Ein Schild mit dem Hinweis auf das Impfen im Zentrum von München.
Bildrechte: BR / Johanna Schlüter

Auch das Impfzentrum im Münchner Rathaus wird bis Jahresende geschlossen. Noch bis mittags am 31. Dezember wird hier geimpft.

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Die letzten Tage der Impfzentren in Oberbayern

Zum Jahresende schließt Bayern die aus dem Boden gestampften Impfzentren. Vom 1. Januar an soll in Arztpraxen und Apotheken gegen Corona geimpft werden. Insgesamt wurden bis Oktober 14 Millionen Spritzen verabreicht. Eine oberbayerische Bilanz.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 3-Nachrichten am .

Große Hallen, weiße Trennwände und Pfeile auf dem Boden – wenige Bilder waren während der Corona-Pandemie so oft zu sehen wie die der Impfzentren. Nun gehören sie nach knapp zwei Jahren bald der Vergangenheit an. Passend dazu sagte Virologe Christian Drosten vor ein paar Tagen, dass nach seiner Einschätzung die Pandemie vorbei sei.

Bis zum Ende des Jahres stellt Bayern die in der Corona-Krise aus dem Boden gestampften Impfzentren ein. Vom 1. Januar an sollen die Arztpraxen und die Apotheken die Corona-Schutzimpfungen dann komplett übernehmen. "Das Impfen geht in die Regelversorgung über", sagte Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek bereits im Herbst.

Rund 1,3 Millionen Impfungen in Münchner Impfzentren

Somit werden auch die Impfzentren in München im Gasteig und im Rathaus sowie alle Außenstellen bis Jahresende geschlossen. Im Rathaus wird noch bis mittags am 31. Dezember geimpft. In München wurden seit Öffnung der Impfzentren rund 1,3 Millionen Impfungen durchgeführt, darunter etwa 30.000 Kinderimpfungen und 280.000 Auffrischungsimpfungen.

Am meisten geimpft wurde in den Münchner Impfzentren Anfang April 2021 mit knapp 43.000 Impfungen pro Woche. Nur etwa 740 Impfungen pro Woche wurden in der vorletzten Woche 2022 verabreicht, teilt das Münchner Gesundheitsreferat mit.

Eine abschließende Zahl zu den genauen Gesamtkosten der Impfzentren in München konnte das Gesundheitsreferat Ende Dezember noch nicht nennen. Grund dafür sei, dass für das Jahr 2022 noch Rechnungen ausstehen, teilte das Gesundheitsamt auf Anfrage mit. Darüber hinaus würden bis ins Frühjahr 2023 weitere Kosten, unter anderem für die Abwicklung der Impfzentren, anfallen.

  • Zum Artikel: Corona: Aktuelle Zahlen zur Impfung in Bayern und Deutschland

Erhöhter Andrang im Impfzentrum Pfaffenhofen

In Pfaffenhofen an der Ilm erlebt das Impfzentrum kurz vor der Schließung einen erhöhten Andrang. Gut 30 Menschen haben sich dort zuletzt allein an einem Vormittag impfen lassen, teils mit der 5. Impfung. Das vergleichsweise große Interesse könne darauf zurückgeführt werden, dass das zweite Impfzentrum im Kreis Pfaffenhofen bereits am 23. Dezember geschlossen habe. In den vergangenen Wochen wurden pro Tag zwischen 20 und 30 Menschen geimpft. Zum Vergleich: In der Hochphase 2021 wurden am Tag über 1.200 Dosen verimpft.

Zuletzt nur etwa 30 Impfungen am Tag in Rosenheim

In Rosenheim öffnet das Impfzentrum zum letzten Mal am 30. Dezember. Danach wird mit den Rückbauarbeiten begonnen. In dem gemeinsamen Impfzentrum von Stadt und Landkreis wurden rund 324.000 Impfungen verabreicht. Zuletzt wurden im Schnitt etwa 30 Impfdosen pro Tag gespritzt. In der Spitze im Sommer 2021 bekamen etwa 2.100 Personen am Tag eine Impfung.

Mehr als 100.000 Impfungen im Impfzentrum im Landkreis Landsberg

Im Impfzentrum Penzing im Landkreis Landsberg am Lech wurde bereits vor zwei Wochen zum letzten Mal geimpft. Im einzigen Impfzentrum im Landkreis wurden seit seiner Einrichtung vor zwei Jahren etwa 117.000 Impfungen durchgeführt, darunter knapp 30.000 Auffrischungsimpfungen.

Zum Artikel: Vierte und fünfte Corona-Impfung: Fragen und Antworten

Impfstationen in Kreis Neuburg-Schrobenhausen bereits geschlossen

Im Kreis Eichstätt schließt das Impfzentrum am 31. Dezember. Im Kreis Neuburg-Schrobenhausen endete die Impfkampagne schon am 28. Dezember. Dort kamen im Schnitt zwölf Personen am Tag zum Impfen. Insgesamt wurden im Landkreis in Impfstationen und über mobile Impfteams rund 108.000 Impfungen verabreicht.

Zwei Drittel der 336.000 in Ingolstadt verabreichten Impfdosen wurden im Impfzentrum, welches bereits seit 23. Dezember geschlossen ist, gespritzt. Ein Drittel der Impfungen fanden bei niedergelassenen Ärzten oder als Betriebsimpfungen statt.

Mehr als 14 Millionen Impfungen in bayerischen Impfzentren

Gesundheitsminister Holetschek dankte allen Beteiligten in den Impfzentren - 14 Millionen Impfungen seien dort bis Ende Oktober verabreicht worden. Der Januar soll noch ein "überlappender Monat" sein, um den Betrieb einzustellen.

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