Aufsteller mit Kreideaufschrift "Herzlich Willkommen! Außengastronomie."
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In vielen Städten und Landkreisen sollen die Corona-Maßnahmen weiter gelockert werden.

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Corona-Ticker Schwaben: Weitere Lockerungen angekündigt

Stadt und Landkreis Augsburg liegen stabil unter der Inzidenz-Schwelle von 50. Kaufbeuren hebt in städtischen Einrichtungen Testpflicht auf. Weitere Landkreise stellen Lockerungen in Aussicht. Die Entwicklung im Corona-Ticker.

Die wichtigsten Corona-News des Tages aus Schwaben

  • Stadt Augsburg meldet weitere 17 Positiv-Getestete.
  • Der Landkreis Augsburg mit aktueller 7-Tage-Inzidenz von 35,9.
  • Kaufbeuren hebt Testpflicht für städtische Einrichtungen auf.
  • Weitere Landkreise und Städte kündigen Lockerungen an.
  • Coronavirus: Weitere Artikel und Hintergründe finden Sie hier

Corona-Neuinfektionen in Schwaben pro Tag

Entwicklung der Corona-Kurve in Schwaben

15.25 Uhr: Stadt Augsburg meldet 17 weitere Positiv-Getestete

Nach Angaben der Stadt Augsburg wurden seit dem Vortag weitere 17 Fälle bekannt, in denen Menschen positiv auf das Coronavirus getestet wurden. Die aktuelle 7-Tage-Inzidenz liegt in der Stadt bei 38,4 und damit seit fünf Tagen unter dem Wert von 50. Ab Dienstag (01.06.21) sollen deshalb unter anderem Ladengeschäfte ohne Terminvereinbarung öffnen dürfen und Kitas in den Regelbetrieb zurück kehren. Für kulturelle Einrichtungen ist keine Terminbuchung und keine Kontaktdaten-Erhebung mehr nötig.

13.45 Uhr: Landkreis Augsburg stabil unter 50

Die 7-Tage-Inzidenz im Landkreis Augsburg liegt aktuell bei 35,9. Deshalb hat er wie andere Landkreise und Städte Schwabens weitere Lockerungen in Aussicht gestellt. So soll ab Montag, den 31. Mai 2021, unter anderem die Außengastronomie wieder möglich sein, kulturelle Einrichtungen wie Kinos, Theater und Museen wieder öffnen dürfen. Bei Veranstaltungen unter freiem Himmel sind wieder bis zu 250 Teilnehmer erlaubt.

11.05 Uhr: Kaufbeuren hebt Testpflicht für städtische Einrichtungen auf

Die Stadt Kaufbeuren hebt zum 1. Juni 2021 die Testpflicht in mehreren städtischen Einrichtungen auf. Das gilt unter anderem für vollstationäre Pflegeeinrichtungen, Altenheime und Seniorenresidenzen. Die Regelung gilt auch für Einrichtungen für Menschen mit Behinderung im Sinne des § 2 Abs. 1 SGB IX, in denen Leistungen der Eingliederungshilfe über Tag und Nacht erbracht werden

10.25 Uhr: Weitere Landkreise und Städten kündigen Lockerungen an

Zum 1. Juni 2021 wollen mehrere Städte und Landkreise ihre Corona-Maßnahmen lockern. So haben am Sonntag (30.05.21) unter anderem die Landkreise Augsburg, Dillingen, Neu-Ulm sowie Kaufbeuren entsprechende Schritte angekündigt. Im Landkreis Neu-Ulm liegt der Inzidenzwert aktuell bei 66,2. Ab Dienstag soll unter anderem die nächtliche Ausgangssperre wegfallen. Ein Hausstand darf sich wieder mit einem anderen treffen, maximal aber mit 5 Personen. Kinder unter 14 Jahren, Genesene und Geimpfte zählen nicht mit. In der Schule gibt es wieder Präsenzunterricht. Kulturelle Einrichtungen (Kinos, Museen, Theater) dürfen wieder öffnen. Die Außengastronomie ist wieder bis 22 Uhr möglich. Die konkreten Regeln gibts auf den Seiten der jeweiligen Kommune.

15.50 Uhr: 7-Tages-Inzidenz in Schwaben immer noch die höchste in Bayern

Der Regierungsbezirk Schwaben verzeichnet am Samstag eine 7-Tages-Inzidenz von 54,91 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner – der höchste Inzidenzwert im Vergleich mit den anderen Bezirken. Das teilte das Landesamt für Gesundheit (LGL) mit.

