Archivbild: Das Kernkraftwerk Isar 1
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Kernkraftwerk Isar 1 - Reaktordruckbehälter wird zersägt

Seit April 2017 läuft der Rückbau des Kernkraftwerks Isar 1 in Essenbach bei Landshut. Nun darf auch der riesige Reaktordruckbehälter des KKW zerlegt werden. Betreiber PreussenElektra hat die nötige Genehmigung dafür erhalten.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

Das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz hat die zweite und damit letzte Genehmigung für den Rückbau des Kernkraftwerks Isar 1 in Essenbach bei Landshut erteilt. Das hat der Kernkraftwerksbetreiber PreussenElektra am Montag mitgeteilt. Mit dieser Genehmigung kann nun auch der Reaktordruckbehälter abgebaut werden.

Abbau wird über ein Jahr dauern

Dabei wird der 565 Tonnen schwere und mehr als 20 Meter hohe Behälter in monatelanger Arbeit zersägt, in handhabbare Stücke zerlegt, speziell behandelt und schließlich endlagergerecht verpackt. Diese Arbeiten werden im Januar 2024 beginnen und etwa 14 Monate dauern, so PreussenElektra.

Tausende Tonnen Material

Schon im März 2023 hatte das Rückbauteam im KKI 1 die Marke von 10.000 Tonnen Demontagemasse geknackt und damit bereits fast die Hälfte aller Anlagenteile aus dem Reaktorgebäude und Maschinenhaus abgebaut, meldet der Kraftwerksbetreiber. Damit sei der Rückbau voll im Plan.

Die Bearbeitung der demontierten Materialien erfolge schrittweise: Nach der Demontage werden demnach die überwiegenden Komponenten im Reststoffbehandlungszentrum zerlegt, gereinigt, mehrfach gemessen und nach der behördlichen Freigabe entsorgt oder dem Wertstoffkreislauf zugeführt. Der kleinere Anteil der demontierten Komponenten wird bis zur Endlagerung im KKI zwischengelagert.

Block 2 ist noch nicht so weit

Das benachbarte Kernkraftwerk Isar 2 wurde im vergangenen April vom Netz genommen. Dort wird der Brennelemente-Abtransport vorbereitet, aber erst in den Jahren 2027 und 2028 durchgeführt. Bis zum Jahr 2040 soll Isar 2 mit dem noch weithin sichtbaren Kühlturm im niederbayerischen Isartal komplett zurückgebaut sein.

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