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Börse: Die Entwicklungen im Juni 2023

Nachrichten zum Dax, Aktien und dem Börsen-Geschehen vom Juni 2023 im Monatsrückblick des BR24-Börsen-News-Tickers.

Über dieses Thema berichtet: BR24 am .

22.00 Uhr - Wall Street schließt mit kräftigen Gewinnen

Die US-Börsen können nach einer eher zähen Woche zum Ende kräftige Gewinne verbuchen: Der Dow Jones ist fast ein Prozent fester aus dem Handel gegangen, der Nasdaq konnte um anderthalb Prozent zulegen. Positiv kamen bei Anlegern unter anderem die stagnierenden US-Konsumausgaben im Mai an. Gefragt waren außerdem Tech-Werte und Banken-Titel. Apple hat erstmals in der Geschichte zu Börsenschluss einen Wert von mehr als drei Billionen Dollar.

21.09 Uhr - US-Banken an der Wall Street gefragt

In den USA greifen Anlegerinnen und Anleger bei den Aktien von Banken zu: JP Morgan, Bank of America, Wells Fargo und Morgan Stanley gewinnen bis zu 1,7 Prozent. Dies sind gewissermaßen Vorschusslorbeeren, denn die US-Banken dürfen ab heute Abend nach Börsenschluss ihre Pläne für Dividenden und Aktienrückkaufprogramme bekanntgeben. Die Papiere der Banken hatten diese Woche bereits Rückenwind bekommen, als alle 23 getesteten Institute den Stresstest der US-Notenbank bestanden.

20.03 Uhr - Apple wieder mehr als drei Billionen US-Dollar wert

Apple eilt zum nächsten Rekord: Der Technologieriese ist an der Börse wieder drei Billionen US-Dollar wert – dank eines Plus von 1,7 Prozent bei den Aktien heute. Im Januar 2022 hatte Apple diese Marke als erstes US-Unternehmen schon einmal überschritten. Seit Beginn dieses Jahres haben die Papiere rund 45 Prozent zugelegt, der Nasdaq-Index im Vergleich rund 30 Prozent. In vier Jahren hat sich der Börsenwert von Apple mehr als verdoppelt.

18.15 Uhr - Bayerische Börsenunternehmen im Wochenrückblick

An der Börse verzeichnen diese Woche 25 bayerische Aktiengesellschaften ein Plus und elf Unternehmen aus Bayern Verluste. Der Überblick zum Stand von Freitag 17.50 Uhr:

Die höchsten Kursgewinne der bayerischen Unternehmen aus dem DAX, MDAX und SDAX liegen diese Woche bei Patrizia (14,4 Prozent), Siemens Energy (9,6 Prozent) und Knorr-Bremse (7,6 Prozent).

Die höchsten Kursverluste verzeichnen in dieser Woche SÜSS MicroTec mit -11,6 Prozent, Sixt mit -3 Prozent und Schaeffler mit -2,9 Prozent.

💡 Von der Börse München (gettex) beziehen wir die Kursdaten der im DAX, MDAX und SDAX notierten Unternehmen mit Firmensitz in Bayern, die wir mit Hilfe automatisierter Datenverarbeitung in Text umwandeln. Die aktuellen Kurse von heute, Freitag, den 30. Juni um 17.50 Uhr werden dabei mit den Werten von Freitag, den 23. Juni um etwa dieselbe Zeit verglichen.

17.50 Uhr – Börse aktuell: Unternehmen im DAX

Unter den DAX-Werten verzeichnen heute 39 Aktiengesellschaften ein Plus und ein Unternehmen Verluste. Der Überblick zum Stand von 17.50 Uhr:

Sartorius verbuchte unter den börsennotierten Unternehmen des DAX bisher den höchsten Kursgewinn. Die Aktie verteuerte sich um 3,9 Prozent. Auch die Papiere von Infineon und Vonovia (je +3 Prozent) sowie Siemens Healthineers (+2,8 Prozent) konnten sich steigern.

Den einzigen Kursverlust verzeichnete bisher Rheinmetall mit 0,4 Prozent.

💡 Von der Börse München (gettex) beziehen wir Kursdaten, die wir mit Hilfe automatisierter Datenverarbeitung in Text umwandeln. Letzter Stand der Daten ist 17.50 Uhr, berechnet wird die Entwicklung seit kurz vor 18 Uhr des letzten Handelstags. Für die Richtigkeit der Angaben übernehmen wir keine Gewähr.

17.45 Uhr - DAX geht mit kräftigem Plus über 16.000 Punkten ins Wochenende

Der DAX hat sich vor seinem 35. Geburtstag am Samstag vorzeitig selbst beschenkt: Er ist bei 16.148 Punkten und mit einem Plus von rund 1,3 Prozent aus dem Handel gegangen. Ähnlich fällt auch das Fazit für diese Woche insgesamt aus – was zeigt, wie bestimmend der Tag war. Der MDAX verbucht ebenfalls einen Gewinn von 1,5 Prozent.

Mit dem heutigen Handelstag endet auch das erste Halbjahr. Der DAX hat in diesem Zeitraum einen Zuwachs von fast 16 Prozent geschafft.

15.15 Uhr - Konsum in den USA stagniert

Die US-Verbraucher haben ihre Konsumausgaben im Mai nur noch minimal gesteigert. Die Ausgaben stiegen im Vergleich zum Vormonat um 0,1 Prozent, wie das Handelsministerium mitteilte. Eigentlich war mit einem größeren Anstieg gerechnet worden, nachdem es im April noch einen Zuwachs von 0,6 Prozent gab. Der private Konsum ist ein wichtige Stütze der US-Wirtschaft. Auch dank der Kauflaune der Verbraucher ist die Wirtschaft im ersten Quartal auf das Jahr hochgerechnet um zwei Prozent. Allerdings leiden andererseits viele Amerikaner nach wie vor unter Kaufkraftverlusten angesichts der hartnäckig hohen Teuerung. Auf einer Konferenz der spanischen Notenbank zum Thema Finanzstabilität in Madrid meinte US-Notenbankchef Jerome Powell, es sei noch ein langer Weg, um die Inflationsrate wieder auf die Zielmarke von zwei Prozent zu drücken.

14.50 Uhr - Viel Kritik bei ProSieben SAT1 Hauptversammlung

Dicke Luft bei der Hauptversammlung: ProSiebenSat.1 mache den Eindruck einer schlecht produzierten Reality Show - eine nicht enden wollende Serie aus Komik und Horror, meinte der Vertreter der Fondsgesellschaft Deka Investment beim Aktionärstreffen. Er kritisierte wie andere auch das Personalkarussell in der Führungsetage. So gab es fünf Vorstandschefs und vier Finanzchefs in fünf Jahren. Kritik an der Geschäftsleitung gibt es auch wegen der Entwicklung des Aktienkurses und der deutlich gesunkenen Ausschüttung. Insgesamt herrsche "kein angenehmer Wind" für die Anteilseigner, meinte man bei der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz. Konzern-Chef Bert Habets verteidigte dagegen die Dividendenkürzung. Der Schritt sei aber wichtig, um die Verschuldung zu begrenzen und mehr investieren zu können. Der Konzern leidet unter anderem unter der Werbeflaute. Die Aktien von ProSieben SAT 1 dümpeln leicht im Minus, mit 0,2 Prozent. Der DAX dagegen steigt um 1,2 Prozent auf 16.141 Punkte.

11.05 Uhr - Inflation im Euroraum schwächt sich ab

Die Preise im Euroraum steigen deutlich langsamer. Die Inflationsrate hat im Juni auf Jahressicht 5,5 Prozent betragen. Das hat das Statistikamt Eurostat in einer ersten Schätzung mitgeteilt. Das ist ein Tick weniger als Analysten erwartet hatten. Im Mai hatte die Teuerung noch bei 6,1 Prozent gelegen, im April bei 7 Prozent. Trotz des Rückgangs ist die Inflationswelle in der 20-Ländergemeinschaft aber noch nicht gebrochen. Die Kernrate, in der unter anderem die schwankungsanfälligen Energie- und Lebensmittelpreise sowie Alkohol und Tabak außen vor bleiben, ist im Juni geklettert von zuvor 5,3 auf nun 5,4 Prozent. Damit dürfte der Druck auf die Europäische Zentralbank hoch bleiben, mit weiteren Zinserhöhungen gegen die Inflation anzukämpfen.

10.09 Uhr – Einzelhandel mit kleinem Umsatzplus

Die deutschen Einzelhändler kommen wegen anhaltender Kaufkraftverluste ihrer Kunden nicht richtig in Schwung. Ihr Umsatz wuchs im Mai um 0,5 Prozent im Vergleich zum Vormonat, wie das Statistische Bundesamt aus. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen hatten hier sogar nur mit Stagnation gerechnet. In den ersten fünf Monaten des Jahres setzten die Einzelhändler damit 2,6 Prozent mehr um als im Vorjahreszeitraum, real gab es allerdings einen kräftigen Rückgang von 5,7 Prozent. Besonders stark litt im Mai der Facheinzelhandel mit Lebensmitteln: Hier gab es einen realen Umsatzeinbruch von 9,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Auch der Internet- und Versandhandel verzeichnete ein Minus, und zwar von 6,8 Prozent.