Die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit Corona ist in Schwaben laut LGL um zwei gestiegen, seit gestern gibt es 172 neue Infektionsfälle. Insgesamt sind im Regierungsbezirk nach Angaben des Landesgesundheitsamts bislang 1764 Menschen an oder mit Covid-19 gestorben, infiziert wurden bisher insgesamt 88.979 Personen.

14 Uhr: Augsburg meldet am vierten Tag in Folge Inzidenz von unter 50

Die Stadt Augsburg meldet am Samstag den vierten Tag in Folge eine 7-Tage-Inzidenz von unter 50, was laut Robert-Koch-Institut als Schwellenwert für mögliche Lockerungen gilt. Wie die Stadt mitteilte, entfällt beispielsweise am siebten Tag nach Unterschreiten dieses Wertes die Testpflicht und Geschäfte dürfen ohne Terminvereinbarung öffnen. Insgesamt meldet die Stadt 21 neue Covid-19-Fälle, damit sind aktuell insgesamt 418 Menschen infiziert. 398 Menschen sind seit Beginn der Pandemie an oder mit dem Corona-Virus verstorben, 17.078 Personen gelten als genesen.

Samstag, 28.05.2021

19.30 Uhr: Uniklinik Augsburg hebt ab Fronleichnam Besuchsverbot teilweise auf

Das Universitätsklinikum Augsburg hebt ab Donnerstag, 3.6.21, das allgemeine Besuchsverbot auf, gleichzeitig tritt eine stufenweise aufgebaute Besucherregelung in Kraft, die sogenannte Besucherampel, wie das Klinikum mitgeteilt hat. Der Mitteilung zufolge kann das Krankenhaus damit tagesaktuell auf das regionale Infektionsgeschehen reagieren: Springt die Ampel auf rot, wird ein Besuchsverbot verhängt, bei gelb, hellgrün und dunkelgrün gelten jeweils abgestufte Besuchsregelungen. Welche Farbe gilt, hängt der Klinik zufolge nicht nur von den aktuellen Inzidenzwerten ab, weshalb die Krankenhausleitung empfiehlt, vor einem Besuch, die tagesaktuelle Regelung auf der Internetseite des Krankenhauses anzuschauen. Eltern, die ihre Kinder besuchen wollen und Personen, die Sterbende besuchen, sind von den Besuchsverboten ausgenommen. Auf den Covid-19-Stationen bleiben laut Klinikum Besuche allerdings komplett verboten.

15.50 Uhr: Schwaben hat bayernweit die höchste 7-Tages-Inzidenz

Das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, LGL, meldet für Schwaben eine 7-Tages-Inzidenz von 59,28, der höchste Wert in Bayern, verglichen mit den anderen Regierungsbezirken. Die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit Corona ist in Schwaben laut LGL um vier gestiegen, die Zahl der Neuinfektionen hat sich seit gestern um 258 erhöht. Insgesamt sind im Regierungsbezirk nach Angaben des Landesgesundheitsamts bislang 1762 Menschen an oder mit Covid-19 gestorben, infiziert wurden bisher insgesamt 88.807 Personen.

15.40 Uhr: Die Stadt Memmingen beklagt den Impfstoffmangel

Auch in Memmingen ist die Zahl der Corona-Neuinfektionen zwar rückläufig, allerdings liegt die 7-Tage-Inzidenz in der Stadt immer noch bei weit über 100, heute laut Robert Koch Institut bei 151,9. Der Mangel an Impfstoff bremst die Bemühungen im Kampf gegen das Virus aus, erklärt die Stadt in einer Mitteilung. Im Impfzentrum seien derzeit nur zwei sogenannte Impfstraßen in Betrieb. Wäre genug Impfstoff vorhanden, um alle vier Impfstraßen zu aktivieren, wären rund 3.000 Impfungen in der Woche mehr möglich.

Bislang konnten im Impfzentrum (zuständig für Memmingen und den westlichen Landkreis Unterallgäu) 24.311 Menschen eine erste Impfdosis erhalten, 13.127 sind vollständig zweitgeimpft (Stand Dienstag, 25.5.). In den Arztpraxen erhielten bis zum Mittwoch (26.5.) 6.780 Menschen eine Erst- und 1.709 Menschen eine Zweitimpfung (Impfungen hier gesamt: 8.489). In den nächsten Wochen rechnet das Gesundheitsamt laut Mitteilung mit weiteren Sonderzuweisungen an Impfstoffen, die über das Impfzentrum verteilt werden. Um die Kontakte von infizierten Personen weiter zuverlässig ermitteln zu können, wird das Contact-Tracing-Team von fünf Bundeswehrsoldaten unterstützt. Auch die Situation in den Kliniken scheint sich zu entspannen: Im Klinikum Memmingen werden aktuell laut Vorstand Maximilian Mai vier Covid-19-Patienten auf der Intensivstation und zwölf Patienten auf der Covid-19-Normalstation behandelt.

