Eigentlich streng verbotene Freizeitgeräte sind ab sofort den ganzen Tag auf dem Rachelsee bei Spiegelau im Landkreis Freyung-Grafenau unterwegs: Stand-up-Paddle-Boards.
Biologen tauchen und bestimmen Unterwasserpflanzen
Im Auftrag des Landesamts für Umwelt tauchen Biologen im See und bestimmen, welche Unterwasserpflanzen darin wachsen. Auf der Basis von Stichproben wird dann geschätzt, ob die Pflanzen selten, häufig oder massenhaft vorkommen. Dazu nutzen die Biologen ein Stand-up-Paddle-Board für die Ausrüstung und im Notfall als Rettungsinsel. Ziel ist auch, in dem abgelegenen und mitten im Nationalpark Bayerischer Wald gelegenen See eingewanderte Arten festzustellen.
Rachelsee steht seit 1918 unter Naturschutz
Der Rachelsee liegt rund 1.070 Meter über dem Meer und steht seit 1918 unter Naturschutz. Er ist der mit Wasser gefüllte Rest eines Gletscherkars und speist sich aus zahlreichen Quellen rund um den nur etwa 800 Meter Luftlinie entfernt gelegenen Rachelgipfel mit 1.450 Meter Höhe über dem Meer. Der Rachelsee ist bis zu 13 Meter tief.
Weil um den See herum seit über hundert Jahren unberührter Wald steht und das Seewasser jahrelang stark dem sauren Regen ausgesetzt war, leben kaum Tiere, vor allem keine Fische, in dem See. Bereits in der Landkarte von Philip Apian von 1568 ist der Rachelsee eingetragen.
Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version dieses Artikels hieß es, der Rachelsee liege auf etwa 1.300 Metern Meereshöhe. Dies ist nicht korrekt, er liegt auf etwa 1.070 Metern über dem Meer. Wir haben die Angaben korrigiert.
"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!