Am Donnerstag, dem 19. Mai, ging bei einer Rechtsanwaltskanzlei in Fürth ein verdächtiger Brief ein. Beim Öffnen des Kuverts trat ein unbekanntes Gas aus. Inzwischen ist sich die Polizei ziemlich sicher: Der Brief stammt von dem Commerzbank-Erpresser, der seit März versucht, das Geldhaus zu erpressen. Der Briefeschreiber drohte mit weiteren Briefen, sollte seiner Zahlungsaufforderung nicht nachgekommen werden. Im April gingen weitere präparierte Schreiben ein.
Präparierter Brief in Fürth enthielt kein giftiges Gas
Am 24. März war in einer Commerzbank-Filiale in Nürnberg ein präparierter Brief eingegangen. Als eine Angestellte den Umschlag öffnete, wurde sie durch eine Stichflamme verletzt und erlitt einen Schock. Die vier Angestellten, die nun in der Fürther Kanzlei mit dem neuen präparierten Brief in Berührung kamen, blieben unverletzt. Das Gas war nicht giftig, teilte die Polizei mit.
Zweiter Erpresserbrief in Frankfurt
Die Ermittler gehen allerdings davon aus, dass die Postsendung in Fürth im Zusammenhang mit der Erpressung der Commerzbank steht. Am selben Tag, an dem der Brief in der Fürther Kanzlei ankam, sei eine ähnliche Sendung auch in Frankfurt am Main zugestellt worden. Aufgrund der "optischen und technischen Begutachtung sowie zweier Bekennerschreiben" seien beide Briefe "mit hoher Wahrscheinlichkeit tatsächlich dem bereits bekannten Erpressungsszenario zuzurechnen". Wer hinter der Erpressung stecken könnte, ist noch unklar.
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