15.30 Uhr: Landkreis Unterallgäu lockert Corona-Regeln

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen sinkt, auch im Unterallgäu. Von Sonntag (30. Mai) an werden die Corona-Beschränkungen auch hier wieder gelockert. Laut Mitteilung des Landratsamtes liegt die 7-Tage-Inzidenz im Landkreis seit fünf Tagen unter 100, laut Robert Koch-Institut heute bei 76,4. Das bedeutet unter anderem: Die nächtliche Ausgangssperre fällt weg. Die Kontaktbeschränkungen werden gelockert, so dass sich wieder zwei Hausstände treffen können. Maximal dürfen fünf Personen zusammenkommen. Kindertagesstätten sind wieder für alle Kinder geöffnet. Die Kinder müssen in festen Gruppen betreut werden. Der Einzelhandel darf Einkaufen mit Termin und Kontaktdatenerfassung anbieten - ein negativer Corona-Test ist nicht mehr nötig. Kultur- und Sportveranstaltungen dürfen mit bis zu 250 Besuchern im Freien stattfinden, wenn die Besucher einen festen Sitzplatz haben und einen negativen Corona-Test vorweisen können. Auch Kinos, Theater und Freibäder dürfen öffnen, wenn die Gäste einen negativen Test vorlegen und einen Termin buchen. Nachweislich genesene und geimpfte Personen sind von der Testpflicht ausgenommen.

13 Uhr: Augsburg laut RKI weiter unter der 7-Tages-Inzidenz von 50

Die 7-Tage-Inzidenz im Stadtgebiet Augsburg liegt laut Robert Koch-Institut (RKI) aktuell bei 46,2 Neuinfektionen. Laut den Berechnungen des Gesundheitsamtes der Stadt Augsburg liegt die Inzidenz dagegen heute (28.05.) bei 51,2, teilt die Stadt Augsburg mit. Mit dem heutigen RKI-Inzidenzwert liegt die Stadt Augsburg den dritten Tag in Folge unter 50. Wird dieser Wert an fünf aufeinanderfolgenden Tagen unterschritten, treten am übernächsten Tag weitere Lockerungen in Kraft, zum Beispiel der Wegfall der Testpflicht in einigen Bereichen und die Möglichkeit zur Öffnung von Ladengeschäften ohne vorherige Terminvereinbarung. Die Stadt Augsburg meldet 21 neue Covid-19-Fälle. Insgesamt hat das Gesundheitsamt laut einer Mitteilung bisher 17.875 Infektionen mit dem Coronavirus in Augsburg gemeldet. 17.050 Personen gelten als genesen, 428 sind aktuell infiziert, 397 Personen sind verstorben.

11 Uhr: Testpflicht bei Besuch der Lindauer Gartenschau ist aufgehoben

Wegen der weiter sinkenden Zahl der Corona-Neuinfektionen will die Gartenschau in Lindau vom heutigen Freitag an auf die Testpflicht für Besucher verzichten. Das teilen die Veranstalter mit. Die zugrunde liegende 7-Tage-Inzidenz liegt heute nach Angaben des Robert Koch Instituts bei 28,1. Wegen der vergleichsweise niedrigen Inzidenz unter 35 wurden bereits Mitte der Woche die Corona-Regelungen in Stadt und Landkreis Lindau gelockert. Dadurch kann auch die überdachte Blumenschau für Gäste geöffnet werden. Der Gartenstrand habe jetzt eine überdachte Fortsetzung, heißt es von der Gartenschau Gesellschaft. Bis Ende September wollen sich dort zehn Floristikbetriebe mit bunten Blüten-Ideen präsentieren, alle zwei Wochen zieht ein neuer Betrieb mit neuen Blumenarrangements ein. Die Gartenschau in Lindau läuft offiziell bis zum 26. September, über eine Verlängerung in den Oktober hinein wird aber bereits nachgedacht.

