Rettungseinsatz in der Bismarckgrotte bei Hirschbach
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Rettungseinsatz in der Bismarckgrotte bei Hirschbach: Mithilfe eines Seilzuges wurde der Verletzte durch den Höhlenschacht zum Ausgang gebracht.

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Höhlenretter holen Verletzten aus Bismarckgrotte

Ein Mann ist in der sogenannten Bismarckgrotte bei Hirschbach im Landkreis Amberg-Sulzbach verunglückt und konnte nicht mehr weiterklettern. Daraufhin lief mitten in der Nacht ein großer Rettungseinsatz an.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus der Oberpfalz am .

Höhlenretter haben aus der Bismarckgrotte bei Hirschbach in der Nacht zum Sonntag einen Verletzten bergen müssen. Wie die Polizei Auerbach auf BR-Anfrage bestätigt, waren am Samstagabend zwei Männer aus Niedersachsen in die Grotte gestiegen. Zuerst berichtete "Der neue Tag" über den Einsatz.

Mann stürzt beim sogenannten "Korkenzieher"

Kurz vor Ende der Tour war ein 29-Jähriger an einer anspruchsvollen Stelle, dem sogenannten "Korkenzieher", gestürzt, hatte sich am Knöchel verletzt und konnte nicht mehr weiterklettern. Sein 30-jähriger Begleiter kletterte daraufhin alleine aus der Höhle und alarmierte die Rettungskräfte. Dann lief ein nächtlicher Großeinsatz an: mit Bergwacht, Feuerwehren und Rettungsdiensten.

Per Seilzug aus Höhle gerettet

Spezialkräfte der Bergwacht konnten den Verletzten schließlich nach mehreren Stunden aus der Grotte retten. Mithilfe eines Seilzuges wurde er etwa 25 Meter durch den steilen und engen Höhlenschacht zum Höhlenausgang transportiert. Er kam ins Krankenhaus und ist nach Polizeiangaben nur leicht verletzt.

Die Bismarckgrotte

Die Bismarckgrotte, auch Bismarckschacht genannt, wurde 1890 entdeckt und ist eine etwa 1,2 Kilometer lange und 52 Meter tiefe Karsthöhle. Es gibt zwei Einstiegsschächte, der südliche Eingang wird wegen seines spiralförmigen Verlaufs auch "Korkenzieher" genannt.

Laut einem Sprecher der Bergwacht ist es nicht ungewöhnlich, dass Kletterer in der Nacht in die Höhle steigen. Am Tag sei es schließlich auch dunkel und dann sei mehr los. Es gebe Kletterer, die die Ruhe schätzten. Grundsätzlich sei die Höhle frei zugängig, es gebe Ausnahmen, etwa während der Fledermausschutz-Zeit im Winter.

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