In München bleibt kaum noch Platz für Neubauten. Knapp drei Viertel der 310 Quadratkilometer großen Landeshauptstadt sind "Siedlungs- und Verkehrsfläche", wie das Statistische Landesamt in Fürth am Mittwoch mitteilte. Damit ist der Anteil der bebauten Fläche in München der höchste unter den größten deutschen Städten. In Berlin sind es 70 Prozent, in Hamburg knapp 60.
Allerdings hat nicht nur Hamburg mit seinem Hafen, sondern auch Berlin größere Wasserflächen als München. Mit 310 Quadratkilometern ist München für eine Millionenstadt ohnehin eher klein. Hamburg etwa ist mit 755 Quadratkilometern mehr als doppelt so geräumig.
Bebaute Fläche: Nürnberg auf Platz zwei in Bayern
Aber auch Köln, Frankfurt und Stuttgart liegen unter dem Münchner Wert, wie aus dem Deutschlandatlas der Statistikbehörden hervorgeht. In Bayern an zweiter Stelle folgt Nürnberg mit 61,5 Prozent.
Siedlungs- und Verkehrsfläche ist nicht gleichbedeutend mit Beton und Asphalt, dazu zählen unter anderem auch Grünanlagen am Straßenrand. In München ist Baulandmangel seit Jahren ein großes Thema.
Im Münchner Umland gibt es noch Platz
Im Großraum München allerdings wäre durchaus noch genügend Platz für neue Wohnungen, wie Regionalplaner seit Jahren sagen. Denn in den umliegenden Landkreisen beträgt der Anteil der Siedlungs- und Verkehrsfläche nur rund ein Fünftel oder weniger.
Bayern insgesamt unterdurchschnittlich dicht besiedelt
Bayern insgesamt ist weniger dicht besiedelt als im bundesweiten Schnitt - 12,1 Prozent der gut 70.500 Quadratkilometer des Freistaats sind Siedlungs- und Verkehrsfläche. Auch der Anteil von Feldern, Weiden und Wiesen ist unterdurchschnittlich, dafür gibt es überdurchschnittlich viel Wald.
Über ein Drittel Bayerns (35,3 Prozent) ist bewaldet. Spitzenreiter ist der niederbayerische Landkreis Regen im Bayerischen Wald mit einem Anteil von fast zwei Dritteln.
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