9.30 Uhr: Nördlinger "Daniel" auch wieder abends geöffnet

Ab dem morgigen Samstag, 29. Mai, kann man auch wieder abends auf den Daniel, den Turm der Nördlinger Georgskirche, steigen: Möglich ist das jeden Samstag um 21:30 Uhr. Die Besucher kommen dann auch in den Genuss, dem Türmer bei seinem traditionellen Türmer-Ruf „So Gsell so“ zuschauen und zuhören zu können. Die begrenzten Karten zu je 7 Euro werden ausschließlich im Vorverkauf bei der Tourist-Information Nördlingen zu den regulären Öffnungszeiten ausgegeben. Tagsüber kann der Turm der Georgskirche um 10,12,14 und 16 Uhr besichtigt werden. Vorher muss man sich beim Türmer melden, seine Kontaktdaten stehen an der Eingangstür . Besucherinnen und Besucher können klingeln oder direkt anrufen und sich erkundigen, ob zum gewünschten Termin noch Plätze frei sind. Sie werden dann zur vereinbarten Uhrzeit eingelassen.

8.05 Uhr: Nördlinger Freibad öffnet morgen

Das Nördlinger Freibad auf der Marienhöhe öffnet am Samstag, 29. Mai. Das teilt die Stadt mit. Für das Solarbad gebe es ein Hygienekonzept, die Besucherzahl sei begrenzt: So dürfen zwischen zehn und 20.30 Uhr 500 Besucher gleichzeitig ins Bad, frühmorgens von sieben bis neun Uhr sind für Frühschwimmer 50 Plätze vorgesehen. Auf der Homepage kann man nachschauen, ob noch Plätze frei sind. An der Kasse werden vor Ort die Termine gebucht und Kontaktdaten erfasst. Die Stadt setzt dabei auf die Luca-App. Bei der aktuellen Inzidenz zwischen 50 und 100 müssen Besucher getestet, geimpft oder genesen sein - Kinder unter 6 Jahren sind ausgenommen. Es besteht außerdem FFP2-Maskenpflicht in allen überdachten Bereichen des Freibads. Für Kinder von 6 bis 14 Jahren ist lediglich ein Mund-Nasen-Schutz vorgeschrieben, Kinder unter 6 Jahren sind von der Maskenpflicht ausgenommen. Das Nichtschwimmerbecken kann wegen Sanierungsarbeiten laut Mitteilung noch nicht genutzt werden. Wetterbedingt konnte man die Arbeiten bisher nicht abschließen.

8 Uhr: In Augsburg öffnen die ersten Freibäder

In Augsburg öffnen heute mit dem Bärenkellerbad und dem Fribbe wieder die ersten Freibäder. Über die Webseite der Stadt Augsburg (www.augsburg.de/freizeit/baden) können die Badegäste bis zu drei Tage im Voraus Termine für jedes Bad reservieren. Die Plätze sind beschränkt und es ist immer nur ein Badetag buchbar. Die Bestätigung der Buchung wird per E-Mail als QR-Code versandt und muss am Eingang vorgezeigt werden. Eine Möglichkeit zur telefonischen Reservierung wird laut Stadt derzeit noch erarbeitet. Beim Eintritt in die Freibäder muss ein aktueller negativer Test vorgelegt werden. Vollständig Geimpfte und Genesene sind von der Testpflicht befreit.

Die Stadt prüft aktuell noch die Möglichkeit, vor den beiden Bädern kurzfristig Teststationen zu eröffnen. Auf dem Gelände besteht FFP2-Masken-Pflicht, außer beim Schwimmen, in den Duschen und am Liegeplatz. Kinder unter 6 Jahren brauchen keinen Test und müssen auch keine Maske tragen, allerdings dürfen sie die Bäder nur mit einem Erwachsenen besuchen. In der kommenden Woche soll dann das Familienbad am Plärrer öffnen, das Lechhauser Freibad folgt voraussichtlich Mitte Juni.

Freitag, 28.05.2021

17.30 Uhr: Sechs weiter Todesfälle in Schwaben

Das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit meldet für Schwaben sechs weitere Todesfälle in Zusammenhang mit Corona und 246 Neuinfektionen. Die 7-Tages-Inzidenz liegt laut Landesamt aktuell bei 57,02.

17.15 Uhr: Stadt Memmingen sagt Gesundheitstage ab

Die Stadt hat die Memminger Gesundheitstage, die für den Herbst geplant waren, wegen Corona abgesagt. Oberbürgermeister Manfred Schilder bedauert das laut einer Mitteilung der Stadt: "Wir haben uns diese Entscheidung nicht leichtgemacht. Aktuell lässt sich die Entwicklung der Pandemie im Herbst noch nicht abschätzen. Für so eine große Gesundheitsmesse brauchen wir allerdings Planungssicherheit, und die ist aktuell leider nicht gegeben“.

