Vorderansicht von Schloss Elmau
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Hier tagen die wichtigsten Staatschefs der westlichen Welt im Juni: Schloss Elmau zwischen Garmisch-Partenkirchen und Mittenwald.

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G7-Gipfel in Oberbayern: Schloss Elmau ist bereit

Ende Juni treffen sich Staats- und Regierungschefs zum G7-Gipfel auf Schloss Elmau. Das Schloss im Landkreis Garmisch-Partenkirchen ist zum zweiten Mal Austragungsort. Bei einem Rundgang gab Hausherr Dietmar Müller-Elmau nun Einblicke ins Hotel.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Oberbayern am .

Das Bundespresseamt hat zur Hotelbesichtigung nach Schloss Elmau eingeladen - und zwei Dutzend Medien aus ganz Deutschland sind der Einladung gefolgt, um sich vor Ort ein Bild zu machen. Gut vier Wochen sind es noch bis zum G7–Gipfel, dem Treffen der sieben wichtigsten Staatschefs der westlichen Welt. Neben Deutschland als Gastgeber gehören die USA, Kanada, Japan, Frankreich, Großbritannien und Italien der Gruppe an. Die europäische Union ist ständiger Gast des politischen Bündnisses.

"Wegweisende Ergebnisse für die Sicherheit Europas"

Hotelbesitzer Dietmar Müller-Elmau sagt in die Kameras, er habe keine Sekunde gezögert, um dem Gipfel zum zweiten Mal nach 2015 ein optisches und atmosphärisches Zuhause zu geben. Der kultur- und politikbegeisterte Weltbürger im Elmautal im Wettersteingebirge hält das G7-Format für das derzeit wichtigste politische Treffen. „Ich erhoffe mir wegweisende Ergebnisse für die Sicherheit Europas und für das Klima auf der Erde,“ so Müller-Elmau.

Der Tagungsort sei ideal, weil es für ein solches Treffen in Deutschland keinen sichereren Ort gebe. Mit Schloss Kranzbach seien in unmittelbarer Nähe zwei Spitzen-Hotels, die sowohl für die Staatschefs der G7 als auch für die Gast-Staaten des Gipfels (Südafrika, Senegal, Indien und Indonesien) genügend Raum für den persönlichen Austausch gewährleisteten.

Staatschefs zahlen wie normale Gäste

Ob sich der Gipfel wirtschaftlich rechnen würde, kann der Hotel-Chef nicht beantworten. Die Preise seien dieselben wie für seine sonstigen Gäste. 15 Euro koste der Quadratmeter für eine Übernachtung mit Frühstück, sagt er lächelnd - ohne die weiteren Annehmlichkeiten des Luxus-Ressorts. Die kleinsten Zimmer sind 20 Quadratmeter groß, eine Suite mit mehreren Zimmern rund 85 Quadratmeter.

Signale für die Einigkeit Europas

Für die Bundesregierung sollen vom Gipfel deutliche Signale der Einigkeit in Richtung Wladimir Putin ausgehen. Der stellvertretende Sprecher von Kanzler Olaf Scholz (SPD), Johannes Dimroth, sagte beim Pressetermin, welche Bilder dieser Gipfel transportieren soll: „Ich glaube, es ist zentral, dass nach außen hin sehr klar und deutlich wird, dass diese Gruppe zusammensteht - fest zusammensteht bei Fragen der internationalen Friedensordnung, bei Demokratie und Menschenrechten. Insofern wird es auch darauf ankommen, dass diese Bilder entsprechend Einigkeit symbolisieren.“

Die Sicherheitsmaßnahmen kosten 180 Millionen Euro

Für die Sicherheit der Staatschefs wie Joe Biden aus den USA, Emmanuel Macron aus Frankreich oder Bundeskanzler Olaf Scholz sowie der Vertreter der Gast-Staaten wird derzeit noch an der 16 Kilometer langen Sperrzone rund um das Schloss gearbeitet. 8 Kilometer Zäune werden entlang von Zugangswegen an Bäumen montiert, damit ungebetene Gäste keinen Zugang zum Gelände bekommen.

180 Millionen Euro werden für die Sicherheit der Gäste ausgegeben. Im Landkreis Garmisch-Partenkirchen sieht man allerorten viel Polizei-Präsenz. Der Ort beherbergt die Logistik für viele Tausend Polizisten und 3.000 Berichterstatter aus aller Welt.

Wanderparkplatz wird Hubschrauber-Landeplatz

Laute Kritik aus den Rathäusern in Garmisch-Partenkirchen oder der Gemeinde Krün, zu der Elmau gehört, gibt es nicht. Trotzdem sprechen viele Bürgerinnen und Bürger von übertriebenen Sicherheitsmaßnahmen. Entlang der sogenannten Protokoll-Strecke werden alle Gullideckel versiegelt, um die Konvois vom Flughafen München bis nach Elmau vor Anschlägen zu schützen. Bei gutem Wetter ist diese Versiegelung der Kanalisation nicht notwendig, dann werden die Staatschefs direkt nach Elmau eingeflogen.

Auf dem jetzt geteerten Wanderparkplatz im Elmauer Tal sind fünf Landeplätze für Hubschrauber und Helikopter entstanden. Die Anwohner auf der Bundesstraße 2 in Garmisch-Partenkirchen und Klais bekommen jetzt Besuch von der Polizei und werden darüber informiert, was vom 26. bis zum 28. Juni alles vor ihren Häusern stehen darf - und was nicht.

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