9.28 Uhr – DAX erobert 16.000 Punkte zurück

Der DAX hat kurz nach Handelsstart die Marke von 16.000 Punkten zurückerobert. Unter diese Marke war er vor eineinhalb Wochen gefallen. Aktuell geht es mit dem DAX ein halbes Prozent nach oben auf 16.020 Punkte. Zu den größten Gewinnern zählen die Immobilienwerte, nachdem der Immobilienkonzern LEG seine Prognose für die Gewinnmarge angehoben hat. Im Dax rücken Vonovia um gut 2 Prozent vor. LEG selbst notieren im MDax 5 Prozent fester. Im Fokus stehen heute noch eine Reihe von Daten, die auf neue Hinweise zur künftigen Zinspolitik der großen Notenbanken abgeklopft werden dürften. Unter anderem veröffentlicht die EU-Statistikbehörde Eurostat die Inflationsdaten für den Euroraum im Juni. Experten erwarten einen Rückgang der Preissteigerungsrate auf 5,6 Prozent. Aus den USA stehen die Konsumausgaben und das Verbrauchervertrauen der Uni Michigan auf der Agenda.

8.23 Uhr – Einfuhrpreise sinken wie seit September 2009 nicht mehr

Der Rückgang der Preise von nach Deutschland importierten Gütern hat sich im Mai weiter beschleunigt. Die Einfuhrpreise fielen zum Vorjahresmonat um 9,1 Prozent, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Das ist der stärkste Rückgang seit September 2009. Bereits im April waren die Importpreise kräftig um 7,0 Prozent gefallen, nachdem sie im März erstmals seit längerer Zeit im Jahresvergleich gesunken waren. Wie das Bundesamt weiter mitteilte, gingen die Einfuhrpreise im Monatsvergleich um 1,4 Prozent zurück. Im vergangenen Sommer hatte sich noch ein völlig anderes Bild gezeigt. Damals waren die Einfuhrpreise zeitweise um mehr als 30 Prozent im Jahresvergleich gestiegen. Auslöser waren der Ukraine-Krieg und erhebliche Verspannungen im Welthandel.Den Rückgang der Importpreise im Mai erklärt das Bundesamt mit einem statistischen Basiseffekt: Weil die Preise im Vorjahr besonders stark gestiegen waren, fällt der Vergleich mit dem damals hohen Preisniveau niedrig aus.

6.40 Uhr – Unklare Vorgaben von den Fernost-Aktienmärkten

Im Aktienhandel in Fernost gibt es am Morgen keine klare Richtung. In Tokio geht es etwas abwärts wohl wegen der Sorge um weitere Zinserhöhungen der US-Notenbank nach. Der Vorsitzende Jerome Powell signalisierte am Donnerstag, dass die US-Notenbank ihre geldpolitische Straffungskampagne nach einer Pause Anfang des Monats wahrscheinlich wieder aufnehmen werde. Im Laufe der Woche zeichneten Daten ein Bild einer robusten US-Wirtschaft. Die haben die Sorgen vor einer drohenden Rezession etwas abgeschwächt. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index gibt 0,6 Prozent nach. Der Shanghai-Composite kommt dagegen 0,8 Prozent voran.

Freitag, 30. Juni 2023

22.05 Uhr – Bankentitel treiben Dow Jones an

An den Aktienmärkten in New York hat es keinen klaren Trend gegeben. Der Dow Jones mit den Standardwerten konnte 0,8 Prozent zulegen. Dagegen war der technologieorientierte Nasdaq am Ende kaum verändert. Im Dow Jones waren insbesondere die Bankentitel gefragt. Denn das Ergebnis des jährlichen Stresstests für die US-Banken ist positiv ausgefallen. Sie können eine Wirtschaftskrise im Ernstfall gut meistern. Die Aktien der Banken Morgan Stanley, Goldman Sachs, Citigroup und Wells Fargo legten bis zu 4,5 Prozent zu. Gute Nachrichten gab es auch von der gesamten Wirtschaft in den USA. Diese ist im ersten Quartal kräftiger gewachsen als bislang angenommen. Das Bruttoinlandsprodukt legte mit einer auf das Jahr hochgerechneten Rate von 2 Prozent zu. Bislang war nur von einem Plus von 1,3 Prozent die Rede. Eine gut laufende Wirtschaft könnte allerdings die US-Notenbank dazu animieren, mit noch höheren Zinsen gegen die Inflation anzukämpfen.

17.50 Uhr – Marktbericht: Porsche AG, Infineon und weitere

Ein Blick auf die 40 deutschen Unternehmen im DAX: Heute sieht die Börse 19 Aktiengesellschaften mit Kursgewinnen und 20 Unternehmen mit Verlusten. Bei einem Unternehmen liegt der Kurs weitgehend auf dem Niveau des letzten Handelstags. Im Folgenden der Stand von heute (17.50 Uhr):

Die höchsten Kursgewinne der DAX-Unternehmen lagen heute bisher bei 2,1 Prozent (Porsche AG), 1,9 Prozent (Infineon) und 1,8 Prozent (Commerzbank).

Covestro musste am heutigen Börsentag bisher den höchsten Verlust hinnehmen. Der Aktienkurs des Unternehmens sank um 2,2 Prozent. Brenntag und Vonovia (je -2,1 Prozent) und Siemens (-1,7 Prozent) verloren ebenfalls.

💡 Von der Börse München (gettex) beziehen wir Kursdaten, die wir mit Hilfe automatisierter Datenverarbeitung in Text umwandeln. Letzter Stand der Daten ist 17.50 Uhr, berechnet wird die Entwicklung seit kurz vor 18 Uhr des letzten Handelstags. Für die Richtigkeit der Angaben übernehmen wir keine Gewähr.

17.45 Uhr – Deutsche Aktienindizes schließen kaum verändert

Die deutschen Aktienindizes haben heute keine klare Richtung gefunden. Am Schluss ist der DAX kaum verändert stehen geblieben bei 15.947 Zählern. Auch MDAX und TecDAX waren am Ende ebenfalls minimal leichter. Dabei gibt es neue Daten, die die Notenbanken darin bestärken dürften, dass sie weiter an der Zinsschraube drehen. In Deutschland ist die Inflation im Juni wieder angestiegen auf 6,4 Prozent – nach 6,1 Prozent im Mai. Immerhin war dieser Anstieg nicht wirklich eine Überraschung. Eine Überraschung ist dagegen, dass die Wirtschaft in den USA sich im ersten Quartal doch weit besser entwickelt hat als zunächst berechnet – und zwar ist das BIP um 2 Prozent geklettert aufs Jahr hochgerechnet. Bislang war man nur von einem Plus von 1,3 Prozent ausgegangen. Für die US-Notenbank ein gutes Zeichen, dass die gestiegenen Leitzinsen die Wirtschaft weniger ausbremsen als gedacht. Bei den einzelnen Aktien fallen Porsche auf, die trotz des heutigen Dividendenabschlags knapp 3 Prozent zulegen konnten.

16.13 Uhr - Audi-Chef Markus Duesmann muss gehen

Nachfolger von Duesmann wird ab dem ersten September der VW-Chefstratege Gernot Döllner, ein Vertrauter des Konzernchefs Oliver Blume. Das teilte die VW-Tochter nach einem Aufsichtsratsbeschluss mit. Man danke Markus Duesmann für seine wichtigen Leistungen bei Audi in den vergangenen Jahren. Er habe mit Weitblick wichtige strategische Entscheidungen vorbereitet und vorangetrieben. Dazu gehöre insbesondere die Elektrifizierungsstrategie. Duesmann war schon zuvor in die Kritik geraten. So berichtet das Handelsblatt unter Berufung auf Kreise, dass ausschlaggebend für die Ablösung von Duesmann sein zerrüttetes Verhältnis zu seinem Führungsteam gewesen sei. Die Mannschaft habe kein Vertrauen in ihn – was in der laufenden Umbruchphase bei Audi fatal sei. Die Anleger warten ab. Die VW Aktien bleiben mit 0,8 Prozent im Plus.

