Symbolbild: Parkplatz für Elektroautos
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Der Aschaffenburger Stadtteil Damm soll nachhaltiger werden.

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Klima-Quartier: Aschaffenburg lässt Muster-Konzept erstellen

CO2-Emissionen reduzieren, die Energieeffizienz und die Lebensqualität unter den veränderten Bedingungen durch die Klimakatastrophe steigern. Das sind die Ziele für das Aschaffenburger Klima-Quartier Damm, für das derzeit ein Konzept erstellt wird.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

Die Stadt Aschaffenburg lässt aktuell von Fachbüros ein Konzept für den Stadtteil Damm erstellen, das künftig als Vorbild für weitere Quartiere dienen könne, wie es aus dem Rathaus heißt. Der Kernbereich Damm sei als erstes Quartier ausgesucht worden, weil es sich um einen dichtbesiedelten, lebendigen Stadtteil mit vielen verschiedenen Nutzungen handele. Er sei als Musterquartier gut auf andere Teile der Stadt übertragbar, so die Stadt auf BR-Anfrage.

Konzept Voraussetzung für Klima-Quartiersmanager

Bis zum Sommer 2023 soll das Konzept fertiggestellt sein. Die Kosten belaufen sich laut Stadt auf rund 100.000 Euro. Gefördert wird die Maßnahme durch den Bund über KfW-Mittel zu 75 Prozent. Das Konzept ist auch Voraussetzung für die Einstellung eines Klima-Quartiersmanagers, die zum Jahreswechsel erfolgen soll. Der Manager kümmert sich dann um die Umsetzung des Konzepts.

Nachhaltige Mobilität und Wärmeversorgung

Beauftragt wurden zwei Fachbüros: die DSK GmbH, Projekt- und Stadtentwickler aus Wiesbaden mit Regionalbüro in Nürnberg und das Büro EVF-Energievision Franken aus Weißdorf in Oberfranken. Sie untersuchen unter anderem nachhaltige Mobilitätsformen wie Carsharing, Radverkehr oder Bürgerbus, alternative Wärmeversorgungssysteme auf Basis erneuerbarer Energien und auch Handlungsmöglichkeiten für private Eigentümer wie Gebäudebegrünungen.

Zuschüsse für Bürger gebe es zunächst nur für Sanierungen im Energiebereich. Alle weiteren Ideen müssten im Laufe der Konzepterstellung von einem Gutachter geprüft werden, teilte die Stadt auf BR-Anfrage mit.

Gemeinsames Handeln aller Akteure notwendig

In den kommenden Wochen werde eine Vor-Ort-Begehung stattfinden und eine Online-Befragung der Haus-und Gebäudeeigentümer sowie der Anwohner im Untersuchungsgebiet. Dabei gehe es darum, die energetische und verkehrliche Situation und den Zustand der Wohngebäude im Quartier besser kennenzulernen. Laut DSK ist besonders die Einbeziehung aller Akteure von Bedeutung. Nur durch das gemeinsame Handeln von lokaler Bevölkerung, Politik und Verwaltung sei das Erreichen der Klimaschutzziele auf Quartiersebene möglich.

Das Untersuchungsgebiet "Kernbereich Damm" liegt zwischen Brückenstraße im Norden und Seestraße im Süden sowie zwischen Mühlstraße im Westen und Antoniusstraße im Osten.

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