Drei Enten laufen auf einem Steinweg durch den barocken Ansbacher Hofgarten.
Bildrechte: BR/Laura Fischer-Grun

Drei Enten bei der Arbeit: Die Gärtner im Ansbacher Hofgarten haben tierische Kollegen. Sie bekämpfen Nacktschnecken und Buchsbaumzünsler.

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Carl Friedrich August: Auf Schneckenjagd im Ansbacher Hofgarten

Im Ansbacher Hofgarten treiben viele Nacktschnecken ihr Unwesen. Ihnen und dem fiesen Buchsbaumzünsler wird nun mit tierischer Unterstützung zu Leibe gerückt: Drei indische Laufenten sind dort täglich unterwegs. Und die haben zum Glück viel Hunger.

In der Markgrafenstadt Ansbach tragen auch indische Laufenten einen hochherrschaftlichen Namen. Besonders, wenn sie eine solch wichtige Aufgabe erfüllen wie die Schneckenbekämpfung zum Schutz der zarten Blüten und Blätter des Hofgartens. Carl Wilhelm Friedrich, Friederike Louise und Carl Friedrich August heißen die drei – benannt nach dem vorletzten Markgrafen von Ansbach, seiner Frau und seinem Sohn, dem letzten Markgrafen.

Laufenten-Leibspeise: Nacktschnecken und Zünsler

Die drei indischen Laufenten sind bereits seit einigen Wochen im Ansbacher Hofgarten unterwegs. Ihre Aufgabe: Nacktschnecken und die Raupen des Buchsbaumzünslers fressen. Oder auch alle anderen Schädlinge, die ihnen vor den Schnabel kommen. Gartenmeisterin und Betriebsleiterin Tamara Sand wollte bewusst auf chemische Pflanzenschutzmittel verzichten und verlässt sich nun ganz auf den Hunger ihrer Enten. Denn Nacktschnecken haben schon viele Pflanzen im Hofgarten angefressen, und der Buchsbaumzünsler richtet großen Schaden an. Ist der Befall stark, ist die gesamte Buchsbaumhecke unwiederbringlich zerstört.

Enten sei Dank: Weniger Schädlingsbefall im Hofgarten

Die Rechnung von Tamara Sand scheint aufzugehen. Schnecken und Zünsler sind die Leibspeisen von Carl Friedrich Wilhelm, Friederike Louise und Carl Friedrich August. In den vergangenen Wochen habe sich schon deutlich gezeigt, dass die drei Laufenten viele Schädlinge von den Pflanzen abfressen. "Besserung ist in Sicht", sagt die Gartenmeisterin und freut sich.

Arbeitsbeginn für Laufenten: Jeden Morgen um halb acht

Jeden Morgen um halb acht lässt Tamara Sand ihre tierischen Kollegen hinaus in den Hofgarten. Bis zum Mittag sind sie auf den Wegen und den Beeten unterwegs. Ab dem Mittag kommen sie in ihr Gehege, in der Nacht in den Stall. Wenn die indischen Laufenten durch den Hofgarten spazieren, hängt Tamara Sand ein Hinweisschild an den Eingang, damit Besucherinnen und Besucher die Tore hinter sich schließen. Damit Carl Wilhelm Friedrich, Friederike Louise und Carl Friedrich August nicht ausbüxen.

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