Demonstrationszug durch die Regensburger Innenstadt. Der Protest richtete sich gegen Corona-Auflagen und Impfpflicht
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Demonstrationszug durch die Regensburger Innenstadt. Der Protest richtete sich gegen Corona-Auflagen und Impfpflicht

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Corona-Ticker Oberpfalz: Corona-Protest in Regensburg

Rund 2.500 Menschen haben am Samstag in Regensburg friedlich gegen Corona-Auflagen demonstriert. Es gab auch Gegenveranstaltungen. Und: Das Universitätsklinikum Regensburg möchte den Pflegeberuf attraktiver machen. Mehr Informationen im Ticker:

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus der Oberpfalz am .

Die wichtigsten Corona-News des Tages aus der Oberpfalz

Corona-Neuinfektionen in der Oberpfalz pro Tag

Entwicklung der Corona-Kurve in der Oberpfalz

11.00 Uhr: Polizei löst Party in Weiden auf

In Weiden in der Oberpfalz haben Polizeibeamte eine Party in einer Wohnung aufgelöst. Von den 14 Teilnehmern seien keinerlei Coronavorschriften eingehalten worden, teilte die Polizei mit. Sie müssen mit Anzeigen nach dem Infektionsschutzgesetz rechnen.

Sonntag, 16.01.2022

19.00 Uhr: Rund 2.500 Menschen demonstrieren in Regensburg gegen Corona- Auflagen

In der Regensburger Innenstadt haben am Samstagnachmittag (15.01.2022) nach Polizeiangaben rund 2.500 Menschen gegen die aktuelle Corona-Politik und die damit verbundenen Maßnahmen demonstriert. Der Protest richtete sich insbesondere auch gegen die angekündigte Impfpflicht. Auf Plakaten und in Sprechchören plädierten einige Teilnehmer für eine freie Impfentscheidung.

Die Demonstration startete am Domplatz und ging einmal um die Altstadt herum. Auf den vorgeschriebenen Mindestabstand wurde seitens der Polizei u.a. mit Durchsagen und Laufschriften an den Einsatzfahrzeugen hingewiesen.

Parallel dazu demonstrierten rund 500 Menschen gegen Verschwörungsideologien und rechte Hetze. Sie hielten Transparente hoch mit Aufschriften wie "Mit Nazis demonstriert Mensch nicht" oder "Impfen ist sinnvoll". Mehrere Gegendemonstranten versuchten laut Polizei mit Blockaden den Demonstrationszug der Corona-Skeptiker zu stören, was die Beamten aber verhinderten. Zudem seien aus den Reihen der Gegendemonstranten Eier und Tomaten geworfen worden. Hier ermittelt die Polizei wegen versuchter Körperverletzung. Zu größeren Zwischenfällen sei es aber nicht gekommen, sagt die Polizei.

8.00 Uhr: Inzidenz in der Stadt Regensburg wieder unter 500

Die Zahl der festgestellten Corona-Infektionen in Regensburg geht offenbar wieder zurück. Der Sieben-Tage-Inzidenzwert in der Stadt liegt laut Robert-Koch-Institut (RKI) aktuell bei 454,5 Neuinfektionen je 100 000 Einwohner. Gestern hatte das RKI noch einen Inzidenzwert von 542,5 gemeldet. Auch im Landkreis sinkt die 7-Tage-Inzidenz wieder. Hier liegt der Wert laut RKI bei 309,9. Noch Mitte der Woche hatte der 7-Tage-Inzidenzwert in Regensburg bei über 600 gelegen.

Samstag, 15.01.2022

14.05 Uhr: Bürgerfest Regensburg erst wieder 2023

Das Regensburger Bürgerfest, das im vergangenen Jahr ausgefallen ist, wird erst 2023 wieder stattfinden. Das hat die Stadt Regensburg bekanntgegeben.

Sowohl bei der Stadt als auch bei den Platzbetreiberinnen und -betreibern sei die Bereitschaft hoch gewesen, das Bürgerfest in diesem Jahr möglich zu machen. Aber angesichts der Pandemie trugen die Partnerinnen und Partner des Bürgerfests den gemeinsamen Entschluss mit, die Großveranstaltung abzusagen, heißt es in einer Mitteilung.

