Im Totschlagsprozess im Fall Natalia vor dem Landgericht Coburg werden am Dienstag die Plädoyers und das Urteil erwartet. Angeklagt ist ein 30-jähriger Mann, der im Mai des vergangenen Jahres eine 28-jährige Frau getötet und in einem Waldstück verscharrt haben soll.
Streit zwischen Natalia und der Ehefrau des Angeklagten
Zum Prozessauftakt vor zwei Wochen hatte der Angeklagte ein Teilgeständnis abgelegt, eine vorsätzliche Tötung aber bestritten. Er habe mit der 28-jährigen Natalia eine Affäre gehabt, die er allerdings beendet hatte. Bei einem Treffen der beiden auf einem Gartengrundstück sei es zum Streit gekommen, in den auch die damals schwangere Ehefrau des Angeklagten verwickelt gewesen sein soll. Dabei habe er Natalia geschlagen, diese sei zu Boden gegangen, wenig später habe er sie tot aufgefunden. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 30-Jährigen Totschlag vor.
In dem Prozess haben unter anderem auch die Ehefrau des Angeklagten, die Mutter des Opfers sowie Ermittler und Gutachter ausgesagt. In der vergangenen Woche hatte sich das Gericht in den Abendstunden zudem ein Bild des Gartengrundstücks gemacht, auf dem die Tat passiert sein soll.
Leiche von Natalia im Wald bei Wüstenahorn entdeckt
Die 28-Jährige aus dem Landkreis Coburg war Mitte Mai des vergangenen Jahres vermisst gemeldet worden. Zwölf Tage später hat die Polizei die Leiche der Frau in einem Waldstück bei Wüstenahorn gefunden und den Angeklagten als Tatverdächtigen festgenommen. Sollte der Mann am Dienstag wegen Totschlags verurteilt werden, droht ihm eine Haftstrafe von mindestens fünf Jahren.
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