Von der Bamberger Sternwarte aus forscht ein internationales Team der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen Nürnberg (FAU). Die jungen Astrophysikerinnen und -physiker um Professorin Manami Sasaki beschäftigen sich mit Objekten in unserer Milchstraße, die am Ende ihrer Entwicklung angekommen sind – also mit sterbenden Sternen, wie Sasaki erklärt: "Da kann man dann verstehen, wie sich einerseits Sterne entwickeln - aber auch die Galaxien. Wie Sternleichen sich wieder weiterentwickeln und dann neue Komponenten in der Galaxie bilden."
Das Projekt hat gerade von der Deutschen Forschungsgemeinschaft die Zusage erhalten, dass es über drei Jahre weiter gefördert wird. Das ermöglicht der Forschungsgruppe "eRO-STEP" jetzt weiter entfernte und leuchtschwächere Quellen zu untersuchen. Ziel ist es, eine Studie der gesamten Milchstraße anzufertigen.
Röntgenteleskop auf Satellit liefert Daten
Solch einen tiefen Blick ins All liefert allerdings nicht das Teleskop auf der Sternwarte. Die Daten zu ihren Forschungen stammen von einem Röntgenteleskop auf einem Satelliten, das die Forschungsgruppe "eRO-STEP" selbst mitentwickelt hatte. Es ist derzeit zwar nicht in Betrieb, doch die Masse der bereits gesendeten Daten werde die Forscher noch lange beschäftigen. "Das sind Neutronensterne, schwarze Löcher oder auch Explosionen von Sternen", erklärt Sasaki. "Die Objekte, die dann entstehen, sind so heiß, oder die Umgebung ist so heiß, dass die Strahlung hauptsächlich im Röntgenbereich ist, und nicht im optischen."
Wissenschaftler weltweit warten auf Ergebnisse
Dieser Röntgenbereich liefert noch viele weitere Informationen, die die Astrophysiker jetzt auswerten und analysieren müssen. Und sie wissen um ihre Verantwortung: Denn gleich nach der Veröffentlichung ihrer ersten Ergebnisse griffen Wissenschaftler auf der ganzen Welt auf diese Daten zu – für deren eigene Forschungsarbeit.
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