Zwei Männer an Rednerpulten
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Uwe Brandl (r.) neben Karl Lauterbach auf der Pressekonferenz nach dem Gipfeltreffen der kommunalen Spitzenverbände zur Krankenhausreform.

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Brandl will 24-Stunden-Notaufnahme in Tirschenreuth beibehalten

Wegen Umstrukturierungen der Kliniken Nordoberpfalz soll unter anderem der Betrieb der Notaufnahme im Tirschenreuther Krankenhaus eingeschränkt werden. Nach Protesten schaltete sich nun auch Gemeindetagspräsident Uwe Brandl ein.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus der Oberpfalz am .

Nach dem Protestmarsch in Tirschenreuth für den Erhalt der Kliniken im Landkreis fordert nun der Präsident des Bayerischen Gemeindetags, Uwe Brandl, dass der Bund seinen Verpflichtungen nachgeht. Wie Brandl im Gespräch mit dem BR erklärte, haben die geplanten Maßnahmen in Tirschenreuth personelle und finanzielle Hintergründe. Trotzdem müsse dafür gesorgt werden, dass in der Fläche die Notaufnahmen 24 Stunden zur Verfügung stehen – wie es in Tirschenreuth nach der Umstrukturierung nicht mehr der Fall wäre.

Brandl pocht auf finanzielle Mittel vom Bund

Laut Uwe Brandl ist Tirschenreuth in einer Schlüsselposition, in der die dauerhafte Notaufnahme erforderlich sei. "Und deshalb ist es notwendig, dass die finanziellen Mittel dafür auch zur Verfügung gestellt werden", so Brandl weiter. Dabei sieht er den Bund in der Verantwortung, da die Finanzierung des Krankenhauses in dessen Händen liegt: "Der Bund muss seiner Verpflichtung zunehmend gerechter werden, weil die Kostensteigerungen immens sind."

Nur noch ambulante Behandlungen in Tirschenreuth

Am Krankenhaus Tirschenreuth soll der Fokus künftig auf ambulanten Operationen liegen. Die Frauenklinik und die Chirurgie sollen zum 1. April von Tirschenreuth nach Weiden verlagert werden. Das bedeutet: Chirurgische Behandlungen mit anschließendem stationärem Aufenthalt sowie die Gynäkologie und Geburtshilfe soll es in Tirschenreuth zukünftig nicht mehr geben.

Die Notfallversorgung in Tirschenreuth und auch Kemnath soll zukünftig tagsüber von 8 bis 20 Uhr besetzt sein und über keine Notaufnahme in der Nacht verfügen.

Protest gegen Umbaupläne

Gegen diese Pläne beteiligten sich am Sonntagnachmittag etwa 4.800 Menschen an einem Protestmarsch der "Initiative Klinik retten" in Tirschenreuth. Die Initiative fordert klare Zuständigkeiten zwischen Bund, Land und Kommune.

Reinhard Sager (l-r), Landkreistag-Präsident, Karl Lauterbach, Bundesgesundheitsminister, und Uwe Brandl, Präsident des Städte-und Gemeindebundes
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Reinhard Sager (l-r), Landkreistag-Präsident, Karl Lauterbach, Bundesgesundheitsminister, und Uwe Brandl, Präsident des Städte-und Gemeindebundes

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