15.20 Uhr - Höhere Inflation schreckt Märkte kaum

Die Inflation hat sich im Juni überraschenderweise wieder beschleunigt, obwohl Experten anderes erwartet hatten. Die bundesweite Teuerungsrate betrug im Vergleich zum Vorjahr 6,4 Prozent, nach 6,1 Prozent im Mai, wie eine erste Schätzung des statistischen Bundesamtes zeigt. Zuvor gab es einen Abwärtstrend wegen fallender Energiepreise. An den Märkten bleibt man relativ entspannt und glaubt nicht an eine Trendumkehr, gemäß dem alten Sprichwort: eine Schwalbe macht noch keinen Sommer. So verweist man bei der Commerzbank darauf, dass die höhere Rate alleine auf einen statistischen Effekt zurückzuführen ist. Denn vor einem Jahr wurden Tankrabatt und 9-Euro-Ticket eingeführt, die fehlen jetzt. Ohne diesen Effekt wäre die Rate gefallen. Folglich unterbrächen die Juni-Zahlen nur den Abwärtstrend der Inflationsrate und markierten nicht deren Ende. Bei der Fondsgesellschaft Union Investment weiß man, der Weg zu niedrigeren Inflationsraten ist holprig und lang. Ohne die Verzerrungen zeige der Trend in die richtige Richtung. Und bei der Landesbank Baden-Württemberg geht man davon aus, dass man auch in den nächsten beiden Monaten ähnlich hohe Inflationsraten sehen wird, von um die sechs Prozent. Erst ab September sei die Inflationsrate wieder weniger stark verzerrt. Die Gelassenheit ist auch beim DAX abzulesen. Der Leitindex tritt nach wie vor mehr oder weniger auf der Stelle, bei jetzt insgesamt 15.965. Eine deutliche Bewegung sieht man an den Devisenmärkten, dort gibt der Euro nach auf 1,08 78 Dollar.

13.30 Uhr - Geschäfte von H&M laufen besser als erwartet

Das schwedische Modeunternehmen H&M hat mit seinen Quartalszahlen überrascht. Der Nettogewinn stagnierte zwar gegenüber dem Vorjahreszeitraum bei umgerechnet 279 Millionen Euro. Allerdings hatten Analysten mit deutlich weniger gerechnet. Beim Unternehmen meldete man zudem einen um 20 Prozent verringerten Lagerbestand und erklärte, man sei auf dem besten Weg, die Bestände an nicht verkaufter Kleidung weiter zu reduzieren. Die Sommerkollektionen seien gut angenommen und das dritte Quartal sei gut gestartet, fügte die Chefin des Modeunternehmens Helena Helmersson hinzu. Die Anleger sind begeistert, die Aktien von H&M verteuern sich in Stockholm um 14,6 Prozent.

13.02 Uhr - Renault rechnet mit höherem Gewinn

Der französische Autohersteller Renault hat seine Jahresziele angehoben. Das Unternehmen peilt nun eine operative Gewinnmarge im Konzern von sieben bis acht Prozent des Umsatzes an. Bislang ging man von sechs Prozent aus. Konzernchef Luca de Meo sagte, die Prognoseerhöhung sei den fortgesetzten Anstrengungen zum Senken von Kosten und der beispiellosen Produktoffensive zu verdanken. Das freut auch die Anleger, die Aktien von Renault verteuern sich an der Börse in Paris um 5,7 Prozent und sie ziehen auch gleich die deutschen Autowerte mit nach oben, wenn auch nicht so kräftig. Die Aktien von Mercedes, VW, BMW, Porsche und Continental gewinnen 0,7 bis 1,6 Prozent. Bei Porsche wurde heute früh zudem die Dividende abgezogen, nach der gestrigen Hauptversammlung. Ohne den Abzug würde das Plus höher ausfallen.

11.10 Uhr - Inflation in Bayern wieder leicht gestiegen

Die Inflation in Bayern ist zum ersten Mal seit Januar wieder leicht gestiegen. Laut dem Landesamt für Statistik lag sie im Juni im Jahresvergleich bei 6,2 Prozent, nach 6,1 Prozent im Mai. Am stärksten zugenommen haben den Angaben zufolge erneut die Preise für Lebensmittel und Energie. Dem Trend zum Anstieg im Juni folgen auch andere Bundesländer wie Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen oder Hessen. Der Grund dafür sind das 9-Euro-Ticket und der Tankrabatt, die 2022 im Jahresvergleich die Inflation zeitweise nach unten gedrückt hatten und inzwischen weggefallen sind.

10.45 Uhr - Goldpreis fällt auf Drei-Monats-Tief

Der Goldpreis ist erneut gesunken und hat den tiefsten Stand seit rund drei Monaten erreicht. Eine Feinunze des Edelmetalls (rund 31,1 Gramm) kostete am Morgen rund 1.904 US-Dollar und damit 0,2 Prozent weniger als am Vortag. So günstig war Gold zuletzt Mitte März. Seit Anfang Mai geht es mit dem Goldpreis tendenziell nach unten. Die Aussicht auf weiter steigende Zinsen belastet die Gold-Nachfrage: Höhere Zinsen machen das Edelmetall für Anleger weniger attraktiv, weil es keine Rendite einbringt.

09.05 Uhr - DAX zum Start wenig bewegt

Bevor am Nachmittag die deutsche Inflationsrate für Juni veröffentlicht wird, gibt es beim DAX keine großen Sprünge. Er ist rund 0,1 Prozent fester in den Handel gestartet bei 15.960 Punkten. Der MDAX gab dagegen leicht um 0,1 Prozent nach.

Für Nordrhein-Westfalen hat das Statistisches Landesamt bereits die Inflationsrate bekanntgegeben. Sie lag dort im Juni bei 6,2 Prozent nach 5,7 Prozent im Mai.

08.08 Uhr - Siemens reduziert Anteil an Siemens Energy

Siemens reicht einen Teil seiner Siemens-Energy-Aktien an den eigenen Pensionsfonds weiter, wie der Konzern am Mittwochabend nach Börsenschluss bekanntgab. Damit reduziert der Mutterkonzern seine Beteiligung nach eigenen Angaben von 31,9 auf 25,1 Prozent. Der Fonds, der das Vermögen für die Altersvorsorge der Siemens-Beschäftigten verwaltet, erhält damit etwa 54 Millionen Siemens-Energy-Aktien, die zum Schlusskurs vom Mittwoch einen Wert von gut 850 Millionen Euro hatten.

Der Schritt war bereits länger geplant und ist keine unmittelbare Reaktion auf den Kursrutsch von Siemens Energy vom vergangenen Freitag. Nachdem das Unternehmen seine Jahresprognose wegen anhaltender Probleme mit der Windkraftochter Gamesa kassiert hatte, stürzte der Aktienkurs um fast 37 Prozent ab.

07.10 Uhr - Alle Banken bestehen Stresstest der US-Notenbank

Alle 23 in den USA aktiven Großbanken haben den jährlichen Stresstest der amerikanischen Notenbank bestanden. Wie die Fed gestern Abend nach Börsenschluss mitteilte, kamen die Banken im Schnitt auf eine Kapitalquote von 10,1 Prozent - im Test gefordert waren 4,5 Prozent. Die US-Tochter der Deutschen Bank, die in der Vergangenheit mehrmals durchgefallen war, schnitt diesmal mit einer kräftigen Kapitalquote von 17,4 Prozent ab.

Der Stresstest simuliert einen starken Konjunktureinbruch, um zu prüfen, wie gut die Banken dafür gewappnet sind. Nach den Turbulenzen bei mehreren US-Regionalbanken stand der Test diesmal verstärkt im Fokus.

06.05 Uhr - Deutsche Inflationsrate für Juni wird veröffentlicht

Das Statistische Bundesamt gibt heute Nachmittag (14 Uhr) seine erste Schätzung zur Inflationsrate im Juni bekannt. Experten rechnen mit einem leichten Anstieg auf 6,3 Prozent nach 6,1 Prozent im Mai. Hintergrund sind das 9-Euro-Ticket und der Tankrabatt, die ab Juni 2022 drei Monate lang den Preisanstieg gebremst hatten. Dieser Sondereffekt entfällt dieses Jahr, wenngleich das 49-Euro-Ticket inzwischen ebenfalls Verbraucher entlastet. Für die kommenden Monate gehen Fachleute von einer weiter sinkenden Inflation aus.

Donnerstag, 29. Juni 2023

22.05 Uhr – Dow Jones und Nasdaq schließen ohne klaren Trend

Die Aktienanleger in den USA sind mit angezogener Handbremse unterwegs gewesen. Der Dow Jones hat sich aus dem leichten Minusbereich nicht herausbewegt und ist am Schluss 0,2 Prozent niedriger stehengeblieben. Der Nasdaq hat 0,3 Prozent zulegen können. Für wenig Überraschung haben die Aussagen von US-Notenbank-Chef Jerome Powell gesorgt auf der jährlichen Geldpolitikkonferenz der Europäischen Zentralbank in Portugal. Dort hat er erneut weitere Zinserhöhungen in Aussicht gestellt. Händler sehen einer Umfrage zufolge eine Wahrscheinlichkeit von etwa 80 Prozent, dass die Fed die Zinssätze im Juli um 25 Basispunkte anheben wird. Die Technologieaktien haben sich insgesamt besser geschlagen. Die Anteile von Apple haben ein neues Rekordhoch erreicht mit knapp 190 Dollar.

