Intensivstation am Innklinikum Mühldorf.
Bildrechte: Innklinikum / Mike Schmitzer

Intensivstation am Innklinikum Mühldorf.

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Lage am Innklinikum entspannt sich, Sorge vor Omikron wächst

Vor einigen Wochen waren die Inzidenzwerte im Landkreis Mühldorf an der bundesweiten Spitze, Corona-Patienten mussten sogar in andere Landkreise verlegt werden. Die Lage ist mittlerweile entspannter, aufatmen kann das Klinikum jedoch noch nicht.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Derzeit liegen an den Standorten des Innklinikums in Altötting, in Mühldorf am Inn und in Burghausen insgesamt acht Patienten wegen einer Corona-Infektion auf den Intensivstationen. Sechs Patientinnen und Patienten werden beatmet.

Derzeit acht Patienten auf Intensivstation, Ende November waren es noch 25

Ganz anders sah die Situation noch vor ein paar Wochen aus: Am 23. November beispielsweise wurden auf den Intensivstationen der drei Standorte insgesamt 25 Patientinnen und Patienten versorgt, alle 25 mussten beatmet werden.

Die Sieben-Tage-Inzidenz betrug an dem Tag im Landkreis Altötting 954,8 (aktuell: 206,0). Der Landkreis Mühldorf war mit 1.132,7 (aktuell: 226,6) ebenfalls unter den bayerischen Spitzenreitern.

Sorge vor massiver Ausbreitung der Omikron-Variante

Obwohl sich die Lage im Vergleich zu Ende November deutlich entspannt hat, ist es nach Einschätzung von Klinik-Sprecher Bernhard Streit noch nicht an der Zeit, aufzuatmen.

"Erfreulicherweise gehen die stationären Aufnahmen von Covid19-positiven Patienten am Innklinikum Altötting und Mühldorf zurück. Wie sich die Werte in Verbindung mit Omikron entwickeln, kann man derzeit noch nicht beurteilen", so Streit auf BR-Anfrage.

Es gibt mittlerweile einige Hinweise und Studien, dass es bei der Virus-Variante Omikron eher zu milderen Krankheitsverläufen kommt. Doch noch immer ist die Impfquote zu niedrig. Derzeit sind 70,2 Prozent vollständig geimpft (ohne Booster-Impfungen), der Wert liegt weiterhin unter dem bundesweiten Durchschnitt mit aktuell 74,2 Prozent. Das bereitet auch Gesundheisminister Karl Lauterbach Sorge: Omikron sei "keine Entwarnung für ältere Ungeimpfte", so der Bundesgesundheitsminister am Wochenende in einem Interview.

Innklinikum bereitet sich erneut auf steigende Patientenzahlen vor

Das oberbayerische Innklinikum mit seinen Standorten in Altötting, Mühldorf und Burghausen bereitet sich auch deshalb erneut auf steigende Patientenzahlen vor. Hinzu kommt: Die Zahl der in Bayern gemeldeten Corona-Infektionen mit der ansteckenderen Omikron-Variante hat sich in den letzten Tagen mehr als verdoppelt.

Mit der raschen Ausbreitung Variante steigen auch die Infektionszahlen wieder an: Die Gesundheitsämter meldeten dem RKI 3.673 Neuinfektionen und 48 neue Todesfälle. Die Sieben-Tage-Inzidenz ist im Vergleich zu gestern von insgesamt 191 auf 199,9 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in Bayern gestiegen.

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