Die Memminger Gesundheitstage finden in der Regel alle zwei Jahre statt, veranstaltet werden sie von der Stadt, dem Klinikum Memmingen und der AOK-Direktion Memmingen-Unterallgäu in Zusammenarbeit mit Firmen, Behörden, Organisationen und Einrichtungen des Gesundheitswesens. Im Jahr 2019 zog die große Gesundheitsschau laut den Veranstaltern rund 8.500 Besucherinnen und Besucher in die Memminger Stadthalle. Die nächsten Gesundheitstage finden laut der Mitteilung der Stadt, im Jahr 2023 statt.

14.38 Uhr: Augsburger Landrat kritisiert Ende der Impfpriorisierung

Der Augsburger Landrat Martin Sailer (CSU) übt scharfe Kritik an den Plänen der Regierung, die Impf-Priorisierung einzustellen. Solange der Bund nicht genügend Impfstoff für die Impfzentren heranschaffe, sei es der völlig falsche Weg, das Impfen jetzt auch noch auf die Betriebsärzte auszudehnen, anstatt allen verfügbaren Impfstoff an die Zentren zu vergeben, die nach einer klaren Priorisierung vorgehen würden, so Sailer heute zum BR.

Ohne die Priorisierung werde dem Impfneid Vorschub geleistet, warnt der Landrat. Schon jetzt würden jeden Tag viele Briefe und Mails von Bürgern eingehen, "die Angst haben, hinten runter zu fallen", wenn sie hören, dass sie seit Monaten auf ihre Impfung warten, andere aber beim Haus- oder Facharzt schneller zum Zug kämen. Viele seiner Amtskollegen würden gerade die gleiche Erfahrung machen, so Sailer.

Gleichzeitig seien die Impfzentren nicht ausgelastet, sondern nur zu 30 bis 40 Prozent. "Da haben wir hochqualifiziertes Personal, das sich zum Teil die Füße in den Bauch steht", das koste den Steuerzahler unnötig viel Geld, so der Landrat. Im Landkreis Augsburg könnten aus Impfstoffmangel die nächsten zwei Wochen keine Erstimpfungen erfolgen, "und das jetzt in den Ferien, wo viele Leute Zeit hätten", ärgert sich Sailer. "Es sind ja Millionen von Dosen in Aussicht gestellt worden, wo sind die jetzt?"

Sailer sagte, derzeit sei die Impfstoffmenge "gedeckelt", die den Impfzentren zugeteilt werde, um die Hausärzte zu versorgen. Er plädiere klar dafür, diese Deckelung der Impfzentren sofort aufzuheben und sie mit der "maximalen Menge an Impfstoff" auszustatten. Anstatt über eine Wegnahme der Prio zu sprechen, müsse man die Prio 3 weiterentwickeln, ihr weitere Gruppen zuordnen, wie etwa Alleinerziehende, meint Martin Sailer. BR-Informationen zufolge kostet der Betrieb der beiden Impfzentren im Landkreis Augsburg in Bobingen und Gablingen an die 2,5 Mio Euro pro Monat.

8.02 Uhr: Langes Warten auf Erstimpfung im Landkreis Augsburg

Das Landratsamt Augsburg teilt mit, dass es im Landkreis Augsburg derzeit zu noch längeren Wartezeiten bei den Impfterminen kommt, und zwar auch in den Prioritätsgruppen 1 und 2. Das liege daran, dass die bayernweiten Impfstofflieferungen derzeit nahezu vollständig für Zweitimpfungen benötigt werden. "Wir gehen aktuell davon aus, dass wir in etwa zwei Wochen neue Termine für Erstimpfungen vergeben können“, schätzt Landrat Martin Sailer. Man sei aber von den tatsächlich gelieferten Dosen abhängig.

Wie es nach der Aufhebung der Priorisierung in den Impfzentren ab dem 7. Juni weitergehen wird, sei dem Landratsamt noch nicht bekannt. "Leider liegen uns von der Regierung noch keine genaueren Informationen darüber vor, wie nach der Aufhebung der Priorisierung in den Bayerischen Impfzentren zu verfahren ist“, teilt Sailer mit.

Der Landrat erklärt zudem, dass ein Aufheben der Prioritätengruppen erst Sinn ergebe, wenn es ausreichend Impfstoff gibt und alle eine Aussicht auf mindestens eine Erstimpfung haben. Sailer befürchtet, dass es zu einer Verschärfung des Impfneids und des Wettstreits um die Impfungen kommen könnte, deswegen "muss jetzt dringend nachgesteuert werden", fordert der Landrat. Die Bayerische Staatsregierung müsse über den Bund die Impfstoffversorgung "aufbohren lassen" und sicherstellen.

