Die Vitesco-Zentrale in Regensburg
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Die Vitesco-Zentrale in Regensburg

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Trotz Krise: Autozulieferer Vitesco erwartet mehr Umsatz

Der Regensburger Autozulieferer Vitesco rechnet in diesem Jahr mit mehr Umsatz als bisher. Ein Grund ist die bessere Mobilproduktion - vor allem in China. Trotzdem machen die hohen Inflationskosten dem Unternehmen zu schaffen.

Über dieses Thema berichtet: Wirtschaft am .

Der Regensburger Autozulieferer Vitesco blickt zuversichtlicher auf das Gesamtjahr und rechnet mit mehr Umsatz als bisher. Der Erlös soll nun zwischen 9,0 und 9,2 Milliarden Euro liegen, das teilte das Unternehmen am Montag mit. Bislang war Vitesco von einem Erlös zwischen 8,6 bis 9,1 Milliarden Euro ausgegangen. Das Umsatzplus hat mehrere Gründe.

Mehr Produktion und höhere Preise - aber auch Belastungen

Zum einen fielen die Autoproduktionszahlen vor allem in China besser aus als erwartet. Zudem tragen laut Vitesco der schwächere Euro und höhere Preise zu dem höheren Ausblick bei. Andererseits lasten aber Material-, Energie- und Transportkosten auf dem Unternehmen, wie Finanzchef Werner Volz sagte. Nicht alle Mehrkosten könnten an die Kunden weitergegeben werden.

Drittes Quartal: 2,3 Milliarden Euro Umsatz

Im dritten Quartal stieg der Umsatz im Jahresvergleich um 20 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern stieg etwa auf das Doppelte mit 47,9 Millionen Euro. Experten hatten sich im Schnitt etwas mehr ausgerechnet.

Standort Roding soll 2024 schließen

Am Vitesco-Hauptsitz in Regensburg sind rund 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Am Standort Roding im Landkreis Cham arbeiten noch rund 200 Menschen. Dieser soll aber 2024 geschlossen werden, weil künftig keine Hochdruckpumpen für Benzin- und Dieselmotoren mehr entwickelt und produziert werden, so die Begründung des Unternehmens.

Vitesco ist die frühere Antriebssparte des Continental-Konzerns. Seit September vergangenen Jahres ist Vitesco als eigenständiges Unternehmen an der Börse notiert. Die Firma produziert weltweit an 50 Standorten und beschäftigt etwa 40.000 Mitarbeiter.

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