19.37 Uhr – Insider: NielsenIQ darf Marktforscher GfK unter Auflagen schlucken

Der Nürnberger Marktforscher GfK soll nun offenbar doch in die Hände des US-Rivalen NielsenIQ kommt. Im zweiten Anlauf wird wohl die EU-Kommission grünes Licht für die Übernahme geben, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters und beruft sich dabei auf Insider. Nielsen müsse sich aber auf Geheiß der Brüsseler Wettbewerbshüter vom GfK-Bereich "Consumer Panel" trennen. Die GfK erfasst in ihrem "Consumer Panel" das Kaufverhalten von 122.500 Haushalten und ermittelt in Umfragen die Motivation der Verbraucher für den Kauf der Produkte im Einzelhandel. Nielsen hatte vor gut einem Jahr die Übernahme der fränkischen Marktforschungsfirma angekündigt. Im April aber zunächst davon Abstand genommen, weil die EU-Kommission Wettbewerbs-Bedenken geäußert hatte.

17.50 Uhr – Deutsche Börsenwerte am Mittwoch

Ein Blick auf die 40 deutschen Unternehmen im DAX: Heute sieht die Börse 34 Aktiengesellschaften mit Kursgewinnen und sechs Unternehmen mit Verlusten. Im Folgenden der Stand von heute (17.50 Uhr):

Die höchsten Kursgewinne der DAX-Unternehmen lagen heute bisher bei 7 Prozent (Siemens Energy), 3,4 Prozent (Sartorius) und 2,6 Prozent (Fresenius).

Im Vergleich am schlechtesten verlief der Tag bisher für Zalando. Die Aktie notiert 5,7 Prozent niedriger als am letzten Handelstag. Covestro verlor 3,5 Prozent des Kurswerts, Siemens verbilligte sich um 2,7 Prozent.

💡 Von der Börse München (gettex) beziehen wir Kursdaten, die wir mit Hilfe automatisierter Datenverarbeitung in Text umwandeln. Letzter Stand der Daten ist 17.50 Uhr, berechnet wird die Entwicklung seit kurz vor 18 Uhr des letzten Handelstags. Für die Richtigkeit der Angaben übernehmen wir keine Gewähr.

17.45 Uhr – DAX schließt 0,6 Prozent höher

Der DAX war heute den ganzen Tag in der Gewinnzone. Am Ende hat er gut ein halbes Prozent höher geschlossen bei 15.949 Punkten. Damit hat der deutsche Leitindex zwar nicht sein Tageshoch halten können, aber immerhin hat der DAX nach der verlustreichen Vorwoche wieder einen Schritt nach oben gemacht. Besser ist es bei MDAX und TecDAX gelaufen, die jeweils gut 1 Prozent zulegen konnten. Die allermeisten Standardwerte sind im Plus gelandet. Allen voran haben sich die Aktien von Siemens Energy um fast 7 Prozent verteuert und damit wenigstens einen kleinen Teil der jüngsten Verluste wettmachen können. Der Münchner Energiekonzern hatte vorigen Freitag von einer zusätzlichen Milliardenbelastung durch die spanische Tochter Gamesa berichtet, worauf der Aktienkurs von Siemens Energy um mehr als ein Drittel abgestürzt war.

15.55 Uhr - Wall Street startet leichter

Nachdem der Dow Jones an der Wall Street gestern noch punkten konnte, geht es heute im frühen Handel um 0,4 Prozent nach unten. Investoren hielten sich bedeckt, da die Chefs der großen Notenbanken bei der jährlichen Geldpolitikkonferenz der Europäischen Zentralbank (EZB) im portugiesischen Sintra richtungsweisende geldpolitische Kommentare liefern könnten, heißt es zur Begründung. Auf dem Treffen diskutieren der Chef der US-Notenbank Jerome Powell, EZB-Präsidentin Christine Lagarde, der neue Chef der Bank of Japan, Kazuo Ueda, und der Gouverneur der Bank of England, Andrew Bailey. Gegenwind bekamen die US-Börsen auch durch wieder aufflammende Spannungen im Handelsstreit zwischen den USA und China. Die US-Regierung erwägt einem Bericht des Wall Street Journals zufolge eine Verschärfung der Lizenzvorschriften für den Export von Spezialchips für künstliche Intelligenz (KI) nach China. Trotz der leicht negativen Vorgaben hält sich der DAX, er bleibt mit 0,8 Prozent im Plus bei 15.975. Und ein Euro kostet 1,09 30 Dollar.

15.45 Uhr - VW-Chef Blume wegen Doppelrolle kritisiert

Aktionärsvertreter haben bei der Porsche Hauptversammlung ihre Kritik an der Doppelrolle von Oliver Blume bekräftigt. Der 55-Jährige ist sowohl Vorstandschef des VW-Konzerns als auch der Porsche AG. Er führt damit als einziger Manager zwei Dax-Unternehmen. Damit leisteten sich beide Konzerne eine "Teilzeit-Führungskraft", sagte Ingo Speich von der Sparkassen-Fondsgesellschaft Deka Investment bei dem heutigen Aktionärstreffen des Sportwagenbauers in Stuttgart. Er forderte Blume auf, sich zu entscheiden, wo er dringender gebraucht werde. Ähnliche Kritik kam auch von der Deutschen Bank Fondstochter DWS und von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz. Blume will trotzdem dauerhaft an der Doppelrolle festhalten, wie er betonte. Sowohl Porsche als auch der Volkswagen-Konzern könnten davon profitieren, da die Interessen beider gleichgerichtet seien. Und dem Aktienkurs der Porsche AG hat es zumindest nicht geschadet, die Titel tendieren deutlich über dem Ausgabekurs, der lag Ende September 2022 bei 82,5 Euro je Aktie, aktuell steht er bei etwas über 109 Euro.

14.10 Uhr - Bericht: Iberdrola überprüft Gamesa-Windturbinen

Erst in der vergangenen Woche hat Siemens Energy Qualitätsprobleme bei seiner Windkrafttochter Gamesa eingeräumt. Nun überprüft einem Bericht nach der spanische Energiekonzern Iberdrola die bei dem Unternehmen bestellten Windturbinen. Iberdrola habe elf Onshore-Turbinen des Models 5X noch nicht eingebaut, meldet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf eine mit der Angelegenheit vertraute Person. Siemens Gamesa habe angekündigt, mit einer nachgerüsteten Version fortzufahren. Iberdrola habe bislang keine Probleme bei den bereits laufenden Windturbinen von Siemens Gamesa festgestellt. Die Aktien von Siemens Energy können heute wieder etwas Boden gutmachen. Nachdem die Titel allein am vergangenen Freitag um 37 Prozent einknickten, kommen sie aktuell um 6,3 Prozent voran.

10.48 Uhr - Durchsuchungen bei Adler Real Estate: Verdacht der Falschbilanzierung

Die Staatsanwaltschaft Frankfurt und das Bundeskriminalamt (BKA) durchsuchen wegen des Verdachts der Falschbilanzierung, der Marktmanipulation und der Untreue derzeit die Adler Real Estate, eine Tochter der Adler Group. Zunächst war nur von einem nicht näher genannten "börsennotierten Immobilienkonzern" die Rede, doch ein Adler-Sprecher hat der Nachrichtenagentur Reuters inzwischen die Vorgänge bestätigt.

Den Angaben zufolge werden insgesamt 21 Objekte durchsucht, darunter Geschäftsräume, Wohnungen und eine Rechtsanwaltskanzlei. Die Razzien würden in Berlin, Düsseldorf, Köln und Erftstadt sowie in Österreich, den Niederlanden, Portugal, Monaco, Luxemburg und Großbritannien stattfinden. Bei den Beschuldigten handele es sich um deutsche, österreichische und englische Staatsangehörige im Alter zwischen 38 und 66 Jahren. Ihnen werde vorgeworfen, in ihrer Funktion als Vorstände zwischen 2018 bis 2020 die Bilanzen des Unternehmens unrichtig dargestellt oder hierzu Beihilfe geleistet zu haben.

Die Adler Group ist seit längerem schwer angeschlagen: Schlechte Zahlen, Betrugsvorwürfe und Ärger mit dem eigenen Wirtschaftsprüfer und der Finanzaufsicht Bafin machen dem Konzern zu schaffen.

09.05 Uhr - DAX nimmt Kurs auf 16.000 Punkte

Der DAX hat den Handel mit einem Gewinn begonnen und nähert sich allmählich wieder der Marke von 16.000 Zählern. Der deutsche Leitindex notiert bei 15.936 Punkten, was einem Plus von fast 0,6 Prozent entspricht. Auch der MDAX verbucht einen Zuwachs von 0,6 Prozent. Die positiven Industriedaten aus den USA vom Vortag sorgen offenbar für Rückenwind. Auch in Japan konnte der Nikkei am Morgen mehr als zwei Prozent zulegen. Das schwächere GfK-Konsumklima beeindruckt die Anlegerinnen und Anleger dagegen bislang kaum.

08.00 Uhr - GfK-Konsumklima nach acht Anstiegen wieder schwächer

Die Verbraucherstimmung in Deutschland hat sich nach längerer Zeit erstmals wieder verschlechtert. Das zeigt das GfK-Konsumklima, das im Juni nach acht Anstiegen in Folge wieder gefallen ist. Für einen Dämpfer sorgt den Angaben zufolge vor allem die weiterhin hohe Inflation. Im Mai lag sie in Deutschland bei 6,1 Prozent, den Wert für Juni veröffentlicht das Statistische Bundesamt am morgigen Donnerstag. Laut GfK glaubt die Mehrzahl der Befragten nicht daran, dass höhere Löhne die gestiegenen Preise kompensieren können. Auch für den weiteren Jahresverlauf erwarten die Marktforscher, dass sich das Konsumklima kaum verbessern dürfte.