"Dennoch wird es in Regensburg einen Sommer voller Kunst und Kultur geben", sagte Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer (SPD). So plant das Kulturreferat dezentrale Feste in den Stadtteilen.

11.39 Uhr: UKR Regensburg will Pflegeberuf attraktiver machen

Das Universitätsklinikum Regensburg möchte zum sogenannten Magnet-Krankenhaus werden, und nimmt deshalb an der europaweiten "Magnet4Europe-Studie" teil.

Im ersten Schritt seien am UKR Parameter zur Arbeitsumgebung, Arbeitsstruktur und Qualität der pflegerischen Versorgung erfasst und die Zufriedenheit von Pflegekräften und Patienten evaluiert worden. In den kommenden eineinhalb Jahren arbeitet das UKR an der Einführung innovativer Strukturen, um so einen kulturellen Wandel am UKR einzuleiten, so Pflegedirektor Alfred Stockinger. Im nächsten Schritt sollen Praxisprojekte angestoßen werden.

"Unser Ziel ist es, dass unsere Mitarbeiter lernen, belastende Alltagsumstände zu identifizieren und eigenverantwortlich nach Lösungen zu suchen. Das schärft das eigene Profil und wirkt sich damit direkt positiv auf die Arbeit am Patienten aus", sagte Pflegedirektor Stockinger. Das Programm zeichnet Krankenhäuser für herausragende Leistungen in der Pflege, eine qualitativ hochwertige Patientenversorgung sowie für eine höhere Berufszufriedenheit bei den Pflegenden aus. Mehr als 60 Kliniken aus sechs europäischen Ländern nehmen teil.

Freitag, 14.01.2022

10.30 Uhr: Zöllner stoppen Einfuhr von 1,4 Millionen OP-Masken

Zöllner in Furth im Wald haben die Einfuhr von circa 1,4 Millionen OP-Masken gestoppt. Wie das Hauptzollamt Regensburg mitteilte, haben die Beamten bei der Einfuhrabfertigung eines Lkws bei Furth im Wald Zweifel an der Einfuhrfähigkeit der 1,4 Millionen Gesichtsmasken gehabt.

Die Marktüberwachungsbehörde der Regierung von Oberfranken bestätigte die Zweifel. Die Masken wurden wieder nach Südosteuropa - daher stammte auch der Lkw - zurückgesandt. Die Zöllner weisen darauf hin, dass immer wieder festgestellt wird, dass Schutzgüter wie OP-Masken oder Einweghandschuhe, nicht den gesetzlichen Normen entsprechen.

Donnerstag, 13.01.2022

12.43 Uhr: Regensburg wieder über Inzidenz 500

Wie auch in anderen Ballungsräumen ist die Inzidenz in der Stadt Regensburg über 500 gestiegen. Laut Robert Koch-Institut (RKI) beträgt sie heute 509,6. Das ist der derzeit höchste Inzidenzwert in der Oberpfalz. Die Oberpfälzer Städte Amberg und Weiden liegen heute laut RKI bei über 300. Genauso der Landkreis Regensburg mit 373,7.

In den letzten Tagen ist auffällig, dass die Inzidenzen vor allem in größeren Städten stark zunehmen. So werden die höchsten Werte in Bayern derzeit in den Städten Würzburg und im Großraum München gemessen. Deutschlandweit liegen Bremen, Hamburg, Berlin, das Ruhrgebiet und Frankfurt weit vorne.

Zu den Besonderheiten der Omikron-Variante gehört, dass erst Städte stark betroffen sind, sagt der Modellierer Dirk Brockmann von der Humboldt-Universität Berlin. Generell gebe es Faktoren, die in Städten eine überproportional zur Populationsdichte steigende Fallzahl begünstigten. Welche das sind und mehr zu dem Thema erfahren Sie hier:

  • Omikron-Welle trifft Deutschland verzögert - warum ist das so?
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Ein Ausschnitt aus der Deutschlandkarte des RKI zeigt, dass vor allem in den Ballungsräumen die Inzidenzen stark gestiegen sind

Mittwoch, 12.01.2022

18.23 Uhr: Theater hofft auf Erleichterungen

Das Theater Regensburg begrüßt, dass die strengen Corona-Maßnahmen für die Kultur auf den Prüfstand kommen. Wie das Theater heute in einer Mitteilung schreibt, wird daher der Vorverkauf für alle Vorstellungen im Februar um eine Woche verschoben.

