Mini-Produktion im Werk Oxford
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Mini-Produktion im Werk Oxford

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Millioneninvestition: BMW will Elektro-Mini auch in Oxford bauen

BMW will den elektrischen Mini ab 2026 auch im englischen Oxford bauen. Rund 700 Millionen Euro will der Autobauer dazu investieren. Ab 2030 soll Mini nur noch Elektroautos produzieren – nicht nur in Oxford, sondern vor allem in China.

Der Münchner Autohersteller BMW hat Investitionen in Höhe von 600 Millionen Pfund (etwa 700 Millionen Euro) im Werk seiner Marke Mini im englischen Oxford angekündigt.

Ab 2030 sollen nur noch E-Autos vom Band rollen

Nach Angaben von BMW sollen in Oxford ab 2026 die neuen E-Modelle Mini Cooper 3-Türer und Mini Aceman gebaut werden. Zunächst werde im kommenden Jahr in Oxford aber noch mit der Produktion zweier neuer Modelle mit Verbrenner-Motor begonnen, erklärte der Konzern. Zunächst werden in dem mehr als 100 Jahre alten Werk somit elektrische und konventionell angetriebene Fahrzeuge gemeinsam produziert. Ab 2030 sollen dort dann aber nur noch elektrische Autos gebaut werden.

Die Münchner hatten bereits angekündigt, ab 2030 nur noch Elektroautos der Marken Mini und Rolls-Royce zu produzieren. Die erste Generation batterieelektrisch angetriebener Autos der Marke Mini hatte BMW im Jahr 2019 gestartet.

Premier Sunak schwärmt von den "Autos der Zukunft"

Insgesamt werde BMW dann mehr als drei Milliarden Pfund in die Werke Swindon, Hams Hall und Oxford investiert haben, hieß es. Die neue Investition des Autobauers will die britische Regierung mit mehreren 10 Millionen Pfund unterstützen, genauere Zahlen dazu wurden nicht genannt. Das Engagement des Konzerns sei "ein weiteres leuchtendes Beispiel dafür, dass das Vereinigte Königreich der beste Ort ist, um Autos der Zukunft zu bauen", erklärte Premierminister Rishi Sunak.

"Indem wir unsere Automobilindustrie unterstützen, sichern wir Tausende von Arbeitsplätzen und fördern unsere Wirtschaft im ganzen Land", teilte Sunak mit. Am Standort Oxford bleiben nach Regierungsangaben dank der Investitionen 4.000 "hochwertige" Arbeitsplätze erhalten.

Britische Autobranche auf dem Weg ins E-Zeitalter

Wirtschaftsministerin Kemi Badenoch erklärte, mit dem Schritt von BMW würden Lieferketten gestärkt und das Wachstum angekurbelt. Die Entscheidung von BMW sieht auch Badenoch als weiteren Beleg für die Attraktivität des Standorts, nachdem erst vor knapp zwei Monaten der indische Tata-Konzern angekündigt hatte, umgerechnet 4,6 Milliarden Euro in den Bau eines Batteriewerks in Großbritannien zu stecken. Den Schritt der Muttergesellschaft von Jaguar und Land Rover stuften Experten als entscheidend für das weitere Überleben der britischen Autoindustrie im Elektrozeitalter ein.

Schwerpunkt der Produktion liegt in China

Großbritannien wird allerdings auch mit der neuen Investitionsentscheidung nicht zum Schwerpunkt der E-Auto-Produktion von BMW. Im vergangenen Jahr hatte das Unternehmen mitgeteilt, dass die meisten seiner E-Mobile in Kooperation mit Great Wall Motor in China gefertigt würden.

Auch die Produktion des Mini Cooper 3-Türer und des Mini Aceman starte zuerst im neuen Werk in Zhangjiagang, in der chinesischen Provinz Jiangsu, erklärte der Konzern nun. "Die Exporte beginnen im Frühjahr 2024", hieß es.

E-Minis kommen auch aus Leipzig

Elektro-Minis werden ab diesem Jahr außerdem auch im BMW-Werk in Leipzig produziert. Zum ersten Mal wird damit ein Mini zur Gänze in Deutschland gebaut – und zum ersten Mal im gleichen Werk wie Fahrzeuge der Marke BMW. Im Februar war zudem bekannt geworden, dass BMW in den niederbayerischen Gemeinden Irlbach und Straßkirchen im Gäuboden ein Werk für Hochvolt-Batterien errichtet.

Mit Informationen von AFP und Reuters

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