Donnerstag, 27.05.2021

15.15 Uhr: Augsburger Galerie Noah verlängert Ausstellung „Alex Katz – Til Today“

Da die Augsburger Galerie Noah bis vor kurzem wegen der Corona-Maßnahmen geschlossen war, wird die Ausstellung „Alex Katz – Til Today“ bis 13. Juni verlängert. Alex Katz ist ein bekannter Maler, Zeichner und Druckgrafiker aus New York. Er wurde dort 1927 als Sohn russisch-jüdischer Einwanderer geboren und gilt als Vertreter der späten Form der amerikanischen Pop-Art. Seine Werke werden weltweit ausgestellt, das New Yorker Guggenheim-Museum plant für 2022 eine Retrospektive. In der Galerie Noah im Augsburger Glaspalast sind über 20 exklusive Sieb- und Pigmentdrucke, Holzschnitte und Lithografien aus 30 Schaffensjahren von Alex Katz zu sehen.

15.05 Uhr: Bistum Augsburg startet morgen virtuelle Lourdes-Wallfahrt

Die eigentlich für die Woche nach Pfingsten geplante Lourdes-Wallfahrt mit dem Augsburger Bischof Bertram Meier muss coronabedingt ausfallen. In einer virtuellen Lourdes-Wallfahrt sollen Interessierte aber trotzdem dem wohltuenden Geist dieses Ortes nachspüren können, so das Bistum. Das Bayerische Pilgerbüro und die Diözese Augsburg haben gemeinsam ein Angebot organisiert, dass von Donnerstag bis Sonntag (27. bis 30.5.) die Möglichkeit bietet, sich mit Lourdes und seiner besonderen Botschaft zu verbinden.

Auf den Internetseiten des Bistums und des Pilgerbüros werden mindestens viermal am Tag zu festgesetzten Zeiten besondere Akzente gesetzt, wie etwa Live-Gottesdienste mit Bischof Bertram oder Live-Übertragungen aus Lourdes selbst. Zusätzlich gibt es Filmbeiträge oder Vorträge zu sehen. Den Auftakt zur virtuellen Lourdes-Wallfahrt macht ein Eröffnungsgottesdienst mit Bischof Bertram morgen, 27.05, um 9 Uhr aus der Bischöflichen Hauskapelle in Augsburg. Die virtuelle Lourdes-Wallfahrt ist zu sehen über www.bistum-augsburg.de und www.pilgerreisen.de/lourdes-digital.

12 Uhr: Allgäu Skyline-Park will im Juni wieder öffnen dürfen

Freizeitparks wie der Allgäu Skyline-Park in Bad Wörishofen dürfen in Bayern vorerst weiter nicht öffnen. Andere Einrichtungen wie der Skywalk in Scheidegg (Lkr. Lindau), ein Baumwipfelpfad, oder die Alpsee-Bergwelt mit der Ganzjahres-Rodelbahn bei Immenstadt (Lkr. Oberallgäu) dürfen hingegen mittlerweile Besucher empfangen.

"Die Politik hat uns vergessen", sagt eine Sprecherin des Skyline-Parks. Über den Verband sei man im Dialog mit der Politik, habe aber noch keinerlei Signale für eine baldige Öffnung erhalten. Alle Hoffnungen richte man jetzt auf eine Sitzung des bayerischen Kabinetts Anfang Juni.

Mit einem Vorlauf von acht bis zehn Tagen könne man den Park hochfahren und dann ab Mitte Juni oder spätestens Anfang Juli Besucher begrüßen. Die Fahrgeschäfte seien gewartet, alles im Park sei vorbereitet. Auch ein eigenes Corona-Testzentrum auf dem Gelände ist eingerichtet worden. Die Attraktionen unter freiem Himmel könnten starten, auf Indoor-Veranstaltungen habe man ohnehin vorerst verzichtet, so die Sprecherin. Tickets könnten nur noch online gebucht werden, spontane Besuche seien dadurch ebenfalls nicht mehr möglich.

