Kritiker des G7-Gipfels haben auf einer Wiese an der Loisach in Garmisch-Partenkirchen mit dem Aufbau ihres Camps begonnen. Rund 750 Menschen werden dort kampieren, notfalls auch mehr.
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Kritiker des G7-Gipfels haben auf einer Wiese an der Loisach in Garmisch-Partenkirchen mit dem Aufbau ihres Camps begonnen.

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Unwetter setzt G7-Protestcamp unter Wasser

Unwetter setzt G7-Protestcamp unter Wasser

Ein heftiges Unwetter über Garmisch-Partenkirchen hat das G7-Protestcamp an der Loisach unter Wasser gesetzt. Eine Evakuierung war aber nicht notwendig.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Am Sonntag beginnt der G7-Gipfel auf Schloss Elmau, flankiert von einem Protestcamp in Garmisch-Partenkirchen, das die Kritiker des Gipfels am Freitag auf einer Wiese nahe der Loisach errichtet haben. Gleich am ersten Abend setzte allerdings ein Unwetter dem Camp heftig zu.

Keine Evakuierung nötig

Der Regen setzte die Wiese des Protestcamps an der Loisach am Freitag Abend unter Wasser. Laut Polizei blieb die Lage aber unter Kontrolle, eine Evakuierung wurde nicht nötig. An der Loisach herrscht offiziellen Informationen zufolge derzeit die Hochwasser-Meldestufe 1, der Wasserstand lag um 22.15 Uhr 1,22 Meter über dem normalen Pegel. Ein Evakuierungsplan für das Camp vom Ordnungsamt im Fall von weiter steigenden Pegeln liege aber vor, so die Polizei.

Aufbau unter Polizeiaufsicht

Rund 750 Menschen können hier an den Gipfeltagen kampieren, notfalls auch mehr, wie der Anmelder des Camps, York Runte sagte. Rund 30 Aktivisten waren am Vormittag mit dem Aufbau beschäftigt, an den Zugängen zum Zeltlager standen Dutzende Polizeibeamte. Die Zusammenarbeit mit der Polizei funktioniere gut, sagte Runte. Allerdings betont er im BR-Interview, dass, wenn man sich die Auflagen des Landes Bayern anschaue, man den Eindruck bekomme, dass man hier nicht besonders erwünscht sei.

  • Zum Artikel: "G7-Gipfel: Polizei-Strategie - Deeskalation durch Kommunikation"
Aufbau des G7-Protestcamps
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Aufbau des G7-Protestcamps

Mit der Polizei zur Demo?

Noch unklar ist, ob und wie es eine Demonstration nahe des Tagungsortes Schloss Elmau geben wird. "Mit Polizeibussen hingeshuttelt zu werden, hat mit Versammlungsrecht überhaupt nichts zu tun", kritisierte Runte einen derzeit diskutierten Vorschlag. Man wolle wenigstens im eigenen Bus hinfahren. Bei der Polizei hieß es, noch immer liefen Abstimmungen zwischen Anmeldern und Behörde.

Zahlreiche Protestveranstaltungen sind angemeldet

Laut Landratsamt Garmisch-Partenkirchen sind in der Gegend um den Gipfel etwa zwei Dutzend Veranstaltungen angemeldet, darunter eine große Demonstration mit bis zu 3000 Teilnehmern am Sonntag in Garmisch-Partenkirchen und ein Sternmarsch Richtung Schloss Elmau am Montag. Die bei weitem größte Demonstration ist allerdings am Samstag in München geplant, hier könnten mehr als 20.000 Teilnehmer kommen.

Wiese für das Demonstrations-Grundrecht überlassen

Für das Protestcamp hat der Maurermeister Bernhard Raubal wie schon 2015 eine Wiese zur Verfügung gestellt, die sonst Futter für Schafe liefert. Er unterstütze die Aktivisten, "weil wir in einer Demokratie leben. Demonstrieren ist ein Grundrecht." Zu schaffen mache ein neues Biotop quer durch das Gelände, das nicht betreten werden darf.

600 Kilo Nudeln und 100 Kilo Orangen

Knapp 20 mobile Klos, Küchen- und Versorgungszelte sind aufgestellt. Hunderte Kilogramm Nahrungsmittel - aus Öko-Anbau - seien eingekauft, darunter 600 Kilogramm Nudeln und 100 Kilogramm Orangen, hieß es beim Verein Volxküche, der fürs Catering sorgt.

"Solides Schuhwerk" zum Demonstrieren

Nachdem beim G7-Gipfel 2015 Demonstranten beim versuchten Marsch zum Schloss an der gebirgigen Landschaft gescheitert waren, mahnten die Organisatoren auf ihrer Internetseite Anreisende, solides Schuhwerk mitzunehmen: "Garmisch liegt in den Bergen."

Camp ist von der Marktgemeinde genehmigt

Der Markt Garmisch-Partenkirchen hatte vergangene Woche das Camp genehmigt. Es sei wichtig, die verfassungsmäßigen Rechte der Bürger zu achten, sagte Bürgermeisterin Elisabeth Koch (CSU). "Offensichtlich gehört ein solches Camp für die Aktivistinnen und Aktivisten rund um das Bündnis "Stop G7" zur Choreographie dieser freien Meinungsäußerung dazu – das respektieren wir."

Wegen Hochwassergefahr wollten die Behörden 2015 das Camp verbieten. Der Streit wurde gerichtlich entschieden, das Zeltlager durfte gebaut werden. Zeitweise übernachteten bis zu 1500 Demonstranten in Zelten.

Unter Verwendung von dpa-Material

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Bayerische Polizisten und Polizistinnen

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