06.50 Uhr - USA erwägen weitere Exportbeschränkungen für Chips nach China

Die USA wollen laut einem Medienbericht offenbar ihre Lizenzvorschriften für den Export von Mikrochips nach China verschärfen. Laut dem Wall Street Journal plant das US-Handelsministerium bereits von Juli an strengere Lizenzvorschriften bei Spezialchips für künstliche Intelligenz (KI). An den Aktienmärkten ging es daraufhin für die Papiere chinesischer KI-Firmen teilweise um bis zu zehn Prozent nach unten.

Beide Länder liegen beim Thema Chips seit einiger Zeit über Kreuz. So haben die USA in der Vergangenheit bereits Exportbeschränkungen erlassen, weil die Regierung befürchtet, dass hochentwickelte Technologien in China für militärische Zwecke verwendet werden könnten. Peking hält dagegen und kurbelt mit Milliardenhilfen die eigene Chipindustrie an. Der weltweite Boom um Künstliche Intelligenz hat zuletzt auch die Nachfrage nach Chips noch einmal verstärkt. Davon profitieren unter anderem große US-Hersteller wie Nvidia, AMD und Micron.

Mittwoch, 28. Juni 2023

22.12 Uhr - Viel Rückenwind an der Wall Street

Der Dow Jones ist mit einem Plus von fast einem Prozent aus dem Handel gekommen. An den US-Börsen freute man sich über positive Konjunkturdaten. Die US-Industrie hat im Mai überraschend ein Auftragsplus eingefahren. Die Geschäfte mit neuen Einfamilienhäusern zogen in den Vereinigten Staaten ebenfalls kräftig an. Und die Daten zum US-Verbrauchervertrauen fielen so gut aus wie seit Anfang 2022 nicht mehr. Und so hoffte man an den Märkten, dass die US-Notenbank Fed sich ihrem Ziel nähert, mit Zinserhöhungen die Inflation zu dämpfen, ohne die Wirtschaft abzuwürgen.

Gefragt waren Tesla-Aktien, mit knapp 4 Prozent mehr auf dem Kurszettel. Hintergrund hier: Berichte darüber, dass die Ladetechnologie von Tesla kurz davor steht sich zum allgemeinen Standard in den USA durchzusetzen.

17.50 Uhr – Wie lief der Dienstag für die Unternehmen des DAX?

Unter den DAX-Werten verzeichnen heute 22 Aktiengesellschaften ein Plus und 17 Unternehmen Verluste. Ein Unternehmenskurs bewegt sich auf der Höhe des letzten Handelstags. Der Überblick zum Stand von 17.50 Uhr:

Aktuell stehen die Unternehmen Zalando, Commerzbank, Siemens Energy, Munich Re und Daimler Truck als Gewinner da, mit einem Kursgewinn von 2 Prozent (Zalando), je 1,9 Prozent (Commerzbank und Siemens Energy) und je 1,8 Prozent (Munich Re und Daimler Truck).

Sartorius musste am heutigen Börsentag bisher den höchsten Verlust hinnehmen. Der Aktienkurs des Unternehmens sank um 4,8 Prozent. Merck (-3,7 Prozent) und Qiagen (-2,6 Prozent) verloren ebenfalls.

💡 Von der Börse München (gettex) beziehen wir Kursdaten, die wir mit Hilfe automatisierter Datenverarbeitung in Text umwandeln. Letzter Stand der Daten ist 17.50 Uhr, berechnet wird die Entwicklung seit kurz vor 18 Uhr des letzten Handelstags. Für die Richtigkeit der Angaben übernehmen wir keine Gewähr.

17.38 Uhr - Leichte Gewinne an den deutschen Aktienmärkten

DAX und M-DAX legten um jeweils 0,2 Prozent zu. Schlussstand beim DAX: 15.847. Eine der Stützen im DAX war Siemens Energy. Die Analysten von Goldman Sachs bezeichneten die Marktreaktion auf die jüngsten Probleme des Konzerns als "übertrieben". Die Aktien des Energietechnikherstellers sind seit Freitag um mehr als 30 Prozent abgestürzt. Die Probleme bei den bereits installierten Windkraftanlagen an Land sind größer als erwartet. Jetzt aber empfiehlt Goldman Sachs die Aktien von Siemens Energy wieder zum Kauf. Das half dem Kurs gut zwei Prozent nach oben.

Zu den Verlierern zählte die VW-Aktie. Ein Konzernsprecher sagte heute, dass der Auto-Konzern sein Geschäft aktiv steuere und sich dabei auf die Rentabilität und nicht auf das Volumen konzentriere. Zuvor hatte es Berichte gegeben, VW wolle die Produktion von e-Autos in den nächsten zwei Wochen kürzen, weil die Nachfrage geringer sei, als ursprünglich erwartet. Der Kurs der VW-Aktie knickte am Ende knapp zwei Prozent ein.

17.15 Uhr - VW drosselt E-Autoproduktion

Volkswagen fährt in seinem Werk in Emden die Produktion der iD-Modelle herunter - und zwar um bis zu 30 Prozent. Eigentlich sollte nach der Sommerpause eine dritte Schicht eingeführt werden. Doch auch dieses Vorhaben ist gestrichen. Ein Grund für die mangelnde Nachfrage ist offenbar, dass die staatlichen Förderungen zurückgefahren werden.

12.15 Uhr - Lagarde kündigt weitere Zinserhöhungen an

Die Europäische Zentralbank wird und muss ihre Zinsen weiter erhöhen. Das ist die Quintessenz einer Rede, die EZB-Präsidentin Christine Lagarde bei einem Notenbankforum der EZB im portugiesischen Sintra gehalten hat. Die bisherigen Zinserhöhungen hätten ihre Wirkungen noch nicht voll entfaltet. Man werde von Sitzung zu Sitzung die Lage beurteilen und die notwendigen Entscheidungen treffen. Für Juli kündigte sie mit recht deutlichen Worten die nächste Erhöhung an. Damit ist das zinspolitische Umfeld für die europäischen Börsen klar abgesteckt. Heute geht es ruhig zu. Der DAX stagniert bei 15.803 Punkten

11.09 Uhr - Rezessionssignal am Bondmarkt wird immer stärker

Immer mehr Bond-Anleger wetten auf eine tiefgreifende Konjunkturabschwächung in Deutschland. Der viel beachtete Rendite-Abstand - im Fachjargon Spread genannt - zwischen zwei- und zehnjährigen Bundesanleihen steigt auf 0,844 Prozentpunkte und übertrifft damit sein am Freitag erreichtes 31-Jahres-Hoch. Experten sprechen hier von einer "inversen Renditekurve", weil üblicherweise kürzer laufende Titel wegen des kleineren Risikos niedriger verzinst werden als Langläufer und es jetzt andersherum ist. Die 2-jährigen deutschen Staatsanleihen rentieren mit 3,15 Prozent, die 10-jährigen mit 2,3 Prozent. Unter Experten gilt eine solche Entwicklung als Vorbote einer Rezession.

10.38 Uhr – Hotelgruppe Accor setzt auf Reiseboom

Europas größte Hotelkette Accor blickt zuversichtlicher auf das laufende Geschäftsjahr und will in den kommenden fünf Jahren mehr als 1200 neue Häuser eröffnen. Im Moment hat der französische Konzern weltweit gut 5.000 Hotels. Also rund ein Viertel mehr Häuser soll in absehbarer Zeit hinzukommen. Zu Accor gehören bekannte Hotelmarken wie Novotel, Mercure, Ibis und Sofitel. Insgesamt zeigt sich die Gruppe sehr gut gelaunt. Der Umsatz pro Hotelzimmer werde im laufenden Jahr um 15 bis 20 Prozent steigen, teilte Accor mit. Der Betriebsgewinn werde zwischen 920 und 950 Millionen Euro liegen. Der Konzern spricht von einer international starken Nachfrage. Der Sommer werde gut werden, in fast allen Segmenten gehe es aufwärts. Bis 2027 solle der Gewinn jährlich um neun bis zwölf Prozent steigen. Die Aktien von Accor kommen 1 Prozent voran.

09.15 Uhr – DAX startet mit Gewinnen

Die Dax-Investoren haben die Unruhe wegen des Söldner-Aufstands in Russland verdaut und richten nun ihren Augenmerk erneut auf die Geldpolitik. Der deutsche Leitindex notiert zur Eröffnung 0,4 Prozent höher bei 15.878 Punkten. Bei den Einzelwerten geraten die Aktien von Hamborner Reit unter Druck. Die Papiere der Immobilienfirma fallen um 3,6 Prozent und waren damit Schlusslicht im Kleinwerteindex S-DAX. Das Unternehmen erwartet einen Wertrückgang seines Portfolios.

