Der Plan der Ausbaustrecke Landshut-Plattling
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Der Plan der Ausbaustrecke Landshut-Plattling

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Bahnausbau im Isartal: Anwohner fürchten zu viel Lärm

Schon lange ist der teilweise zweigleisige Ausbau der Bahnstrecke Landshut-Dingolfing-Plattling geplant. Der Vorteil: eine Anbindung nach München im Halbstundentakt. Anwohner fürchten, dass es aufgrund der vielen Züge zu laut werden könnte.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

Seit Jahrzehnten wird der zweigleisige Ausbau der Bahnstrecke zwischen Plattling und Landshut gefordert. Dadurch könnte Niederbayern im Halbstundentakt nach München angebunden werden. Die Pläne für den abschnittsweise zweigleisigen Ausbau hat die Bahn bereits vorgestellt. Jetzt aber kommt Protest von Anwohnern, die ausreichenden Lärmschutz vermissen.

Fast doppelt so viele Güter- und Personenzüge

Zweigleisiger Ausbau ja, aber nur verbunden mit besserem Lärmschutz. Das ist die Forderung des "Forums Bahnlärm Untere Isar". Die Initiative hat dem Dingolfinger Landrat Werner Bumeder (CSU) am Donnerstag mehr als 300 Unterschriften von unmittelbaren Anwohnern der Bahnstrecke überreicht.

"Es ist ja bekannt und wissenschaftlich erwiesen, dass der Lärm gesundheitliche Folgen hat, auch wenn man das selbst nicht sofort merkt", sagte der Sprecher des "Forums Bahnlärm Untere Isar", Wilfried Ständer, im Interview mit dem Bayerischen Rundfunk. "Und deswegen plädieren wir dafür, dass hier ein vernünftiger Lärmschutz gebaut wird. Und dann ist das alles kein Problem, denn wir sind grundsätzlich für die Bahn."

Ausbau würde auch schnellere Züge bedeuten

Durch den Ausbau könnten künftig etwa doppelt so viele Personenzüge fahren wie bisher und mit 160 Stundenkilometern auch noch deutlich schneller als heute. Und auch die Zahl der Güterzüge könnte sich nach dem Ausbau der Strecke fast verdoppeln, vor allem in der Nacht. Deshalb fordern Anwohner einen besseren Lärmschutz.

Anders als die Planer der Bahn sieht das "Forum Bahnlärm" die Ausbaupläne als "wesentliche Änderung" an der Strecke. Das würde bedeuten, dass an der gesamtem Strecke Lärmvorsorgemaßnahmen nach der 16. Bundesimmissionsschutzverordnung (BImSchV) vorzunehmen sind.

Landrat will kompletten zweigleisigen Ausbau

Ähnlich sieht das auch Dingolfings Landrat Werner Bumeder, der die Unterschriften der Anwohner entgegennahm. "Im Zuge der Öffentlichkeitsbeteiligung will sich auch der Landkreis für besseren Lärmschutz einsetzen", so der Landrat im BR-Interview.

Genauso unterstütze man aber auch das "Forum Bahnlärm Untere Isar" mit dessen Anliegen, den Lärm- und Erschütterungsschutz zu verbessern. Die Forderungen des Landkreises deckten sich im Wesentlichen mit denen des Forum Bahnlärm Untere Isar, so Bumeder. Der Landrat begrüßt den geplanten teilweise zweigleisigen Ausbau. Er bleibe aber bei seiner Kernforderung, die gesamte Strecke zwischen Plattling und Landshut mit einem zweiten Gleis auszustatten.

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Unterschriftenübergabe an Landrat Werner Bumeder

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