Amtsübergabe im Nationalpark Bayerischer Wald
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Ursula Schuster folgt zum 1. August auf Nationalparkleiter Franz Leibl (li.). Umweltminister Thorsten Glauber kam zum Festakt nach Neuschönau.

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Amtsübergabe im Nationalpark Bayerischer Wald

Mit einem Festakt im Hans-Eisenmann-Haus in Neuschönau ist der scheidende Leiter des Nationalparks Bayerischer Wald, Franz Leibl, in den Ruhestand verabschiedet worden. Ab August übernimmt Ursula Schuster die Leitung der Nationalparkverwaltung.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

Ursula Schuster wird ab 1. August die Geschicke des Nationalparks Bayerischer Wald leiten. Der bisherige Nationalparkleiter Franz Leibl wurde am Dienstagabend in den Ruhestand verabschiedet. Auch Umweltminister Thorsten Glauber (FW) kam zum Festakt nach Neuschönau im Landkreis Freyung-Grafenau.

Verabschiedung Leibls mit herzlichen Worten

Bei dem launigen, von Herzlichkeit und Dank geprägten Festabend, wurde mehrfach der Einsatz Leibls für den Nationalpark herausgehoben. So betonte Umweltminister Glauber, Franz Leibl habe auch schwierige Themen stets partnerschaftlich zusammen mit der Bevölkerung lösen können. Auch die Zusammenarbeit mit dem angrenzenden Nationalpark Šumava habe Leibl zusammen mit seinem tschechischen Amtskollegen Pavel Hubený intensiviert. Beide Nationalparks gelten zusammen als das größte Waldschutzgebiet Mitteleuropas. Franz Leibl wurde nach zwölf Jahren im Dienst mit stehenden Ovationen verabschiedet.

Schuster verspricht Einsatz für Mensch und Natur

Ursula Schuster sagte, der Park sei ein Aushängeschild für den Naturschutz. Die Messlatte hänge hoch, die Erwartungen ebenso. Sie werde sich mit voller Kraft für die Region und die Natur einsetzen, versprach die Landschaftsökologin in ihrer Antrittsrede. Die 47-Jährige ist in Passau geboren und aufgewachsen.

Den Nationalpark kenne sie bereits seit ihrer frühen Jugend, sagte Ursula Schuster. Sie sei zusammen mit ihren Eltern dort oft gewandert. Nach ihrem Studium war Schuster unter anderem bei der Bayerischen Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege, im Bayerischen Umweltministerium sowie in der Staatskanzlei beschäftigt.

In ihrer Antrittsrede erklärte sie, sie wolle die Menschen in der Nationalparkregion "mitnehmen", sie werbe um Vertrauen und wolle den Park weiterentwickeln, die Forschung weiter vorantreiben, die grenzüberschreitende Zusammenarbeit weiter ausbauen und vor allem den Park auch für Menschen mit körperlichen Einschränkungen erlebbar machen und weitere barrierearme Angebote schaffen.

Drei Viertel des Parks sind wilde Natur

Der Nationalpark Bayerischer Wald wurde zuletzt um rund 700 Hektar auf jetzt insgesamt fast 250 Quadratkilometer Fläche vergrößert. Außerdem sind nun drei Viertel der Fläche als ungenutzte Naturzone deklariert. Der Nationalpark Bayerischer Wald erfüllt damit auch internationale Standards.

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