Blick in einen Verbindungsprozess (Aluminiumbonden) zwischen Elektronikträger und Halbleiter, aufgenommen in der Produktion von 48-Volt-Elektromotoren bei Continental bei der Conti Temic microelectronic Gmbh in Nürnberg.
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Viele Aufträge, aber Produktion stockt: Die Lage in der Metall- und Elektroindustrie in Mittelfranken könnte besser sein.

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Metallindustrie Mittelfranken: Viele Aufträge, Produktion stockt

Metallindustrie Mittelfranken: Viele Aufträge, Produktion stockt

Die Stimmung in der Metall- und Elektroindustrie in Mittelfranken ist gut – besser als die Lage. Denn die Betriebe leiden unter Lieferengpässen, Fachkräftemangel und hohen Energiekosten. Die Geschäfte könnten trotz vieler Aufträge besser laufen.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Die Lage in der Metall- und Elektroindustrie in Mittelfranken ist widersprüchlich. Die Betriebe schauen recht zuversichtlich in die Zukunft, obwohl ihnen Lieferengpässe, der zunehmende Fachkräftemangel und die hohen Energiepreise zusetzen. Vielleicht rührt die gute Stimmung daher, dass die Auftragsbücher voll sind? Wie sich das Geschäft in der nächsten Zeit entwickeln wird, ist im Moment unklar. Das hat die halbjährliche Befragung der Mitgliedsunternehmen durch die bayerischen Metall- und Elektro-Arbeitgeberverbände (bayme vbm) ergeben.

Stimmung in Metall-Betrieben besser als die Lage

"Die wirtschaftliche Lage ist von Unsicherheit geprägt, die Risiken sind groß," sagte Corinna Schittenhelm, Personalvorständin bei Schaeffler und Vorstandsvorsitzende der bayme vbm für die Region West-Mittelfranken. Die Stimmung sei besser als die tatsächliche Lage, die zudem von hohen Transport- und Energiekosten beeinträchtigt wird.

Zehn Prozent weniger Umsatz wegen Lieferengpässen

Fast 90 Prozent der mittelfränkischen Unternehmen erklären, dass sie unter Lieferengpässen leiden, die ihre Produktion drosseln. Fast 40 Prozent berichten sogar von einer starken Beeinträchtigung. "Wegen dieser Engpässe konnten und können die Aufträge nicht abgearbeitet werden," so Schittenhelm.

Vor allem Computerchips und Stahl aus China sind Mangelware. Im Jahr 2021 haben die Unternehmen dadurch im Schnitt zehn Prozent weniger Umsatz gemacht.

Fachkräftemangel drosselt Produktion immer mehr

Als weiteres großes Problem sehen die Unternehmen den zunehmenden Mangel an qualifizierten Arbeitskräften: Bei 67 Prozent der Unternehmen führt dieser bereits zu einer geringfügigen Beeinträchtigung der Produktion, bei sieben Prozent ist sie schon erheblich beeinträchtigt. Der Fachkräftemangel werde aber zunehmend auch in Mittelfranken zu einem Engpassfaktor, so Schittenhelm. Während die Lieferketten nach Meinung der Fachleute gegen Ende des Jahres wieder normal funktionieren, wird sich der Fachkräftemangel vermutlich noch verstärken. Deshalb müssten die Betriebe jetzt wieder verstärkt in die Ausbildung investieren, hieß es.

Niveau vor Coronakrise noch lange nicht erreicht

Insgesamt rechnen die Unternehmen frühestens in der zweiten Jahreshälfte 2022 mit einer stärkeren Dynamik, die aber nur die Vorjahresrückgänge ausgleichen kann. Das "Normalniveau" vor der Krise sei noch lange nicht erreicht.

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