Man müsse sich vor Augen führen, dass in Bayern für die Kultur aktuell die strengsten Regeln in ganz Deutschland gelten, kritisiert der kaufmännische Direktor des Theaters, Matthias Schloderer. "Es stimmt im Verhältnis nicht mehr." Deshalb sei es wunderbar und dringend angebracht, dass der Freistaat wieder ein Gleichgewicht herstelle.

Weil bis Anfang kommender Woche mit einer Entscheidung gerechnet wird, will das Theater Regensburg den für 15. Januar geplanten Vorverkaufsstart für alle Vorstellungen im Februar verschieben.

Die Regensburger Theaterleitung hofft, dass die Platz-Auslastung von derzeit 25 Prozent erhöht und die Abstandspflicht gelockert wird, und: "auch bei Erreichen der Hotspot-Grenze müssen die Theater offen bleiben können".

13 Uhr: Tausend Protestierende gegen Corona-Maßnahmen

Gestern Abend sind an zahlreichen Orten in Bayern Menschen aus Protest gegen die Corona-Maßnahmen auf die Straße gegangen. In Regensburg zum Beispiel kamen bis zu Tausend Menschen zu einer nicht angemeldeten Versammlung zusammen und liefen durch die Stadt. Die Aktion blieb, ebenso wie eine spontane Gegenkundgebung, friedlich.

Dienstag, 11.01.21

14.18 Uhr: Corona-infizierter Impf-Gegner gestorben

Der bekannte Regensburger Corona-Maßnahmen-Kritiker Otmar Spirk, der selbst an Covid19 erkrankt war, ist gestorben. Wie auf Spirks kritischem Internetblog zu lesen ist, verstarb der Rechtsanwalt und Berufsbetreuer am 7. Januar.

Auf seinem Blog war im Dezember bekannt gegeben worden, dass der Herausgeber an Corona erkrankt sei. Noch kurz vor dem Jahreswechsel postete Spirk Aufrufe zu Demonstrationen in Regensburg mit dem Zusatz: "Gruß von der Intensivstation".

Spirk war seit Längerem bei Demonstrationen aktiv gewesen, die sich kritisch mit Schutzmaßnahmen gegen das Coronavirus auseinandersetzten. Auf seinem Blog teilte er Beiträge, in denen er die Corona-Politik und insbesondere das Impfen gegen Covid19 kritisierte und Letzteres unter anderem als "Gentech-Impf-Totalitarismus" bezeichnete. Vor Gericht vertrat der Anwalt Maßnahmenkritiker. Von Gegnern wurde Spirk als "Verschwörungsideologe" und "Schwurbler" bezeichnet.

11.45 Uhr: Turmtheater sagt alle Vorstellungen ab

Das Turmtheater Regensburg hat bis Ende Januar alle Vorstellungen abgesagt. Da die maximale Zuschauerauslastung von 25 Prozent weiterhin nicht überschritten werden dürfe, sei es nicht möglich, das Theater wieder zu öffnen, teilte das Haus am Montag mit. Man versuche, Ersatztermine für die verschobenen Vorstellungen zu finden.

Das Turmtheater ist eigentlich in der Regensburger Altstadt zuhause. Wegen der Abstandsregeln war das kleine Haus seit Beginn der Pandemie aber nicht mehr bespielbar. Deswegen zog das Theater im vergangenen Jahr um und nutzte ein leerstehendes Gartencenter als Interimsspielstätte, in dem deutlich mehr Platz für Zuschauer ist. Seit Einführung der 25-Prozent-Regel ruht allerdings auch hier der Spielbetrieb.

Montag, 10.01.2022

Den Corona-Ticker Oberpfalz der Vorwoche finden Sie hier

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