Schild bei einer FFF-Demo in München (Archivbild).
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Mehrere "Fridays for Future" Aktionen in München und Oberbayern

Nach einer längeren coronabedingten Pause finden am Freitag wieder weltweite Klima-Proteste statt. Auch in München sind einige Aktionen geplant, unter anderem eine Klopapier-Protestaktion vor der CSU-Zentrale und eine Kundgebung am Olympiasee.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Unter dem Motto "#AlleFür1Komma5" plant die "Fridays for Future"-Bewegung am Freitag in mehr als 100 Städten in Deutschland "coronakonforme" Protest-Aktionen. Auch in München und in anderen oberbayerischen Städten sind Klimastreiks geplant.

Banner im Münchner Olympiapark

In München wollen sich maximal 100 - vorher online registrierte - Klimaschützer ab 12 Uhr im Olympiapark versammeln. Rednerinnen und Redner sowie Musik werden von dort aus live gestreamt. Außerdem soll am Olympiasee ein 60 Meter langes Banner mit der Aufschrift "No More Empty Promises" entrollt werden, so Sprecherin Antonia Messerschmitt.

Damit möglichst viele beim Streik dabei sein können, aber trotzdem die Corona-Regeln eingehalten werden, hat die "Fridays for Future"-Ortsgruppe die Münchnerinnen und Münchner außerdem aufgerufen, dezentral im "Solostreik" zu protestierten und Fotos davon in den sozialen Netzwerken zu teilen.

"Leere Versprechen" - Klopapier-Protestaktion vor CSU-Zentrale

Am Vormittag will die Münchner "Parents for Future"-Bewegung eine Klopapier-Protestaktion vor der CSU-Zentrale starten. "Mit unserer Aktion machen wir aufmerksam auf die nicht eingehaltenen Versprechen einer effektiven Klimapolitik durch die bayerische Staatsregierung, Ministerpräsident Markus Söder und die Vertreterinnen und Vertreter der CSU im Bundestag und in der Bundesregierung", teilte die Organisation mit.

Die Aktivisten wollen dabei einen großen Schriftzug aus leeren Klopapierrollen präsentieren. "Herr Söder hatte bereits im Juli 2020 eine Photovoltaik-Pflicht angekündigt, die es ab 2021 für Gewerbebauten und ab 2022 für Wohngebäude gelten sollte. Doch bislang liegt noch nicht einmal ein Gesetzentwurf vor", so Michael Kusterer, Sprecher der Münchner "Parents for Future"-Bewegung.

Studentenkundgebung vor der Uni

Neben der Kundgebung am Olympiasee und der Aktion vor der CSU-Zentrale hat für 14 Uhr das Antikapitalistische Klimatreffen eine Aktion am Wettersteinplatz in Giesing angekündigt.

Um 17 Uhr plant die "Students for Future"- Bewegung eine Kundgebung vor der Universität am Geschwister-Scholl-Platz.

Fahrraddemo in Prien, Klimastreiks in Ingolstadt und Landsberg

Auch in anderen oberbayerischen Städten sind Aktionen geplant. In Prien am Chiemsee findet ab 13 Uhr eine Fahrraddemo statt. Die Teilnehmer sind angehalten, Helme und FFP2-Masken zu tragen, außerdem liege ein Hygienekonzept vor, teilte die Veranstalter auf Instagram mit.

In Landsberg am Lech haben die Veranstalter einen Demozug mit 200 Teilnehmern angemeldet. Dieser startet um 14.45 Uhr am Hauptplatz. In Mühldorf ist auf dem Stadtplatz um 14 Uhr eine Fridays-For-Future-Demo geplant. Im Berchtesgadener Land gibt es kleinere Versammlungen der einzelnen Ortsgruppen in Berchtesgaden. Auch in Ingolstadt sind Klimastreik-Aktionen geplant.

Forderung: Keine leeren Versprechen mehr

Das Motto "#AlleFür1Komma5" mahnt die Einhaltung des Pariser Klimaabkommens von 2015 an. Der Vertrag setzt das Ziel, die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad, wenn möglich sogar auf 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen.

Dieses Jahr werde in Deutschland mit zahlreichen wichtigen Wahlen viel entschieden, heißt es im Demonstrationsaufruf der Bewegung: "Wir fordern krisenfeste Wahlprogramme, mobilisieren Wahlentscheidungen für die Zukunft und kämpfen für 1,5-Grad-Koalitionsverträge."

Ende September vergangenen Jahres waren Anhänger der Bewegung erstmals nach monatelanger Corona-Pause wieder auf die Straße gegangen. In Deutschland beteiligten sich Zehntausende Menschen am sechsten globalen Klimastreik unter dem Motto "Kein Grad weiter!"

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