Jeder Monat, den man nicht aufmachen könne, koste, alleine was die Fixkosten betreffe, rund 300.000 Euro. Entlassen müssen habe man "zum Glück" niemanden, viele Mitarbeiter seien aber in Kurzarbeit. Die Fans des Parks warten nur darauf, wieder reinzudürfen, das zeigen etliche Kommentare auf der Facebook-Seite. Jahreskarten-Besitzern werde man natürlich entgegenkommen und alle Tage, die durch die Zwangspause verloren gingen, gutschreiben, betont die Sprecherin des Allgäu Skyline-Parks.

Mittwoch, 26.05.2021

18 Uhr: Hohe 7-Tages-Inzidenz in Schwaben

Das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit hat heute für Schwaben einen weiteren Todesfall in Zusammenhang mit Corona gemeldet und 84 Neuinfektion. Die 7-Tage-Inzidenz in Schwaben liegt laut Landesamt bei 78,18, das ist in Bayern der höchste Wert bei den Regierungsbezirken.

17.05 Uhr: Unterallgäu lockert Corona-Regeln

Das Landratsamt Unterallgäu hat angekündigt, die Corona-Regelungen zu lockern, weil die 7-Tage-Inzidenz fünf Tage in Folge unter 165 gelegen ist, einige Tage sogar unter 150. Die neuen Regeln im Einzelnen: An allen Schulen kann nach den Pfingstferien bei einer Inzidenz unter 165 wieder Präsenzunterricht stattfinden, vorausgesetzt ein Abstand von 1,5 Metern ist durchgängig möglich. Kindertagesstätten können bei einer Inzidenz zwischen 100 und 165 ab dem 7. Juni im eingeschränkten Regelbetrieb öffnen, das heißt, die Kinder dürfen in die Kita kommen, müssen dort aber in festen Gruppen betreut werden. Vorschulkinder können ab morgen, 26.5., wieder in Kindertagesstätten kommen, allerdings nur, wenn die Kinder schon in der Schule eingeschrieben sind. Im Einzelhandel ist voraussichtlich ab Donnerstag, 27. Mai, einkaufen mit Terminvereinbarung und negativem Corona-Testergebnis möglich, also Click & Meet. Denn seit Freitag liegt die Inzidenz im Unterallgäu unter 150. An den Kontaktbeschränkungen und der nächtlichen Ausgangssperre ändert sich vorerst nichts.

11.20 Uhr: Wichtige Impftermine in Augsburger Seniorenheim verzögern sich

Fehlender Impfstoff bringt das Seniorenheim St. Afra in Augsburg in Bredouille: Eigentlich hätten vergangenen Woche 22 Bewohner und 16 Mitarbeiter geimpft werden sollen. Doch dieser Impftermin ist ausgefallen, weil die ambulante Impfstation nicht über genügend Impfstoff verfüge, erklärt Heimleiterin Izabela Langowska gegenüber dem BR.

Die Impfungen werden sich laut Langowska nun um drei bis vier Wochen verschieben. Und das habe zahlreiche Auswirkungen auf die Immunitätsquote des Heimes. Denn die Menschen, die nun geimpft werden sollten, waren von einem Corona-Ausbruch im Heim im vergangenen November bzw. Dezember betroffen. Sie gelten derzeit offiziell noch als genesen - doch dieser Status läuft nach sechs Monaten ab. Die Impf-Verzögerung sorgt deswegen für große Aufregung im Heim und bei den Angehörigen, sagt die Heimleitung. Denn Genesene müssten eigentlich nur einmal geimpft werden, doch wenn die Frist von sechs Monaten überschritten werde, dann müssten auch diese Menschen zwei Mal geimpft werden.

Außerdem bedeutet das laut Heimleitung, dass bereits ab heute (25.05.) wieder strengere Besucherregelungen gelten. Jeder Besucher und jede Besucherin müsse entweder einen tagesaktuellen negativen Schnelltest, den Impfausweis nach vollständiger Impfung oder einen Nachweis einer überstandenen Corona-Infektion vorlegen, sagt Heimleiterin Langowska. Außerdem müssten die Bewohner nun wieder Masken tragen, Gruppenangebote können nur noch eingeschränkt angeboten werden. Man habe versucht, Impfungen über Hausärzte zu organisieren, aber auch dort sei es wegen des Impfstoffmangels nicht möglich, die Bewohner rechtzeitig zu impfen, sagt die Heimleiterin. Man müsse und werde mit dem Gesundheitsamt die weiteren Schritte besprechen.

