Bauteile aus dem 3D-Drucker
Bildrechte: BR/Christian Michael Hammer

Bauteile für Flugzeuge oder Hubschrauber, die mit dem 3D-Drucker produziert wurden.

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Flugzeugteile: Deshalb setzt Airbus stärker auf 3D-Druck

Hubschrauberteile oder Flugzeugtüren aus dem 3D-Drucker: Wenn es nach Airbus Helicopters geht, soll so ein Teil der Zukunft der Luftfahrt aussehen. Doch wie plant das Donauwörther Unternehmen diesen Schritt und was steckt dahinter?

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Schwaben am .

Der Donauwörther Hubschrauberbauer Airbus Helicopters will künftig mehr auf Teile aus dem 3D-Drucker setzen. Das Unternehmen hat nun seine neue Produktionsstrecke vorgestellt. Damit betreibt Airbus Helicopters eigenen Angaben zufolge nun drei Anlagen für Teile aus Titan, vier für Kunststoffteile und eine Strecke für Teile aus Aluminium. Aus Kunststoff werden unter anderem Bauteile für die Klimaanlagen von Hubschraubern hergestellt.

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Dreifache Ersparnis

Mit der 3D-Druck-Technologie sei es möglich, anspruchsvolle Teile zu fertigen und gleichzeitig Gewicht einzusparen. Das führe dazu, dass die Hubschrauber in der Luft weniger Treibstoff benötigen. Laut einer Studie des Beratungsunternehmens Ampower entspricht eine Gewichtseinsparung von einem Kilogramm in einem Flugzeug einer jährlichen Einsparung von 2.500 Litern Kerosin. Bei einer angenommenen Lebensdauer einer Maschine von 20 Jahren könnten damit rund 126.000 Kilogramm CO2 eingespart werden.

Die Kosten sind also schon beim Produzieren der Flugzeuge geringer und dann auch beim Fliegen selbst. Da ein 3D-Drucker passgenau produziere, falle zum Dritten auch weniger Abfall an, so ein Unternehmenssprecher.

Technologie für Prototypen

Die Technologie sei gerade für den Bau von Prototypen attraktiv und auch kostengünstiger, heißt es bei der offiziellen Eröffnungsfeier. Werden Teile in hoher Stückzahl gebraucht, seien allerdings noch immer herkömmliche Produktionen besser geeignet. Der Standortleiter für Airbus in Donauwörth, Helmut Färber, ist von der neuen Technologie begeistert. "Früher musste man mühevoll 20 Teile zu einer Gruppe zusammenbauen, aber heute kann das der 3D-Drucker, wenn Sie so wollen, auch in einem Arbeitsschritt", erklärte der Ingenieur. Verbaut werden solche Teile zum Beispiel im elektrischen Flugtaxi, dem "CityAirbus" oder auch im Hochgeschwindigkeitshubschrauber von Airbus, dem Racer.

Standort Donauwörth gestärkt

Neben Donauwörth verfügt der Konzern über drei weitere Kompetenzzentren für 3D-Druck. Sie befinden sich an den Standorten im niedersächsischen Varel, in Taufkirchen bei München und im britischen Filton. Die Serienproduktion mit der höchsten Stückzahl von Komponenten aus Titan läuft in Donauwörth.

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