Der Liter Diesel 2,20 Euro, ein halbes Pfund Butter über drei Euro: Die Energiepreise explodieren, die Inflation steigt – vor diesem Hintergrund hat sich in Nürnberg das Bündnis "Nicht allein – Initiative soziale Sicherheit" gegründet. Dieses ruft für Samstagnachmittag (10.09.2022) zu einer Protestkundgebung auf. Unterstützt wird es dabei von Gewerkschaften, dem Mieterbund und dem Nürnberger Bürgerbegehren "365-Euro-Ticket".
Bündnis: Bürger müssen mehr entlastet werden
Viele Menschen in Deutschland verzichteten wegen geringer Einkommen und hoher Mieten schon jetzt auf so viel, dass keine Möglichkeit mehr bliebe, den Gürtel enger zu schnallen, heißt es im Vorfeld der Veranstaltung von den Organisatoren. Das Entlastungspaket der Bundesregierung sei eine große Enttäuschung. Die finanziellen Belastungen der Bürgerinnen und Bürger seien viel höher als die angekündigten Entlastungen. "Uns geht es darum, dass alle Menschen sicher durch diese Krise kommen, insbesondere die 30 Prozent der Menschen, die jetzt in existenzielle Nöte geraten", schreibt das Bündnis in einer Mitteilung.
- Zum Artikel: 65 Milliarden Euro: Wer vom dritten Entlastungspaket profitiert
Forderung: Heizkosten senken, Fahrkarten verbilligen
Die Initiative fordert beispielsweise Verbesserungen beim Wohngeld, bezahlbare Heiz- und Stromkosten und erschwingliche Fahrkarten für Busse und Bahnen. Weil die Inflation aktuell die Löhne auffresse, setzt sich Verdi-Gewerkschaftssekretär Ulli Schneeweiß insbesondere für Entlastungen und Lohnsteigerungen für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und mehr Verteilungsgerechtigkeit ein.
Zu der Protestkundgebung um 14.00 Uhr auf dem Nelson-Mandela-Platz in Nürnberg werden etwa 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwartet.
"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!