Demonstration BMW
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"jetzt red i" live: Diskussion - BMW-Werk oder Ackerland?

Ein geplantes BMW-Batteriemontagewerk für Elektroautos in Niederbayern sorgt für Diskussionen. Viele erachten es als wirtschaftlich wichtig für die Region - Umweltschützer dagegen sind entsetzt. "jetzt red i" aus Wallersdorf - live ab 20.15 Uhr.

Über dieses Thema berichtet: jetzt red i am .

Es soll eine riesige Industrieansiedlung werden – mitten im fruchtbaren Ackerland: BMW hat in den niederbayerischen Gemeinden Straßkirchen und Irlbach große Flächen aufgekauft, ab 2024 will der Konzern dort mit dem Bau eines Batteriemontagewerks für Elektroautos beginnen. Als "ein Bekenntnis zum Wirtschaftsstandort Bayern", bezeichnet Bau- und Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) die Pläne von BMW, denn langfristig sollen dort knapp 3.000 Menschen arbeiten.

Naturschützer dagegen sind entsetzt: Für das Werk sollen insgesamt 105 Hektar ertragreiche Ackerfläche versiegelt werden, denn der Gäuboden gilt als "Kornkammer Bayerns". Einen Antrag für einen Bürgerentscheid gegen das BMW-Batteriewerk haben sie bereits eingereicht.

Verschwindet Bayern unter Beton?

Jeden Tag werden in Bayern rund elf Hektar Land in Bauland umgewandelt – für Siedlungen, Gewerbe und Industrie, für Straßen und andere Verkehrswege. Das entspricht einer Fläche von mehr als fünfzehn Fußballfeldern. Das Gesicht Bayerns verändert sich dadurch massiv.

Die Politik hat das Problem erkannt, über die Lösung aber wird gestritten. Die bayerische Staatsregierung peilt zwar an, den Verbrauch für Siedlungs- und Verkehrsflächen zu reduzieren und setzt dabei auf die freiwillige Bereitschaft der Kommunen. Die grüne Opposition dagegen will die Gemeinden verpflichten und fordert eine gesetzliche Begrenzung des Flächenverbrauchs auf maximal fünf Hektar pro Tag. "Wir bräuchten dann aber auch eine Politik in ganz Bayern, die denkt, bevor der Bagger kommt", so Grünen-Fraktionschef Ludwig Hartmann.

Wer hat Vorfahrt im 21. Jahrhundert?

Wie umgehen mit dem begrenzten Gut Boden? Schließen sich die Entwicklung einer Region und Naturschutz zwangsläufig aus? Braucht es eine gesetzliche Grenze für den Flächenverbrauch? Wie können wir die Betonierung unserer Heimat eindämmen? Darüber diskutieren Bürgerinnen und Bürger mit Bayerns Minister für Bau- und Verkehr Christian Bernreiter (CSU) und dem Vorsitzenden des Bund Naturschutz in Bayern, Richard Mergner.

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