Rektorin Katrin Dung sitzt vor einem Tablet und unterrichtet die Klasse 3b per Videokonferenz.
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Rektorin Katrin Dung sitzt vor einem Tablet und unterrichtet die Klasse 3b per Videokonferenz.

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Vorbildlich: Grundschule Pliening kann Homeschooling

Vorbildlich: Grundschule Pliening kann Homeschooling

Der digitale Unterricht an der Grundschule Pliening im Landkreis Ebersberg läuft gut. Sogar so gut, dass die Schule am Donnerstag bei einer Tagung 22 anderen Schulen Tipps geben soll, wie die ihr Homeschooling besser machen können.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Oberbayern am .

Corona und Digitalisierung werden oft schon in einem Atemzug genannt. Und oft geht es um Digitalisierungs-Schwächen, die die Pandemie offengelegt hat. Aber es gibt auch Vorzeigeprojekte. Beispiel: die Grundschule in Pliening im Landkreis Ebersberg.

Schon vor drei Jahren Grundbausteine der Digitalisierung gelegt

Katrin Dung ist die Schulleiterin der Grundschule Pliening. Als sie vor knapp drei Jahren an die Schule kam, hatte sie sich sofort mit der Digitalisierung beschäftigt. Sie führte einheitliche Email-Adressen für alle Lehrkräfte ein. Und suchte schon damals nach Tools, die den Lehrerinnen und Lehrern bei der digitalen Kommunikation helfen. Diese Vorarbeit habe bestimmt geholfen, sagt sie.

In der Schule habe man sich genau überlegt, was man brauche. "Welchen Unterricht wollen wir? Was wollen wir technisch alles können?“ In Gesprächen mit Kämmerin, Sekretärin und Bürgermeister habe man dann gemeinsam überlegt: "Wie können wir das Bestmögliche rausholen?“ Die Gemeinde habe dann geholfen, Gelder aus dem Digitalpakt zu beantragen.

Guter Digitalunterricht kostet Geld

Alleine 25.000 Euro habe die Ausstattung mit Tablets für die Lehrer gekostet. Zusätzlich noch weitere 18 Leihgeräte für Schüler, 800 Euro pro Stück. Und eine kostspielige Beratung durch einen IT-Experten. Dass das alles nötig sei, da habe die Gemeinde der Schule vertraut und das sei ein großer Punkt, warum jetzt alles so reibungslos funktioniere.

Egal, welcher Lehrer an der Grundschule Pliening unterrichtet: alle agieren nach genauen, einheitlichen Vorgaben der Schule, sagt Rektorin Dung. "Wir nutzen alle dieselben Tools. Und alle dieselben Zeiten: alle ersten Klassen fangen um 8 Uhr an, alle dritten Klassen eine halbe Stunde später." Das sei wichtig, damit sich niemand benachteiligt fühle. "Wenn eine Klasse das anders macht als die andere, dann gibt es Unzufriedenheit bei den Eltern. Die denken dann: Mein Kind wird zurückgelassen, weil das ist nicht in dieser tollen Klasse wo das so gut läuft." Diese Erkenntnis wolle die Schule auch am Donnerstag den anderen, interessierten Schulen weitergeben.

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