Auf einer Streuobstwiese in Dinkelsbühl im Landkreis Ansbach ist ein Großteil der Obstbäume vergiftet worden. Warum, womit und wer hinter der Tat steckt, ermittelt derzeit die Polizei. Lediglich sieben von 48 Bäumen stehen noch.
Bund Naturschutz pflanzte die Bäume
Bei der Streuobstwiese handelt es sich um eine anderthalb Hektar große Fläche an der Kreisstraße 45 in Richtung des Ortsteiles Seidelsdorf. Die Ortsgruppe des Bund Naturschutz (BN) legte sie im November 2021 in Zusammenarbeit mit dem Landschaftspflegeverband Mittelfranken an. Ein Grundstückserbe hatte die Fläche zur Baumbepflanzung zur Verfügung gestellt. Gepflanzt wurden dort acht Laubbäume und 48 Obstbäume – hauptsächlich Apfelbäume, aber auch Birnen-, Zwetschgen- und Kirschbäume.
Bereits im vergangenen Herbst habe es Stellen im Rasen gegeben, die verfärbt waren, so der Ortsvorsitzende des Bund Naturschutz Dinkelsbühl, Klaus Eberhardt.
Mehrere Tausend Euro Schaden
Vor einigen Wochen hatten Mitglieder dann bemerkt, dass viele Bäume nicht mehr wie im Frühjahr üblich austrieben. "Wir haben dann mit Erschrecken festgestellt, dass von den 48 Obstbäumen nur noch sieben ganz normal dort standen". Alle anderen seien abgestorben. "Das ist schlimm", sagte Eberhardt. Er nennt einen Sachschaden in Höhe von 3.000 Euro.
Polizei vermutet Vergiftung mit Glyphosat
Der Bund Naturschutz erstattete daraufhin Anzeige und entnahm eigene Bodenproben, um ein Gutachten zu erstellen. Die Polizei Dinkelsbühl nannte das Pflanzenschutzmittel Glyphosat als mögliche Ursache für das Absterben der Bäume. Dies sei möglicherweise schwer nachzuweisen, da dieses Mittel schnell wieder abgetragen wird, erklärte der BN-Ortsvorsitzende Eberhardt. Besonders nach den starken Regenfällen.
Der Bund Naturschutz will zusammen mit dem Landschaftspflegeverband wieder neue Obstbäume anpflanzen. Man habe bereits eine Förderung beantragt, sagte Klaus Eberhardt. "Es soll wieder nachgepflanzt werden."
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