Am Montag hat womöglich ein Wolf zwischen Irgertsheim, einem Stadtteil von Ingolstadt, und Bergheim im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen ein Schaf gerissen. Das überprüft derzeit das Landesamt für Umwelt (LfU). Zusätzlich zum Abstrich vor Ort schickte es die Überreste des toten Tieres zur weiteren Untersuchung nach Erlangen. Das erklärte der Irgertsheimer Jagdpächter, zugleich Bürgermeister von Bergheim, Tobias Gensberger, dem BR auf Anfrage. Zuerst berichtete die Neuburger Rundschau über den Riss.
- Zum Artikel: "Herdenschutz im Altmühltal: Wie leben mit dem Wolf"
Brandenburger Wolf tötete das erste Schaf
Beim Besitzer des toten Schafes riss im Januar bereits nachweislich ein Wolf ein Schaf – und zwar der Wolf aus dem Raum Brandenburg, der bereits mehrere Schafe im Landkreis Eichstätt gerissen hat. Er ist womöglich der Vater der sieben Wolfswelpen im Altmühltal, das ist jedoch nicht bestätigt.
Der Schafhalter hielt laut Jagdpächter Gensberger seine Herde damals rund 700 Meter von der Ortschaft entfernt. Mittlerweile würde er sich das nicht mehr trauen, der aktuelle Riss habe sich nur etwa 100 Meter vom nächsten Wohnhaus ereignet, so Gensberger. Die Schafe standen ihm zufolge innerhalb eines Elektrozauns, der jedoch offiziell nicht als wolfssicher gelte.
Risse aus vergangener Woche werden noch geprüft
Die Risse im Landkreis Eichstätt aus der vergangenen Woche untersucht das LfU noch. Es handelt sich um mehrere tote Schafe und totes Damwild. Der Wolf, der ursprünglich aus dem Raum Brandenburg stammt, hat seit Oktober laut LfU-Statistik nachweislich vier Mal Schafe gerissen – im Oktober und Juli jeweils an der gleichen Stelle im Mörnsheimer Ortsteil Haunsfeld im Landkreis Eichstätt.
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