Blick in die Integrierte Leitstelle Nordoberpfalz
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Zusammenlegung soll Rettungsleitstellen zukunftssicher machen

Aus Kostengründen sollen die Rettungsdienstbereiche Amberg und Nordoberpfalz zusammengelegt werden. Das wäre ein Novum in Bayern. Doch nicht nur Geld spielt eine Rolle, sondern auch die digitale Zukunft beider Leitstellen.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus der Oberpfalz am .

Die integrierten Leitstellen in Amberg und Weiden sind für eine Region nicht wirtschaftlich - der Unterhalt zu teuer. Das hat eine Studie im Auftrag beider Verbände ergeben. Deshalb will der Zweckverband Nordoberpfalz heute Vormittag bei einer Verbandsversammlung in Erbendorf im Landkreis Tirschenreuth einen Grundsatzbeschluss fassen und eine Zusammenlegung vorschlagen. Ein Novum in Bayern.

Ersparnis im Millionenbereich

Alfred Rast, Leiter des Zweckverbandes Nordoberpfalz, ist der Meinung, dass dadurch die Zukunft eines gut vernetzten Rettungsdienstes gesichert wird. Die Zusammenlegung beider Leitstellen würde eine jährliche Ersparnis von knapp 1,3 Millionen Euro bringen.

Mehrwehrt für den Bürger?

Eine moderne, digitale Leitstelle könnte Notrufe in Zukunft nicht nur telefonisch über die 112 entgegennehmen, sondern auch auf digitalen Wegen, beispielsweise per App oder E-Call. Teilweise ist das jetzt auch schon möglich, doch zukünftig könnte man noch schneller und präziser Rettungskräfte zum Unfallort lotsen, erklärt Alfred Rast. Darüber hinaus wäre eine neue Leitstelle den Herausforderungen der Digitalisierung sowie der IT-Sicherheit gut gewachsen, so der Leiter des Zweckverbandes Nordoberpfalz im BR-Interview.

Viele rechtliche Hürden

Wenn nächste Woche auch der Zweckverband Amberg zustimmt, müssen noch die sechs Verbandsmitglieder Grünes Licht geben - vier Landkreise und zwei kreisfreie Städte. Auch das Bayerische Innenministerium muss anschließend darüber entscheiden. Wenn alle zustimmen, könnte eine neue Leitstelle voraussichtlich 2024 ihren Betrieb aufnehmen. Wo dann eine neue, gemeinsame Leitstelle für Rettungsdienst und Feuerwehr entstehen könnte, ist noch unklar.

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