Von der Industriebrache zum Technologiepark: Audi hat die  Bodensanierung des IN-Campus in Ingolstadt abgeschlossen.
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Von der Industriebrache zum Technologiepark: Audi hat die Bodensanierung des IN-Campus in Ingolstadt abgeschlossen.

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IN-Campus: Vom Raffineriegelände zum Technologiepark

IN-Campus: Vom Raffineriegelände zum Technologiepark

Die aufwändige Bodensanierung einer Industriebrache in Ingolstadt ist beendet. In jahrelanger Arbeit hat Audi das Gelände einer ehemaligen Raffinerie in einen nachhaltigen Technologiepark verwandelt. Heute tüfteln im IN-Campus Softwareentwickler.

Heutzutage tüfteln im sogenannten IN-Campus rund 1.400 Entwickler an Soft- und Hardware-Lösungen. Die überwiegende Mehrheit der IT-Spezialisten arbeitet dort für Cariad, eine 100-prozentige Software-Tochter des VW-Konzerns, deren Hauptsitz der IN-Campus in Ingolstadt ist. Bevor Audi sich 2016 zum Kauf des Geländes entschloss, war zwischen Autobahn und Donau jahrzehntelang Rohöl veredelt worden.

Lange Liste an Schadstoffen

Als die Eriag-Raffinerie vor 20 Jahren den Betrieb einstellte, konnte sich kaum jemand eine weitere Nutzung des Geländes vorstellen. Sieben Jahre und eine nicht genannte Millionensumme hat Audi seit 2016 investiert, um die 75 Hektar große Fläche von allen Schadstoffen zu reinigen.

Über 50.000 Laboranalysen ließ der Autobauer durchführen. Getestet wurde auf die verschiedensten Schadstoffparameter wie Mineralölkohlenwassersstoffe, aromatische und aliphatische Kohlenwasserstoffe sowie auf perfluorierte Kohlenwasserstoffe, kurz PFAS oder PFC. PFC war über Jahrzehnte im Löschschaum enthalten, den die Raffinerie verwendet hatte und der ins Grundwasser gesickert war. Audi-Umweltschutz-Leiter Rüdiger Recknagel nennt die größten Sanierungsmaßnahmen.

“Wir haben Air-Sparging gemacht, das heißt, wir haben Luft in den Boden eingeblasen, um leicht flüchtige Schadstoffe aus dem Boden herauszubekommen. Das haben wir auf einer Fläche von 100.000 Quadratmeter gemacht. Wir haben über 600.000 Kubikmeter Erde ausgehoben und gewaschen in einer riesengroßen Waschmaschine, um sie von Öl, Leichtbenzin und anderen Schadstoffen zu befreien." Rüdiger Recknagel, Leiter Umweltschutz bei Audi Konzern

PFC-Sanierung durch Abstromsicherung zur Donau hin

Der Konzern betont, auf dem ehemaligen Raffineriegelände das geschafft zu haben, was die Bundeswehr bundesweit an über 40 Standorten noch leisten müsse. Der Autobauer habe dort den Abfluss gefährlicher PFC-Chemikalien durch das Grundwasser gestoppt.

"Der erste Schritt in der Sanierung war die Abstromsicherung vom Gelände, das heißt aufzupassen, dass keine Schadstoffe mehr vom Gelände über das Grundwasser abschließen können. Dazu haben wir eben diese Abstromsicherung aufgebaut, die 200 Kubikmeter Wasser pro Stunde fördert - durch zehn große Brunnen. Damit vermeiden wir, dass irgendwelche Schadstoffe vom Gelände in Richtung Donauauen fließen." Rüdiger Recknagel, Leiter Umweltschutz bei Audi Konzern

Erklärtes Ziel: der Null-Energie-Campus

Audi will den ehemaligen Raffineriestandort zum nachhaltigen, innovativen Technologiepark umgestalten. Von den insgesamt 75 Hektar Industriebrache nutzt der Autobauer 60 Hektar für den Technologiepark. Die restlichen 15 Hektar, die an den Auwald angrenzen, werden zum Natur- und Landschaftsraum. Wichtig ist dem Autobauer, dass für die neue Nutzung keine neuen Flächen versiegelt werden mussten, sondern Bestandsraum saniert werden kann.

Erklärtes Ziel von Audi ist es, den IN-Campus als Nullenergie-Campus auszugestalten. Dafür wird das gesamte Quartier energieeffizient gestaltet. Eine erste Photovoltaikanlage auf dem begrünten Dach der Energiezentrale sorgt bereits für grünen Strom. Geplant sind weitere Photovoltaikanlagen, Abwärmenutzung, Energiespeicherung sowie intelligente Regelungssysteme.

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