Innenminister Joachim Herrmann (CSU, links) und Justizminister Georg Eisenreich (CSU) sprechen am Montag über Hasskriminalität in Bayern.
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Innenminister Joachim Herrmann (CSU, links) und Justizminister Georg Eisenreich (CSU) sprechen am Montag über Hasskriminalität in Bayern.

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Innenminister Herrmann zu Hasskriminalität in Bayern

Straftaten motiviert durch Antisemitismus, Rassismus oder Sexismus: Heute stellen Innenminister Joachim Herrmann und Justizminister Georg Eisenreich einen Lagebericht zu Hasskriminalität 2022 in Bayern vor.

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Die Fälle von Hasskriminalität in Bayern nahmen zuletzt immens zu. Zwischen 2017 und 2021 stieg die Zahl von 721 auf 1.225 Fälle, eine Steigerung um rund 70 Prozent. Die Anzahl antisemitischer Straftaten verdreifachte sich im selben Zeitraum sogar von knapp 150 auf über 500.

Zwar verzeichnet die Statistik für das vergangene Jahr insgesamt einen leichten Rückgang an Hasskriminalität (1.186 Fälle). Dennoch: "Gerade die Zahl der antisemitischen Straftaten bleibt erschreckend hoch", heißt es in einer Mitteilung des Innenministeriums.

Lagebild "Hasskriminalität 2022"

Am Montag stellen Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) und Justizminister Georg Eisenreich (CSU) das Lagebild "Hasskriminalität 2022" vor. Darin soll es unter anderem um die wichtigsten Kriminalitätsfelder sowie gezielte Präventionsmaßnahmen gehen.

Außerdem soll der "Beauftragte der bayerischen Polizei gegen Hasskriminalität, insbesondere Antisemitismus", Michael Weinzierl vom Landeskriminalamt, einen Bericht zu seiner Tätigkeit abgeben. Weinzierls Stelle als Beauftragter wurde im Februar neu geschaffen.

Hasskriminalität passiert nicht zufällig

Hasskriminalität trifft Menschen nicht zufällig. Sie werden Opfer aufgrund ihres Geschlechts, ihrer Nationalität, ethnischen Herkunft, Hautfarbe, Religion, sexuellen Orientierung oder Behinderung – weil sie tatsächlich (oder auch nur vermeintlich) einer bestimmten Gruppe angehören. So definiert das Bundeskriminalamt Hasskriminalität.

Demnach sind die Straftaten politisch motiviert, die Umstände der Tat sowie die Einstellung des Täters lassen Rückschlüsse auf Hass oder Diskriminierung gegenüber diesen Gruppen zu. Derlei Kriminalität kann sich nicht nur gegen Menschen, sondern auch Institutionen richten.

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