Boeing von United Airlines verliert Rumpfteil
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Erneute Panne bei Boeing - Flugzeug verliert im Flug Abdeckung

Erst im Januar verlor eine Boeing der Alaska Airlines ein Rumpfteil. Nun hat sich bei einer Maschine von United Airlines eine Abdeckung gelöst. Der Schaden wurde erst am Boden festgestellt. Die erneute Panne ruft die US-Behörden auf den Plan.

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Die Probleme bei Boeing reißen nicht ab. Nachdem erst im Januar eine Boeing der Alaska Airlines ein Rumpfteil verloren hatte, hat sich nun bei einer Maschine von United Airlines eine Abdeckung gelöst. Das ruft erneut die US-Behörden auf den Plan.

US-Luftfahrtbehörde übernimmt

Die US-Luftfahrtbehörde Federal Aviation Administration (FAA) kündigte an, den jüngsten Vorfall an der Außenverkleidung der Boeing 737-800 zu untersuchen. Bei der Inspektion des Flugzeugs nach der Landung sei ein fehlendes Teil festgestellt worden. Der Verkehr auf dem Flughafen wurde kurzzeitig unterbrochen, um nach der Abdeckung zu suchen. Bisher ist allerdings unklar, wo das Paneel verblieben ist. Die Fluggesellschaft kündigte an, das 25 Jahre alte Flugzeug gründlich zu untersuchen und alle erforderlichen Reparaturen durchzuführen, bevor es wieder in Betrieb genommen werde. United zufolge war das Flugzeug mit 139 Passagieren und sechs Besatzungsmitgliedern in San Francisco gestartet. Zuvor hatte die Lokalzeitung "Rogue Valley Times" ein Augenzeugen-Foto veröffentlicht, auf dem freiliegende Mechanik zu sehen war.

Druck auf Boeing nimmt zu

Boeing steht schon länger unter Druck. Anfang Januar hatte eine so gut wie neue Maschine des Typs 737-9 Max im Steigflug nach dem Start ein Rumpfteil verloren. Die US-Unfallermittlungsbehörde NTSB geht nach ersten Untersuchungen davon aus, dass an dem herausgerissenen Rumpf-Fragment vier Befestigungsbolzen fehlten. Vor über einer Woche hatte eine Boeing 777 der Fluggesellschaft United Airlines beim Start in San Francisco ein Rad verloren. Die Maschine mit rund 250 Menschen an Bord, die eigentlich nach Japan fliegen sollte, landete wenig später problemlos in Los Angeles. United betonte, dass Passagierflugzeuge darauf ausgelegt seien, mit fehlenden oder beschädigten Reifen zu landen. Probleme mit Reifen, die extremen Belastungen ausgesetzt sind, gibt es immer wieder mal bei Flugzeugen verschiedener Hersteller und Airlines. Trotzdem steht der Konzern aufgrund der Vorfälle unter besonderer Beobachtung der US-Behörden.

Fluggesellschaften sollen Pilotensitze untersuchen

Nach dem plötzlichen Absacken einer weiteren Boeing-Passagiermaschine auf dem Weg nach Neuseeland mit zahlreichen Verletzten forderte der US-Flugzeugbauer Fluggesellschaften auf, bestimmte Schalter an den Pilotensitzen zu überprüfen. Betreiber von Maschinen vom Typ 787 Dreamliner sollten die Schalter "bei der nächsten Wartungsgelegenheit" unter die Lupe nehmen. Boeing betonte zugleich, die Untersuchung zu dem Vorfall bei Flug LA800 der chilenischen Fluggesellschaft Latam dauere noch an. Am Montag war eine 787 Dreamliner auf dem Weg von der australischen Metropole Sydney ins neuseeländische Auckland abrupt abgesunken. Wie Passagiere neuseeländischen Medien schilderten, wurden einige Menschen an die Kabinendecke geschleudert. 50 Menschen wurden verletzt, 13 von ihnen mussten ins Krankenhaus gebracht werden. Die Fluggesellschaft Latam sprach von einem nicht näher beschriebenen "technischen Vorfall".

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