Ein Wolf im Wald (Symbolbild)
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DNA-Analyse bestätigt weiteren Wolfsriss im Altmühltal

Ein DNA-Abgleich bringt nun Gewissheit: Es war ein Wolf, der ein weiteres Schaf im Altmühltal gerissen hat. Laut Untersuchung handelt es sich um einen männlichen Wolf. Er hat in den vergangenen Monaten bereits mehrere Schafe getötet.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Ein DNA-Abgleich hat die Vermutungen bestätigt: Im Mörnsheimer Ortsteil Haunsfeld hat ein männlicher Wolf im Juli ein weiteres Schaf gerissen. Wie das Landsamt für Umwelt (LfU) mitteilt, stammt das Tier ursprünglich aus dem Raum Brandenburg, streift jetzt jedoch auch durch den Landkreis Eichstätt und das Altmühltal. Der Wolf riss das Schaf in einem Gebiet bei Haunsfeld, wo er schon im vergangenen Oktober vier Schafe gerissen hatte. Drei weitere starben danach noch an ihren Verletzungen oder mussten eingeschläfert werden.

Herde war mit wolfssicherem Elektrozaun geschützt

Laut dem Kreisobmann des Bayerischen Bauernverbands (BBV), Johannes Scharl, war die Herde diesmal durch einen wolfssicheren Elektrozaun geschützt – zusätzlich zum normalen Zaun der Freiflächensolaranlage. Das teilte er dem BR unmittelbar nach Bekanntwerden des Risses mit.

Seit Oktober 2022 gab es laut Scharl vier Wolfsrisse an Nutztieren in der Region: drei im Landkreis Eichstätt – neben den beiden in Haunsfeld einen in Adelschlag – und einen in Ingolstadt, wo ebenfalls der Wolf aus Brandenburg als Verursacher nachgewiesen wurde.

Bauernverband rechnet ab Herbst mit mehr Rissen

Bei der Anzahl an Wölfen im Altmühltal sei das noch überraschend wenig, so der Kreisobmann. Mindestens drei erwachsene Wölfe halten sich im Altmühltal auf, Experten gehen aber von mehr aus. Zudem bestätigte das LfU kürzlich mehrere Wolfswelpen – es gibt also ein Rudel vor Ort. Deshalb geht Kreisobmann Scharl auch von einer erhöhten Anzahl an Rissen ab dem Herbst aus.

Diskussion um schnelleren Abschuss von Wölfen

Der jetzt nachgewiesene Wolfsriss dürfte Wasser auf die Mühlen vieler Almbauern sein. Auf der Hauptalmbegehung auf dem Sudelfeld haben sie einmal mehr den schnelleren Abschuss von Wölfen gefordert. Anders als in den Landkreisen im Alpenvorland sind im Landkreis Eichstätt keine Weidegebiete ausgewiesen, die nicht schützbar sind. Deshalb wird im Altmühltal, das eines von sieben offiziellen Wolfsgebieten in Bayern ist, die Diskussion um den schnelleren Abschuss nicht so vehement geführt.

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