Schloss Elmau.
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Schloss Elmau: Hier findet Ende Juni der G7-Gipfel statt.

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Vor G7-Gipfel: Bär im Landkreis Garmisch unterwegs

Ein Bär geht um im Landkreis Garmisch-Partenkirchen. Dort bereitet man sich gerade für den G7-Gipfel vor. Das Sicherheitskonzept umfasst viele Gefahrenlagen - aber nicht unbedingt die Bedrohung durch einen Bären. Wie die Polizei mit dem Tier umgeht.

Rund 18.000 Polizeibeamte sollen beim G7-Gipfel Ende Juni rund um das streng abgeschirmte Schloss Elmau für Sicherheit sorgen. Doch schleicht gerade jetzt dort ein Bär durchs Unterholz - und trifft womöglich auf die Beamten, die ebenfalls im Wald unterwegs sind.

Bärenriss bei Scharnitz

Tatsächlich wurde ein Braunbär Ende April im südlichen Landkreis Garmisch-Partenkirchen nicht weit von Elmau entfernt von einer Wildtierkamera fotografiert. Und bei Scharnitz in Tirol, Luftlinie gut zehn Kilometer zum Schloss, haben Bauern Ende Mai ihre Schafe von der Alm geholt, nachdem offensichtlich ein Bär - derselbe oder ein anderer - 15 Tiere gerissen hatte.

Mit den Behörden im Austausch

In erster Linie umfasst das strenge Sicherheitskonzept für den Gipfel mit hochkarätigen Gästen vom 26. bis zum 28. Juni keine Bedrohung durch Bären. In die polizeilichen Vorbereitungen fließe aber eine ständige Lagebewertung ein, in die auch die Bärensichtung aufgenommen werde, teilte der G7-Planungstab der Polizei mit: "Wir stehen diesbezüglich bereits mit den zuständigen Behörden im Austausch."

Polizei schließt Einzäunung des Bären aus

So wird rund um den Tagungsort eine acht Kilometer lange Sperre in Form eines Zauns aufgebaut. Die Aufbauarbeiten dazu seien von der Bärensichtung allerdings nicht betroffen, so die die Polizei. "Die damit beauftragte Firma wird entsprechend informiert." Dass der Bär versehentlich eingezäunt werden und dann im engen Sicherheitsbereich mit den Staats- und Regierungschefs unterwegs sein könnte, schloss die Polizei aus.

Tipps für die Begegnung mit dem Bären

Für den Fall einer Begegnung mit einem Bären hat das Bayerische Landesamt für Umwelt (LfU) schon nach dem Abschuss von Problembär Bruno 2006 Ratschläge entwickelt, die freilich auch die Polizeibeamten anwenden können. "Bleiben Sie möglichst ruhig und gelassen", rät das LfU. "Bleiben Sie stehen und machen Sie den Bären durch ruhiges Sprechen und langsame Armbewegungen auf sich aufmerksam." Man solle nicht wegrennen und auch nicht versuchen, ihn zu vertreiben, sondern langsam und kontrolliert den Rückzug antreten.

"Legen Sie sich bäuchlings flach auf den Boden"

Falls der Bär tatsächlich angreift gilt: "Legen Sie sich bäuchlings flach auf den Boden oder kauern Sie sich auf den Boden, die Hände im Nacken. Wenn vorhanden, schützt so Ihr Rucksack den Rücken. Der Bär wird in der Regel von Ihnen ablassen oder Sie nur beschnuppern."

Mit Material von dpa.

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