Zerstörte Fenster an einem Gebäude
Bildrechte: Kirill Bondarenko/SpaceEye

Zerstörte Fenster an einem Gebäude

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Angriffe auf Odessa: SpaceEye-Verteilstation beschädigt

Bei den russischen Angriffen auf Odessa ist auch die Verteilstation der Regensburger Hilfsorganisation SpaceEye beschädigt worden. Von dort werden unter anderem Lebensmittel verteilt. Trotz der Gefahr will SpaceEye die Hilfslieferungen beibehalten.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus der Oberpfalz am .

"Unsere Hilfe vor Ort hört nicht auf", betont Michael Buschheuer, Gründer der Regensburger Hilfsorganisation SpaceEye. Und das, obwohl bei den russischen Angriffen auf Odessa auch eine Verteilstation der Hilfsorganisation massiv beschädigt wurde. Damit sei ein wichtiger Knotenpunkt bei der Verteilung der Hilfsgüter getroffen worden. Buschheuer nennt es die "wichtigste Ader". Unter anderem wurden von hier Lebensmittel, Medizin und Generatoren verteilt, als in der Ostukraine ein Staudamm gebrochen war.

Beschädigtes Gebäude soll instand gesetzt werden

Die Schäden an dem Gebäude in Odessa, von wo aus SpaceEye Lebensmittel, Medizin und auch Generatoren verteilt, sind groß. Auf Fotos ist unter anderem zu sehen, dass Fensterscheiben zerborsten sind. Vorerst verwende man daher alle Kraft, um das Gebäude wieder instand zu setzen, so Buschheuer. Die Regensburger Hilfsorganisation will dabei organisatorisch unterstützen und in enger Absprache mit den Partnern vor Ort klären, was wie gebraucht wird. Die Hilfslieferungen werden inzwischen auf andere Verteilstationen umgeleitet.

Treffer auf Warenlager im Mai

Für SpaceEye ist es nicht der erste Angriff, bei dem die Hilfsinfrastruktur getroffen wurde. Erst im Mai hatte eine russische Rakete ein Warenlager von einem SpaceEye-Partner getroffen. Durch das Feuer wurden die Halle sowie alle Hilfsgüter komplett zerstört.

Odessa - Regensburg: Enge Städtepartnerschaft

Regensburgs Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer (SPD) ist schockiert über die jüngsten Angriffe auf die ukrainische Partnerstadt. "Die massiven Angriffe auf Odessa lassen uns Regensburgerinnen und Regensburger die Grausamkeit des Krieges in der Ukraine in diesen Tagen noch intensiver spüren", so Maltz-Schwarzfischer auf BR-Anfrage. Auch wenn es nach den jüngsten Angriffen noch keine konkreten Hilfsappelle aus Odessa gebe: Die Verbindungen zur ukrainischen Hafenstadt seien eng. Selbstverständlich werde die Stadt Regensburg den Wiederaufbau nach Kräften unterstützen.

Hilfe geht weiter: Kommunalfahrzeuge werden überführt

Unter anderem werden von Regensburg aus Fahrzeuge aus dem Bestand deutscher Kommunen - wie zum Beispiel Transporter oder Krankenwagen - in die ukrainische Hafenstadt überführt. Im August ist der Besuch einer Kindergruppe aus Odessa geplant, "um eine kleine Ferienauszeit auch in dieser schwierigen Zeit möglich zu machen", so die Pressestelle der Stadt Regensburg. Für Reise- und Aufenthaltskosten kommt die Stadt auf.

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