Roncallistift in Erlangen
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Roncallistift: Corona-Ausbruch im Erlanger Altenheim: 36 Personen sind derzeit erkrankt. Laut der Leiterin des Stifts haben sie milde Verläufe.

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Corona-Ausbruch in Erlanger Altenheim: 36 Personen erkrankt

Im Roncallistift in Erlangen ist es zu einem größeren Corona-Ausbruch gekommen. Insgesamt gibt es 36 Fälle, so der Caritas-Verband Erlangen-Höchstadt, der das Altenheim betreibt. Nach Angaben der Leiterin des Stifts sind die Verläufe aber milde.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Auch wenn das Virus nicht mehr unseren Alltag bestimmt – noch immer kann man sich mit Corona anstecken. Das zeigt sich derzeit im Roncallistift in Erlangen. Dort seien aktuell 27 Bewohner im Altersheim und neun Betreuerinnen und Betreuer mit dem Virus infiziert, so die Leiterin der Einrichtung und Pandemie-Beauftragte der Caritas, Adelheid Seifert.

Besondere Vorsicht bei Senioren

Keine Person sei schwer erkrankt, da alle mehrfach geimpft seien, sagte Seifert. Der Verlauf der Corona-Erkrankungen sei meist leicht, jedoch müsse bei vulnerablen Gruppen besondere Vorsicht gelten. Im Roncallistift wurde schnell reagiert und es wurden alle Gruppenangebote im Haus eingestellt. Außerdem gelten strenge Hygieneregeln, so Seifert.

Weiterhin regelmäßige Corona-Tests

In den anderen Heimen der Caritas in Erlangen und im Landkreis Erlangen-Höchstadt gebe es keine Fälle. In allen Einrichtungen werde regelmäßig getestet. Dabei seien die Infektionen im Roncallistift aufgefallen.

Ende Juli: 220 gemeldete Corona-Fälle bayernweit

Wie das Klinikum Nürnberg auf BR-Anfrage schriftlich mitteilt, war in der vergangenen Woche ein Patient wegen Corona auf der Intensivstation. Stand jetzt (10.08.23, 13.52 Uhr) werde kein Covid-Fall am Nürnberger Klinikum behandelt.

Laut der letzten Mitteilung des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit von Ende Juli gab es bayernweit 220 gemeldete Corona-Fälle. In Mittelfranken wurden davon 29 gemeldet, in Oberbayern 77.

LGL spricht von leichter Zunahme an Covid-19-Fällen

Auf Anfrage des BR spricht das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) in Erlangen am Freitag (11.08.23) von einer leichten Zunahme von Covid-19 Fällen in den vergangenen Wochen. Betroffen seien vor allem ältere Erwachsene.

Die Anzahl der durch bestätigte Covid-19-Fälle belegten Intensivbetten in Bayern habe sich um 50 Prozent erhöht, allerdings auf sehr niedrigem Niveau, schreibt das LGL. Innerhalb einer Woche seien im Freistaat statt zehn nun 15 Intensivbetten belegt. Aufgrund der niedrigen Fallzahlen lasse sich daraus jedoch kein Trend ableiten.

Auch im Abwassermonitoring zeigten sich nach Darstellung des LGL seit Anfang Juli in vielen überwachten Kommunen in Bayern wieder steigende Konzentrationen von SARS-CoV-2. Doch auch hier seien die Werte auf einem sehr geringem Ausgangsniveau. Aktuell liege die Situation in Bayern weit unter den Infektionswellen im Oktober 2022 oder im März 2023, so die Einschätzung des Landesamts.

Lageentwicklung hängt auch von Wetter ab

Wie sich die Lage in den kommenden Wochen entwickelt, hänge auch vom Wetter ab und davon, ob sich die Menschen viel in geschlossenen Räumen oder im Freien aufhalten. Denn ein Grund für die Zunahme der Corona-Fälle könnte auch das nasskalte Wetter in den vergangenen Wochen sein.

Der Artikel wurde am 11.08.23 um die aktuelle Mitteilung des LGL in Erlangen aktualisiert.

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