Der Freistaat unterstützt das Klinikum Nürnberg
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Der Freistaat unterstützt das Klinikum Nürnberg in diesem Jahr mit einer Million Euro und ab dem nächsten Jahr mit jährlich 1,5 Millionen Euro.

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Freistaat fördert Klinikum Nürnberg mit Millionen

Der Freistaat unterstützt das Klinikum Nürnberg in diesem Jahr mit einer Million Euro und ab dem nächsten Jahr mit jährlich 1,5 Millionen Euro. Durch die Finanzierung solle gegen den aktuellen Fachkräftemangel in der Medizin vorgegangen werden.

Über dieses Thema berichtet: Frankenschau aktuell am .

Das Klinikum Nürnberg kann sich über eine saftige finanzielle Unterstützung freuen. "Wir wollen die Ausbildung der Studierenden stärken", kündigte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Donnerstag im Klinikum Nürnberg an. 1,5 Millionen Euro will Bayern ab 2023 jährlich investieren, in diesem Jahr soll es eine Million Euro sein. Konkret soll das Geld in die Ausbildung von Medizinerinnen und Medizinern sowie die Forschungsaktivitäten fließen.

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Medizinstudium ohne NC gegen Ärztemangel

Die Investition erklärt Söder mit dem aktuellen Fachkräftemangel in der Medizin: "Wie die Erfahrung mit Corona und die immer älter werdende Bevölkerung zeigen, brauchen wir mehr Medizinerinnen und Mediziner." Deshalb fördere der Freistaat Bayern laut Söder nicht nur die staatlichen Universitätskliniken, sondern auch die Medizinausbildung an gemeinnützigen privaten Hochschulen. An der privaten Paracelsus Universität in Nürnberg lobt der Ministerpräsident vor allem den hohen Praxisbezug und den direkten Austausch mit dem Klinikum Nürnberg. Dort können Studierende ohne Numerus Clausus (NC) Medizin studieren. "Private Medizinausbildung ist nicht der einzige Lösungsansatz, aber ein wichtiger Mosaikbaustein", sagt Achim Jockwig, Vorstandsvorsitzender des Klinikums Nürnberg, und freut sich über die Finanzierung: "Es ist schön, dass die Anerkennung unserer Arbeit nun in eine finanzielle Unterstützung überführt wird."

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Investition in neue Labore und Gesundheitscampus

Mit der Finanzspritze des Freistaates soll will das Klinikum laut Jockwig Simulationslabore für Studierende ausbauen. Zudem soll Geld in den Bau eines neuen Gesundheitscampus fließen. Die Nürnberg School of Health, ein Kooperationsprojekt der Technischen Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm und des Klinikums Nürnberg, könne dadurch neue Berufsbilder und Studiengänge schaffen. Für Nürnberg bedeute der Ausbau von Forschung und Ausbildung in der Medizin nicht nur eine Steigerung der Attraktivität, sondern auch einen Zugewinn an qualifizierten Arbeitskräften, so Söder.

Absolventen sollen am Klinikum bleiben

Ein Drittel der Absolventinnen und Absolventen werden nach ihrem Studium in der Regel am Klinikum Nürnberg übernommen, erklärt Achim Jockwig. Gemeinsam mit dem Uniklinikum Erlangen und dem Klinikum Nürnberg, das mit rund 2.200 Betten zu den größten kommunalen Krankenhäusern Deutschlands gehört, spricht Söder in diesem Zusammenhang von einer "Medical Valley" in der Region Nürnberg.

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