Die Grüne Jugend Bayern fordert angesichts steigener Corona-Fallzahlen, die Präsenzpflicht an Schulen auszusetzen. Jeder solle frei entscheiden können, "ob man das gesundheitliche Risiko eines Schulbesuchs auf sich nehmen möchte oder nicht", erklärte Landessprecherin Lena Krebs aus Regensburg.
Bayern soll Beispiel anderer Bundesländer folgen
Sieben-Tage-Inzidenzen von mehr als 4.000 bei den 5- bis 11-Jährigen und 2.800 bei 12- bis 15-Jährigen in Bayern bedeuteten nichts anderes als eine Durchseuchung von Kindern und Jugendlichen. Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) müsse daher dem Beispiel anderer Bundesländer folgen und die Präsenzpflicht an allen bayerischen Schulen aussetzen.
"Hybrider Unterricht muss massiv verbessert werden"
Die Grüne Jugend fordert zudem eine massive Verbesserung des hybriden Unterrichts. Bereits jetzt seien Tausende Schülerinnen und Schüler in Isolation oder Quarantäne und auf guten hybriden Unterricht angewiesen, betont Maximilian Retzer aus dem Landkreis Landshut, Landessprecher der Grünen Jugend. "Der hybride Unterricht muss also massiv verbessert und ausgebaut werden."
Weniger Unterrichtsstunden und Klausuren
Um Druck von den Lehrkräften zu nehmen, müssen laut Retzer die Stundenzahlen reduziert und Klausuren oder andere Leistungsnachweise vorerst ausgesetzt oder zumindest verringert werden. Sicherer und guter hybrider Unterricht sei möglich, so Retzer. Es brauche dafür lediglich den politischen Willen.
Auch Kinder und Jugendliche könnten schwer an Covid-19 und damit an Long Covid erkranken, argumentieren die Landessprecher der Grünen Jugend. Sie bräuchten daher das "Recht auf eigene Verantwortungsübernahme". Damit niemand zurückbleibe, müsse auch die Schulsozialarbeit ausgeweitet werden.
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