Ein Zug von Go-Ahead auf der Strecke
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Die Probleme bei Go-Ahead halten an. Jetzt fordert der Augsburger Landrat Sailer Abhilfe von der Bayerischen Eisenbahngesellschaft.

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Go-Ahead-Probleme: Landrat fordert Abhilfe von Bahnbetreiber

Die Probleme beim Bahnunternehmen Go-Ahead werden nicht weniger. Täglich fallen Züge aus, sei es wegen Personalmangel, sei es wegen technischer Defekte. Jetzt hat Augsburgs Landrat die Bayerische Eisenbahngesellschaft aufgefordert, zu handeln.

Augsburgs Landrat Martin Sailer, CSU, fordert die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) zu schnellstmöglicher Abhilfe bei den Problemen um Go-Ahead auf. Der Bahnbetreiber muss aktuell unter anderem aufgrund von Personalmangel und technischen Problemen Verbindungen streichen.

"Mir ist bewusst, dass die Verantwortlichen bei Go-Ahead mit Hochdruck an einer Lösung für die bestehenden Probleme suchen und sie in gewisser Weise auch Leidtragende sind", sagte Sailer laut einer Pressemitteilung. "Allerdings hilft das den betroffenen Bürgerinnen und Bürgern, die mich wütend um Unterstützung bitten und aktuell zum Teil verkehrstechnisch komplett lahmgelegt sind, recht wenig."

Landrat fordert vom Bahnbetreiber Schienenersatzverkehr

Deshalb hat sich der Landrat nun schon zum zweiten Mal innerhalb der vergangenen Wochen mit konkreten Anliegen an die BEG gewandt: "Da Go Ahead Bayern als Verkehrsunternehmen aufgrund der aktuellen Situation vertraglich Strafzahlungen an die BEG leisten muss, sollten diese meines Erachtens nach nun auch dafür genutzt werden, Schienenersatzverkehre einzurichten, um den Fahrgästen, wo verkehrlich möglich, eine Alternative zur aktuellen inakzeptablen Situation zu bieten."

"Zuverlässige Beförderung muss garantiert werden"

Darüber hinaus fordert Sailer, dass alles für einen Schienenpersonennahverkehr und insbesondere einen Schülerverkehr getan werde, der wieder ein tragfähiges Angebot, aber vor allem auch eine zuverlässige Beförderung garantiert. Es könne nicht sein, dass Eltern nicht wissen, ob ihre Kinder mit dem Zug zuverlässig zur Schule kommen und Menschen, die im Allgemeinen auf den öffentlichen Nahverkehr angewiesen sind, so im Regen stehen gelassen werden.

Bahnkunden sollten besser informiert werden

Außerdem kritisiert Landrat Martin Sailer die Kommunikation der Verkehrsunternehmen: "Wenn man schon weiß, dass es zu massiven Verkehrsbeeinträchtigungen kommt, sollte es das Mindeste sein, Fahrgäste zeitnah und zuverlässig über verspätete oder ausfallende Züge zu informieren.“

  • Zugausfälle: Verkehrsminister macht Druck auf Go-Ahead

Go-Ahead hat vor kurzem die Region Augsburg übernommen

Die Betreiberfirma Go-Ahead hat zum Fahrplanwechsel am 11. Dezember den Schienenpersonennahverkehr in der Region Augsburg zu großen Teilen übernommen. Martin Sailer ist neben seiner Tätigkeit als Landrat auch Aufsichtsrat bei der Bayerischen Eisenbahngesellschaft.

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