8.14 Uhr – Freundlicher Handelsauftakt für DAX erwartet

Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge wird der DAX heute höher starten. Demnach dürfte der deutsche Leitindex rund ein halbes Prozent zulegen. Gestern hatte der DAX 0,1 Prozent tiefer bei 15.813 Punkten geschlossen. Der versuchte Söldner-Aufstand in Russland hatte die Anleger an den europäischen Aktienmärkten verunsichert. Heute richten die Investoren ihr Augenmerk wieder auf die Geldpolitik. Im Fokus steht eine Rede von EZB-Chefin Christine Lagarde bei dem jährlichen geldpolitischen Forum der Europäischen Zentralbank im portugiesischen Sintra. Erwartet wird, dass sich Lagarde zum weiteren Kurs im Kampf gegen die hohe Inflation äußern wird.

6.54 Uhr – Aktienmärkte in Fernost ohne klaren Trend

Gewinnmitnahmen drücken die Märkte in Japan zum vierten Mal in Folge. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index gibt 0,8 Prozent nach auf 32.447 Punkte. "Der Ausverkauf ist breit gefächert", sagte Kazuo Kamitani von Nomura Securities. Viele der größten Technologiewerte standen durch die starken Rückgänge an der Wall Street zusätzlich unter Druck. Die Ankündigung des chinesischen Ministerpräsidenten Li Qiang, die Binnennachfrage mit weiteren politischen Maßnahmen ankurbeln zu wollen, ließ hingegen die Anleger in China aufatmen. Die Börse in Shanghai kommt 0,9 Prozent voran. Chinas Wirtschaftswachstum werde im zweiten Quartal höher ausfallen als im ersten Quartal, sagte Li auf einem Gipfel des Weltwirtschaftsforums in Tianjin.

Dienstag, 27. Juni 2023

22.05 Uhr – US-Aktienmärkte schließen ohne klaren Trend

Geopolitische Sorgen nach der Söldner-Rebellion in Russland und die Erwartung neuer Konjunkturdaten im weiteren Wochenverlauf haben die Anleger vorsichtig gemacht. Wobei der Trend nicht eindeutig ist. Der Dow Jones ist kaum verändert in den Feierabend gegangen. Der technologieorientierte Nasdaq hat mehr als 1 Prozent eingebüßt. Der russische Rubel ist zum Dollar-Wechselkurs zeitweise auf ein 15-Monats-Tief gefallen. An den Ölmärkten sind die Notierungen etwas gestiegen. Russland ist immerhin weltweit der drittgrößte Öl-Produzent.

17.50 Uhr – Börse aktuell: Unternehmen im DAX

Unter den DAX-Werten verzeichnen heute 19 Aktiengesellschaften ein Plus und 20 Unternehmen Verluste. Ein Unternehmenskurs bewegt sich auf der Höhe des letzten Handelstags. Der Überblick zum Stand von 17.50 Uhr:

Zalando verzeichnete bisher mit 2 Prozent den höchsten Kursgewinn unter den Unternehmen des DAX. Es folgt Daimler Truck mit +1,4 Prozent und Continental, Covestro und BASF sind mit je +1,2 Prozent auf dem dritten Platz.

Rheinmetall musste am heutigen Börsentag bisher den höchsten Verlust hinnehmen. Der Aktienkurs des Unternehmens sank um 4,1 Prozent. Siemens Energy (-2,1 Prozent) und Siemens Healthineers (-1,9 Prozent) verloren ebenfalls.

💡 Von der Börse München (gettex) beziehen wir Kursdaten, die wir mit Hilfe automatisierter Datenverarbeitung in Text umwandeln. Letzter Stand der Daten ist 17.50 Uhr, berechnet wird die Entwicklung seit kurz vor 18 Uhr des letzten Handelstags. Für die Richtigkeit der Angaben übernehmen wir keine Gewähr.

17.45 Uhr – DAX weitgehend unbeeindruckt von schlechten Wirtschaftsdaten

Die Wirtschaft ist in schwierigem Fahrwasser, heißt es beim Münchner ifo-Institut. Der monatlich ermittelte Geschäftsklimaindex ist deutlich zurückgegangen. Ein Aufschwung ist nirgends in Sicht. Doch das hat die Anleger noch kurzzeitig wirklich betrübt. Die deutschen Aktienmärkte haben sich angesichts dieser Aussichten relativ wacker geschlagen. Der DAX hat im Tagesverlauf seine Verluste weitgehend wettgemacht. Er ist nur wenige Punkte niedriger aus dem Handel gegangen bei 15.813. Der MDAX hat sogar leicht zulegen können.

17.15 Uhr - Verhaltener Start an der Wall Street

Die geopolitischen Sorgen nach dem gescheiterten Söldner-Putsch in Russland beschäftigen natürlich auch die Anleger an der Wall Street. Der Dow Jones kommt nicht vom Fleck, er ist nach der schwachen Vorwoche aktuell 0,2 Prozent im Minus. Immerhin der Nasdaq hält sich im Plus mit 0,2 Prozent. Die Anleger halten sich auch zurück, aufgrund neuer Konjunkturdaten. So stehen unter anderem aktuelle Daten zur Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts der USA auf dem Programm. Von den Zahlen erhoffen sich Investoren Hinweise, wie möglicherweise die Notenbank in den Vereinigten Staaten weiter vorgeht. Die Art und Weise, wie die Anleger jetzt kauften oder verkauften, werde von der Erwartung abhängen, ob es Ende des nächsten Monats eine Zinserhöhung geben werde, meint man zum Beispiel beim Brokerhaus Charles Schwab.

13.35 Uhr - VW erwartet keine Schadensersatzwelle nach BGH-Urteil

Autokäufern steht Schadenersatz zu, wenn in ihrem Dieselfahrzeug die Abgasreinigung wegen eines sogenannten Thermofensters nicht ordnungsgemäß funktioniert. Der Käufer habe einen Schaden erlitten, wenn die Verfügbarkeit seines Fahrzeugs wegen einer drohenden Betriebsbeschränkung in Frage stehe, entschied der Bundesgerichtshof in Karlsruhe in einem Grundsatzurteil. Die obersten Richter hoben damit Urteile von Gerichten auf, die zuvor Schadenersatzklagen gegen Volkswagen, Mercedes-Benz und Audi abgewiesen hatten. Der Wolfsburger Konzern sieht jetzt trotzdem keine Schadensersatzwelle auf sich zukommen. Man gehe davon aus, dass Schadenersatzklagen von Verbrauchern wegen der Abgasreinigung in Dieselmotoren auch nach einer erneuten Verhandlung abgewiesen werden würden, sagte eine Sprecherin. VW-Dieselmotoren enthielten keine unzulässigen Abschalteinrichtungen, sagte sie und verwies auf die vorliegenden Genehmigungen der Motoren durch das Kraftfahrtbundesamt (KBA). Der BGH hat allerdings in der Vergangenheit mehrfach betont, dass sich Zivilgerichte nicht ausschließlich auf Erkenntnisse des KBA stützen könnten, sondern die Sachverhalte selbst prüfen müssten. Die Anleger jedenfalls bleiben gelassen, die Aktien von VW treten nahezu auf der Stelle

11.07 Uhr - Anleger trennen sich erneut von Siemens Energy

Siemens Energy ist heute erneut der größte Verlierer im DAX mit einem Minus von inzwischen rund 5,5 Prozent. Waren die Papiere anfangs sogar noch mit einem Plus in den Handel gestartet, drehten sie danach binnen Minuten ins Minus. Mehrere Analysten haben ihre Einschätzungen und Kursziele nach unten korrigiert. Siemens Energy hatte am vergangenen Freitag einen Rekordverlust von fast 37 Prozent verbucht, nachdem der Konzern seine Jahresprognose kassiert hatte.

10.15 Uhr - Ifo-Geschäftsklimaindex auch im Juni gefallen

Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich im Juni weiter eingetrübt. Der Geschäftsklimaindex des Münchner ifo-Instituts ist erneut gefallen auf 88,5 Punkte, nach 91,7 Punkten im Mai. Der Mai markiert damit einen Wendepunkt: Bis zu diesem Zeitpunkt hatte sich das Geschäftsklima seit dem vergangenen Herbst durchgehend verbessert. Ifo-Experte Klaus Wohlrabe sprach von "Gewitterwolken", die aufziehen würden. Die Exporterwartungen in der Industrie seien spürbar gesunken, die weltweiten Zinserhöhungen dämpften die Nachfrage, so Wohlrabe.

09.10 Uhr - DAX tritt zum Wochenstart auf der Stelle

Der DAX ist mit einem kleinen Gewinn in die neue Handelswoche gestartet – tritt aber schon wenige Minuten nach Beginn wieder auf der Stelle. Er notiert inzwischen leicht im Minus bei 15.787 Punkten. Der MDAX verbuchte anfangs ein kleines Plus von 0,2 Prozent, kommt nun aber ebenfalls nicht voran.

Nach dem massiven Kurssturz bei Siemens Energy vom Freitag (-35,9 Prozent), hat sich die Lage wieder beruhigt. Die Papiere des Unternehmens konnten sich zum Start an die Spitze des DAX setzen, sind aber inzwischen ebenfalls wieder mit 2,6 Prozent ins Minus gedreht.

