Ein Habicht mit geöffnetem Schnabel (Symbolbild).
Bildrechte: Tunka Zdenek/LBV-Archiv

Ein in Coburg tot aufgefundener Habicht ist vergiftet worden. Das teilte der Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV) mit. (Symbolbild)

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Habicht in Coburg vergiftet: LBV warnt Eltern und Hundehalter

Im Landkreis Coburg ermittelt die Polizei. Denn wie Untersuchungen eines im Februar verendeten Vogels ergeben haben, wurde der Habicht vergiftet. Das Insektizid ist auch für Hunde und Kinder gefährlich. Der LBV warnt vor möglichen weiteren Fällen.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Ein in Coburg im Februar tot aufgefundener Habicht ist vergiftet worden. Wie der Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV) am Montag mitteilte, sei der Wildvogel an dem Gift Bendiocarb verendet.

Vergifteter Habicht: LBV stellt Strafanzeige

Das habe die toxikologische Untersuchung des Wildvogels durch das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in Erlangen ergeben, dessen Ergebnis der LBV jetzt veröffentlichte. Die Tötung geschützter Vogelarten sei eine Straftat, heißt es ein der Mitteilung weiter. Der LBV habe Strafanzeige bei der Polizei in Coburg gestellt.

Bereits im Februar hatte ein Wanderer am Bausenberg im Coburger Ortsteil Cortendorf den verendeten Habicht entdeckt. Der tote Vogel wurde zunächst in eine Tierklinik gebracht. Das Skelett des streng geschützten Wildvogels habe keine Knochenbrüche oder ähnliche Schäden aufgewiesen.

Warnung: Gift für Kinder und Hunde gefährlich

Der LBV weist darauf hin, keine toten Tiere anzufassen und Hunde an die Leine zu nehmen. Das Gift Bendiocarb sei besonders für Kinder und Hunde gefährlich. Bereits geringer Hautkontakt führe zu Krämpfen. Das Pflanzenschutzmittel dürfe lediglich in Gebäuden und Fahrzeugen gegen Ameisen eingesetzt werden: Für andere Zwecke dürfe das Insektizid nicht verwendet werden.

Im Landkreis Coburg befürchtet der LBV weitere Vergiftungsfälle. In der Gemeinde Dörfles wurden 2021 Weißstörche mit dem verbotenen Gift Promecarb getötet. Auch heuer fehlte am Ende der Brutsaison ein Storch. Auch er könnte vergiftet worden sein, so der LBV Coburg.

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