Die sichergestellten Geldscheine im Wert von über einer Million Euro
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Die sichergestellten Geldscheine im Wert von über einer Million Euro

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Eine Million Euro in bar im Auto: Geld gehört jetzt dem Staat

Der Fall hatte vor über zwei Jahren Schlagzeilen gemacht: Schleierfahnder hatten in einem Auto auf der A3 bei Passau über eine Million Euro Bargeld entdeckt. Es stammt vermutlich aus nicht legalen Quellen. Jetzt gehört es dem Staat.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

Vor über zwei Jahren hatten Schleierfahnder in einem Auto auf der A3 bei Passau jede Menge Geldscheine entdeckt - insgesamt über eine Million Euro. Laut Polizei der größte Bargeldfund, den die niederbayerische Polizei je gemacht hat. Die Herkunft der Summe ist zwar nach wie vor unklar, doch das Landgericht Passau hat jetzt rechtskräftig entschieden: Das Geld wird eingezogen, es gehört nun dem Staat.

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Legale Herkunft des Geldes muss nachgewiesen werden

Für die Passauer Justizbehörden bestand letztendlich kein Zweifel: Das Geld stammt aus kriminellen Machenschaften. Deshalb geht die Summe nun komplett an die bayerische Justizkasse und fließt somit in den allgemeinen Landeshaushalt. Grundlage dafür sei eine Strafrechtsänderung vor fünf Jahren, nach der Vermögenswerte mit unklarer beziehungsweise krimineller Herkunft vom Staat leichter eingezogen werden könnten, so ein Sprecher des Polizeipräsidiums Niederbayern. Nicht mehr die Behörden müssten herausfinden, wo das Geld herkommt, sondern der Verdächtige müsse die legale Herkunft nachweisen können. In der vorliegenden Sache sei das nicht der Fall gewesen.

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Europol wurde eingeschaltet

Im Februar 2020 hatten Passauer Polizisten bei der Kontrolle eines Audi aus dem Raum Unna in Nordrhein-Westfalen Bargeld in Höhe von exakt 1.075.000 Euro gefunden - versteckt in mehreren Behältnissen im Innenraum des Fahrzeugs. Insassen waren ein 25-jähriger Syrer und eine 21-jährige Frau aus Marokko. Die Ermittlungen, unter anderem mit der europäischen Polizeibehörde Europol, dauerten über mehrere Monate. Eine Spur führte nach Spanien. Die genaue Herkunft des Geldes konnte bislang nicht geklärt werden.

Bargeldfunde durch die Polizei sind keine Seltenheit. Allein im vergangenen Jahr stellte die Kripo in Niederbayern 1,5 Millionen Euro aus mutmaßlich krimineller Herkunft sicher.

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