07.31 Uhr - EZB-Treffen in Sintra beginnt

Von heute an bis Mittwoch treffen sich die Mitglieder der Europäischen Zentralbank (EZB) zu ihrer jährlichen Konferenz im portugiesischen Sintra. Auch wenn Sintra wegen seines bunten und verschnörkelten Schlosses gerne als „Neuschwanstein Portugals“ bezeichnet wird, bleibt wenig Zeit zum Genießen der Kulisse. Denn die hartnäckige Inflation bestimmt weiterhin die Agenda: Mit 6,1 Prozent lag die Inflationsrate im Mai in der Eurozone noch immer deutlich über dem EZB-Ziel von zwei Prozent.

Manche Anlegerinnen und Anleger dürften sich von dem Treffen weitere Details zu möglichen Zinsschritten erhoffen. Auch US-Notenbankchef Jerome Powell wird dort zu Gast sein und am Mittwoch sprechen.

Am Freitag wird zudem für den Euroraum die aktuelle Inflationsrate für Juni bekanntgegeben. Bereits am Donnerstag veröffentlicht das Statistische Bundesamt die aktuellen deutschen Inflationsdaten.

06.26 Uhr - Vorschau: ifo-Geschäftsklima, Konsum- und Inflationsdaten

Nach einer schwachen vergangenen Börsenwoche mit einem DAX-Minus von 3,2 Prozent, stehen diese Woche verstärkt Konjunkturdaten im Fokus. So veröffentlicht das Münchner ifo-Institut am heutigen Montag seinen aktuellen Geschäftsklimaindex für Juni. Dieser war nach mehreren Anstiegen zuletzt erstmals wieder gefallen. Am Mittwoch steht zudem das GfK-Konsumklima im Kalender. Und am Donnerstag und Freitag könnten aktuelle Inflationsdaten zu Deutschland und der Eurozone Aufschluss über die weitere Zinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) geben. Die Mitglieder der EZB treffen sich außerdem von Montag bis Mittwoch im portugiesischen Sintra zu ihrer jährlichen Konferenz.

22.12 Uhr – Dow Jones Minus, Bitcoin Plus

An den US-Börsen haben Anleger wegen der Aussicht auf weitere Zinserhöhungen der Notenbank den Rückwärtsgang eingelegt. Der Dow Jones verlor 0,6 Prozent. Vor einem Ausschuss im Senat hatte Notenbankchef Jerome Powell diese Woche signalisiert, dass auch nach zehn Zinserhöhungen in den USA noch Spielraum nach oben ist. Investoren fürchten, dass eine zu aggressive Zinspolitik der Wirtschaft nachhaltig zusetzen könnte.

Gefragt war die digitale Kryptowährung Bitcoin. Spekulationen auf die Zulassung eines börsennotierten Bitcoin-ETF-Fonds in den USA haben die Cyber-Devise auf den höchsten Stand seit einem Jahr gehievt. Zeitweise ist der Bitcoin über die Marke von 31.000 Dollar geklettert. Der weltgrößte Vermögensverwalter BlackRock hat vergangene Woche einen Antrag auf Zulassung eines Bitcoin-ETF gestellt.

18.02 Uhr – Commerzbank mit weiteren Belastungen aus Polen

Die Franken-Kredite ihrer polnischen Tochter mBank belasten die Commerzbank auch im laufenden Quartal. Die Bank werde weitere 342 Millionen Euro auf das Kreditportfolio abschreiben, teilte die Commerzbank am Abend mit. Das sei die Konsequenz aus einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH), der in der vergangenen Woche im Streit um die bei polnischen Banken lange gebräuchlichen Fremdwährungsdarlehen zugunsten der Verbraucher geurteilt hatte. Am Ziel der deutschen Muttergesellschaft, das Ergebnis im laufenden Jahr deutlich zu steigern, ändere die Abschreibung vorerst nichts, erklärte die Commerzbank. „Dieser Aus-blick hängt jedoch von der weiteren Entwicklung bei den Schweizer-Franken-Krediten der mBank ab und basiert auf der Annahme, dass es lediglich zu einer milden Rezession in Deutschland kommt“, schränkte sie ein.

17.55 Uhr - Wie lief die Woche für bayerische Unternehmen an der Börse?

An der Börse verzeichnen diese Woche acht bayerische Aktiengesellschaften ein Plus und 27 Unternehmen aus Bayern Verluste. Ein Unternehmenskurs bewegt sich auf der Höhe des letzten Handelstags. Der Überblick zum Stand von Freitag 17.50 Uhr:

MTU Aero Engines verbucht unter den börsennotierten bayerischen Unternehmen des DAX, MDAX und SDAX zum Ende dieser Woche den höchsten Kursgewinn. Die Aktie verteuert sich um 4,9 Prozent. Auch die Papiere von SÜSS MicroTec (+4,3 Prozent) sowie FMC und Puma (je +3,2 Prozent) können sich steigern.

Im Vergleich am schlechtesten verlief die Woche für Siemens Energy. Die Aktie notiert 35,9 Prozent niedriger als in der Vorwoche. Siltronic verliert 11,2 Prozent des Kurswerts, Infineon verbilligt sich um 5,8 Prozent.

💡 Von der Börse München (gettex) beziehen wir die Kursdaten der im DAX, MDAX und SDAX notierten Unternehmen mit Firmensitz in Bayern, die wir mit Hilfe automatisierter Datenverarbeitung in Text umwandeln. Die aktuellen Kurse von heute, Freitag, den 23. Juni um 17.50 Uhr werden dabei mit den Werten von Freitag, den 16. Juni um etwa dieselbe Zeit verglichen.

17.52 Uhr – DAX im Minus, Siemens Energy eingebrochen

Siemens Energy musste einräumen, dass die technischen Probleme bei der Windkraft-Tochter Siemens Gamesa deutlich größer und teurer zu beheben sind als gedacht. Das riss die Aktie 37 Prozent nach unten.

Die Notenbanken erhöhen die Zinsen weiter gegen die Inflation. Das bremst allerdings auch die Wirtschaft.

Mit den Zinssorgen und den Belastungen durch die herben Verluste von Siemens Energy verlor der DAX heute ein Prozent auf 15.830 Punkte.

Über die Woche büßte der DAX 3,2 Prozent ein.

Es gab am Freitag aber auch gute Nachrichten von einem anderen bayerischen DAX-Konzern. Der Münchner Triebwerksbauer MTU hat bei der Luftfahrtmesse in Paris Aufträge im Wert von mehr als einer Milliarde Dollar einsammelt. Aktien von MTU verteuerten sich um 1,6 Prozent.

Der Euro steht bei 1,08 81Dollar.

17.50 Uhr – Wie lief der Freitag für die Unternehmen des DAX?

Unter den DAX-Werten verzeichnen heute 17 Aktiengesellschaften ein Plus und 23 Unternehmen Verluste. Der Überblick zum Stand von 17.50 Uhr:

Die höchsten Kursgewinne der DAX-Unternehmen lagen heute bisher bei je 1,8 Prozent (MTU Aero Engines, Symrise), 1,4 Prozent (Siemens Healthineers) und je 1,3 Prozent (Deutsche Börse AG, Covestro).

Am schlechtesten läuft es bis jetzt für Siemens Energy (-37,1 Prozent), Commerzbank (-5,6 Prozent) und Infineon (-3,7 Prozent).

💡 Von der Börse München (gettex) beziehen wir Kursdaten, die wir mit Hilfe automatisierter Datenverarbeitung in Text umwandeln. Letzter Stand der Daten ist 17.50 Uhr, berechnet wird die Entwicklung seit kurz vor 18 Uhr des letzten Handelstags. Für die Richtigkeit der Angaben übernehmen wir keine Gewähr.

16.11 Uhr - Nach Siemens-Energy-Kurssturz: Siemens droht Milliardenabschreibung

Nach dem Kurssturz der Siemens-Energy-Aktie steht die Siemens AG als größter Aktionär des Energietechnik-Konzerns wieder vor einer Milliardenabschreibung. Das Paket von 255 Millionen Siemens-Energy-Aktien, das Siemens-Finanzvorstand Ralf Thomas verwaltet, war am Freitag noch 3,8 Milliarden Euro wert, das sind 1,3 Milliarden weniger als Ende März. Siemens bewertet den - zum Verkauf stehenden - Anteil von 31,9 Prozent an der vor drei Jahren abgespaltenen Tochter jedes Quartal zum aktuellen Aktienkurs, das nächste Mal also am kommenden Freitag.

Die Siemens-Energy-Aktie erlebt aktuell einen Kurssturz um 36 Prozent, nachdem Vorstandschef Christian Bruch einräumen musste, dass die technischen Probleme bei der Windkraft-Tochter Siemens Gamesa deutlich größer und teurer zu beheben sind als gedacht.