6.00 Uhr: Dehoga fordert inzidenzunabhängige Öffnungen

Einen Touristenansturm über die Pfingsten blieb im Allgäu aus. Gründe dafür sind das sehr wechselhafte Wetter und die unsichere Corona Lage. Wie der Kreisvorsitzende der Dehoga (Deutsche Hotel- und Gaststättenverband) im Oberallgäu, Armin Hollweck dem Bayerischen Rundfunk sagte, hatten manche Hotels über 50 Prozent Stornierungen. "Nur solche Hotels mit einem großen Wellnessbereich erreichen gewohnt hohe Auslastungen. Aber auch hier ist Unsicherheit, was passiert, wenn der Inzidenzwert von 100 während des Urlaubs überschritten wird. Dann müssten wir die Gäste vor die Tür setzen und die Mitarbeiter wieder in Kurzarbeit schicken", kritisiert Hollweck, der für Hotels und Innengastronomie eine inzidenzunabhängige Öffnung fordert. Während die Hotels im Allgäu seit 2. November 2020 geschlossen waren, durften Schweizer Hotels durchgehend offen haben und zeigten sich eben nicht als Orte mit großer Verbreitung des Corona Virus, sagte Hollweck. Der finanzielle Schaden und der Image Verlust für den Tourismus im Allgäu seien jetzt bereits enorm. Schätzungen belaufen sich auf einen Gesamtverlust von bisher 2,73 Milliarden Euro.

Dienstag, 25.05.2021

15.58 Uhr: Inzidenz stabil unter 100: Lockerungen in Augsburg ab Dienstag

Weil die 7-Tage-Inzidenz in Augsburg stabil unter der Marke von 100 liegt, können dort am Dienstag (25.05.2021) zahlreiche Lockerungen in Kraft treten. Oberbürgermeisterin Eva Weber erklärte, sie möchte "alle Bürgerinnen und Bürger bitten, verantwortungsvoll mit Lockerungen umzugehen und sich weiterhin an die geltenden Vorgaben – insbesondere die AHA-L-Regeln – zu halten". Ab Dienstag können Gastronomen auf Außenflächen wieder Gäste bewirten. Voraussetzung ist eine Terminbuchung und die Dokumentation von Daten für die Kontaktnachverfolgung. Möchten sich Gäste aus mehreren Haushalten zusammen an einen Tisch setzen, wir ein negativer Testnachweis verlangt. Übernachtungsangebote etwa von Hotels und Campingplätzen sind wieder zulässig. Die Gäste brauchen bei der Anreise und dann alle 48 Stunden einen negativen Testnachweis. Theater und Kinos dürfen wieder öffnen. Auch die Proben von Laien und Amateurensembles können wieder stattfinden. Kontaktfreier Sport ist im Innenbereich für Sportler mit negativem Testnachweis wieder möglich. Unter freiem Himmel ist Kontaktsport in Gruppen von bis zu 25 Personen möglich. Freibäder können für Besucherinnen und Besucher mit einem negativen Testnachweis und nach vorheriger Terminbuchung öffnen.

14.53 Uhr: 7-Tage-Inzidenz in Schwaben bei 84,24 – Memmingen weiter über 200

Die 7-Tage-Inzidenz in Schwaben liegt nach Daten des Landesamts für Gesundheit (LGL) bei 84,24. Die Zahl der gemeldeten Fälle stieg um 57. Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion registrierte das LGL in Schwaben nicht. Den höchsten Inzidenzwert unter den Landkreisen und kreisfreien Städten in Schwaben ermittelte das LGL erneut für die Stadt Memmingen mit aktuell 238,10. Den niedrigsten Wert hat der Landkreis Lindau mit 31,71.

12.43 Uhr: Landkreis Lindau stabil unter 35 – Lockerung am Mittwoch

Weil die 7-Tage-Inzidenz im Landkreis Lindau seit mehreren Tagen stabil und der Marke von 35 liegt, können dort ab Mittwoch (26.05.2021) die Kontaktbeschränkungen gelockert werden. Das teilte das Landratsamt in Lindau mit. Entsprechend der aktuellen Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung dürfen sich im öffentlichen wie im privaten Raum dann die Angehörigen von bis zu drei Haushalten treffen, solange dabei die Gesamtzahl von insgesamt zehn Personen nicht überschritten wird. Nicht mitgezählt werden Kinder unter 14 Jahren, vollständig Geimpfte und Genesene, deren positiver PCR-Test auf das Coronavirus mindestens vier Wochen, aber nicht mehr als sechs Monate zurückliegt. Ehegatten und Lebenspartner gelten als gemeinsamer Haushalt, auch wenn sie getrennte Wohnsitze haben.

Montag, 24. Mai 2021

Den Corona-Ticker Schwaben der Vorwoche finden Sie hier.