Was die Mitglieder des Jugendstadtrates von Schrobenhausen und einige Erwachsene an einem Samstag Vormittag eingesammelt haben, ist beispielsweise im Rahmen der "Grünen Woche" auf dem Schrobenhausener Wochenmarkt ausgestellt: Ein ganzer Anhänger voll mit Autoreifen, Verpackungsmüll und Müllsäcken.
- Wie drei Frauen versuchen, Lebensmittel im Müll zu verhindern
Müllberg als Mahnmal
Der Müllberg ist eine Art Mahnmal für die Verschmutzung unserer Parks und Natur. Bürgermeister Harald Reißner hofft, dass der Müll Bewusstsein dafür schafft, "was bei uns alles rumliegt und dass wir mit unserer Natur achtsamer umgehen sollten". Er hat beim "Ramadama" mit Müllzangen selbst mit angepackt.
Auf dem Wochenmarkt steht derweil ein großer Stand, an dem sich die Organisationen, die Stadt und ein Unverpacktladen präsentieren. Dass man mit seinem Einkaufskorb oder mit einem Stoffbeutel auf den Wochenmarkt geht, ist ja selbstverständlich.
Handseife statt Flüssigseite aus der Einwegverpackung
Doch es geht noch viel mehr. Der städtische Umwelt – und Klimaschutzbeauftragte Tobias Kern hat viele konkrete Tipps: Die gute alte Seife anstelle von Flüssigseife aus dem Einweg-Plastikspender zum Beispiel. Oder Kerzen in kleinen Gläsern anstelle von Grablichtern oder Teelichtern. Streichhölzer statt Feuerzeuge, Bleistifte anstelle von Kugelschreibern. Es ist eigentlich ganz einfach.
Mehrweg-Glasflaschen statt Einweg-Getränkeverpackungen
Und auch die immer wieder geführte Diskussion über die Ökobilanz von Getränkeverpackungen wird auf dem Wochenmarkt geführt. Für Manuela Breu vom Unverpacktladen ist jenseits aller Diskussionen klar, dass Einweg-Plastikflaschen viel eher in unseren Meeren oder Flüssen landen als Mehrweg-Glasflaschen.
Umweltwissenschaftlerin Renate Schwäricke aus Schrobenhausen engagiert sich bei „Parents for Future“. Sie gibt zu bedenken, dass Erdöl endlich ist und wir auch deshalb auf Plastikverpackungen, die aus Öl hergestellt werden, verzichten sollten. "Vor zehn Jahren hat niemand auf Verpackungen geschaut, aber jetzt schauen immer mehr hin", hat sie festgestellt.
"Und auch die Firmen merken, dass sie Produkte unter Umständen besser verkaufen können, wenn sie eine nachhaltige Verpackung anbieten." Und deshalb ist das Verhalten jedes einzelnen Verbrauchers sehr wichtig, betont sie.
"MüllArt" - Jugendliche basteln Kunst aus Müll
Das Programm zur "Grünen Woche" in Schrobenhausen ist sehr umfangreich. Vorträge gehören dazu und Ausstellungen. So zeigt der Kunstverein Schrobenhausen eine kreative Lösung. Jugendliche haben Kunst aus Müll gebastelt.
Das ist schön anzusehen - aber freilich auch keine große Lösung für unsere Umweltprobleme.
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