Ein Stromzähler zeigt in einem Mietshaus die verbrauchten Kilowattstunden an.
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Hohe Energiekosten, hohe Inflation: Ein Bündnis in Nürnberg fordert mehr soziale Sicherheit. Heute wollen die Mitglieder demonstrieren.

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Leben zu teuer: Bündnis ruft in Nürnberg zu Protest auf

Steigende Stromkosten, gesalzene Benzinpreise, teure Lebensmittel – für viele Menschen sind die hohen Lebenshaltungskosten ein Problem. Ein Bündnis in Nürnberg fordert mehr soziale Sicherheit und will dafür heute auf die Straße gehen.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Der Liter Diesel 2,20 Euro, ein halbes Pfund Butter über drei Euro: Die Energiepreise explodieren, die Inflation steigt – vor diesem Hintergrund hat sich in Nürnberg das Bündnis "Nicht allein – Initiative soziale Sicherheit" gegründet. Dieses ruft für Samstagnachmittag (10.09.2022) zu einer Protestkundgebung auf. Unterstützt wird es dabei von Gewerkschaften, dem Mieterbund und dem Nürnberger Bürgerbegehren "365-Euro-Ticket".

Bündnis: Bürger müssen mehr entlastet werden

Viele Menschen in Deutschland verzichteten wegen geringer Einkommen und hoher Mieten schon jetzt auf so viel, dass keine Möglichkeit mehr bliebe, den Gürtel enger zu schnallen, heißt es im Vorfeld der Veranstaltung von den Organisatoren. Das Entlastungspaket der Bundesregierung sei eine große Enttäuschung. Die finanziellen Belastungen der Bürgerinnen und Bürger seien viel höher als die angekündigten Entlastungen. "Uns geht es darum, dass alle Menschen sicher durch diese Krise kommen, insbesondere die 30 Prozent der Menschen, die jetzt in existenzielle Nöte geraten", schreibt das Bündnis in einer Mitteilung.

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Forderung: Heizkosten senken, Fahrkarten verbilligen

Die Initiative fordert beispielsweise Verbesserungen beim Wohngeld, bezahlbare Heiz- und Stromkosten und erschwingliche Fahrkarten für Busse und Bahnen. Weil die Inflation aktuell die Löhne auffresse, setzt sich Verdi-Gewerkschaftssekretär Ulli Schneeweiß insbesondere für Entlastungen und Lohnsteigerungen für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und mehr Verteilungsgerechtigkeit ein.

Zu der Protestkundgebung um 14.00 Uhr auf dem Nelson-Mandela-Platz in Nürnberg werden etwa 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwartet.

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