15.54 Uhr - US-Börsen starten mit Verlusten, DAX 1 Prozent im Minus

Zum Wochenschluss überwiegen an den Aktienmärkten weltweit erneut die Minuszeichen. Die Aussicht auf weitere Zinserhöhungen, die auch von der US-Notenbank signalisiert wurden, drücken auf die Stimmung. Denn die Bekämpfung der Inflation dürfte die eh schon angeschlagene Wirtschaft weiter belasten. In New York gibt der Dow Jones im frühen Handel ein halbes Prozent nach. Der Nasdaq büßt 1 Prozent ein. Der Deutsche Aktienindex kann sich von seinem Tagestief etwas entfernen. Der DAX ist aber immer noch 1 Prozent im Minus bei 15.836 Punkten.

13.48 Uhr – Insider: Tschechischer Milliardär greift nach Thyssenkrupp Steel

Der tschechische Milliardär Daniel Kretinsky und seine Holding EPH nehmen einem Insider zufolge die Stahltochter von Thyssenkrupp in Visier. Kretinsky und EPH seien an einem Einstieg bei Thyssenkrupp Steel Europe interessiert, sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person der Nachrichtenagentur Reuters. Thyssenkrupp, Kretinsky und EPH lehnten eine Stellungnahme ab. Der "Spiegel" hatte zuerst darüber berichtet. Der Aufsichtsrat von Thyssenkrupp wollte Insidern zufolge heute über die Zukunft der Stahlsparte und andere Themen beraten. Thyssenkrupp lotet derzeit verschienen Optionen für den Bereich aus, darunter einen Verkauf. Zu den Interessenten gehören der Finanzinvestor CVC, Jindal aus Indien, der brasilianische Konkurrent CSN und Emirates Steel Arkan aus Abu Dhabi. Kretinsky und EPH sind in Deutschland an der Metro und dem ostdeutschen Energiekonzern Leag beteiligt.

11.15 Uhr - MTU mit Milliardenaufträgen in Le Bourget

MTU ist auf der Luftfahrtmesse in Le Bourget auf Shopping Tour. Der Münchner Triebwerkshersteller hat Aufträge im Wert von mehr als einer Milliarde bekommen, darunter ein Triebwerk für Mittelstreckenflugzeuge, das als besonders effizient gilt. Bei Triebwerken für den Hersteller Pratt Whitney summiert sich der MTU-Anteil auf 15 bis 18 Prozent. Die Aktie gewinnt 0,7 Prozent.

10.15 Uhr - Deutsche Wirtschaft verliert an Schwung

Deutsche Wirtschaft verliert immer mehr an Schwung. Der Einkaufsmanager-Index für die gesamte Privatwirtschaft fällt auf 50,8 Punkte. Damit hält er sich noch knapp über der Wachstumsmarke 50 Punkte. Das ist das schwächste Wachstum seit vier Monaten. Der Einkaufsmanagerindex für die Industrie ist auf 41 Punkte gefallen.

09.15 Uhr - Kursdesaster für Siemens Energy

Siemens Energy erlebt an der Börse ein Desaster. Zum wiederholten Male sorgt die spanische Windkrafttochter Gamesa für extrem negative Schlagzeilen. Massive Qualitätsprobleme sorgen erneut für Kosten in Milliardenhöhe. Gamesa wird zu einer Never Ending Story. Der Aktienkurs crasht um mehr als 30 Prozent auf 16 Euro. Im MDAX wird der deutsche Windradbauer Nordex mitgezogen mit einem Verlust von fast acht Prozent. Der DAX verliert 0,8 Prozent auf 15.860 Punkte.

08.15 Uhr - Energy-Chef: Rückschlag heftiger als erwartet

Gamesa, die spanische Windkrafttochter von Siemens Energy, kämpft mit massiven Qualitätsproblemen. Die Windradflotte muss überprüft und gewartet werden – alleine das kostet eine Milliarde Euro. Nicht eingerechnet sind die Kosten, um die Probleme dauerhaft zu beheben, heißt es. Siemens Energy-Chef Bruch sagte: „Dieser Rückschlag ist heftiger als ich erwartet hatte.“ Worte, die man selten von Konzernbossen hört. Die Reaktion der Börse ist vorbörslich verheerend. Die Aktie sackt um 20 Prozent ab. Der DAX wird schwächer erwartet. Er wird inoffiziell unter 15.900 Punkte berechnet.

06.15 Uhr - Siemens Energy unter Druck

Die Wochenbilanz fällt mit allergrößter Wahrscheinlichkeit negativ aus. Dem DAX wird es nicht gelingen, den Rekord von vor einer Woche zu verteidigen. Zur Erinnerung: der liegt bei 16.427 Punkten. Wenn der Index bei rund 16.000 Punkten oder darüber ins Wochenende geht, können die Anleger zufrieden sein. Grund: Die Zinserhöhungen diese Woche haben gezeigt, dass die Notenbanken ihre Schlüsselzinsen wegen der weiterhin hohen Inflation weiter anheben werden. Die Vorgaben aus Asien sind schlecht. Der Nikkei-Index verliert 1,6 Prozent auf 32.736.

Bei den Unternehmen steht Siemens Energy im Blickpunkt. Die spanische Windkrafttochter Gamesa hat massive Qualitätsprobleme, die Kosten in Höhe von einer Milliarde verursachen. Die Aktie rutsche gestern Abend über 10 Prozent ab.

Freitag, 23. Juni 2023

22.12 Uhr – US-Notenbankchef Powell bremst Wall Street

Die Aussicht auf weiter steigende US-Zinsen hat Anleger an der Wall Street vorsichtig sein lassen. Der Dow-Jones schloss kaum verändert. US-Notenbank-Chef Jerome Powell sagte vor dem Banken-Ausschuss im Kapitol, dass es angesichts der hartnäckigen Inflation in diesem Jahr vielleicht noch zwei Zinserhöhungen geben könnte. Spekulationen von Investoren auf baldige Lockerungen Powell eine Abfuhr erteilt: in absehbarer Zeit werde es keine Senkungen geben, sondern erst, wenn es Gewissheit gebe, dass sich die Teuerung auf die anvisierten zwei Prozent herunterbewegt, so Powell. Wie es von Händlern heißt, sei die Sorge der Anleger, was am Aktienmarkt passieren könnte, wenn es die Notenbank mit den Erhöhungen übertreibt und der Schaden, der einige Zeit später daraus resultiert, schlimmer ist als das eigentliche Problem.

20.27 Uhr – Cage-Fight Zuckerberg vs. Musk?

Die beiden Technologie-Milliardäre Mark Zuckerberg und Elon Musk wollen ihre Rivalität nun offenbar auf eine neue Ebene bringen und fordern einander zum Kampf Mann gegen Mann heraus. Seitdem Zuckerbergs Konzern Meta kürzlich angedeutet hatte, einen Online-Kurzmitteilungsdienst in Konkurrenz zu Twitter starten zu wollen, hatte Twitter-Besitzer Musk Zuckerberg mit Twitter-Botschaften gefoppt und Anfang der Woche schließlich verkündet: „Ich bin bereit zu einem Cage Match, wenn er es ist, Haha.“

Zuckerberg hat auf Instagram geantwortet: „Nenne mir den Ort.“ Ein Cage Match oder Cage Fight ist ein Kampf mit verschiedenen Kampfsporttechniken, der in einer Art Käfig ausgetragen wird. Auf dem Papier dürfte Meta-Chef Zuckerberg die besseren Chancen haben. Er trainiert Mixed Martial Arts und hat im Mai erstmals an einem Jiu-Jitsu-Turnier teilgenommen. Elon Musk hat angeben, selbst nicht viel Sport zu betreiben, außer seine Kinder in die Luft zu werfen – und meinte: Ich habe diesen tollen Move, den ich „Das Walross“ nenne, bei dem ich einfach nur auf meinem Gegner liege und nichts mache.

19.44 Uhr – Siemens Energy streicht wegen Gamesa Prognose

Beim Windanlagenbauer Siemens Gamesa drohen milliardenschwere Sonderbelastungen wegen hoher Ausfallraten von Windturbinen-Teilen. Der Energietechnik-Konzern Siemens Energy zieht deshalb seine Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr zurück, wie das Unternehmen Abend in München mitteilte. Der Verwaltungsrat der spanischen Siemens Gamesa lasse derzeit die installierten Windräder an Land sowie deren Produktdesign untersuchen. „Der derzeitige Stand der technischen Überprüfung legt nahe, dass für die Erreichung der angestrebten Produktqualität bei bestimmten Onshore-Plattformen wesentlich höhere Kosten anfallen werden als bisher angenommen", heißt es. Diese dürfte voraussichtlich eine Milliardensumme erreichen. Auch die erhofften Verbesserungen bei der Produktivität von Siemens Gamesa blieben hinter den Erwartungen zurück, räumte das Unternehmen ein. „Darüber hinaus sehen wir weiterhin Schwierigkeiten beim Hochlauf der Fertigungskapazitäten im Offshore-Bereich“, also bei Windrädern auf hoher See.

17.52 Uhr – Notenbanken mit weiteren Zinserhöhungen

Die Notenbanken der Schweiz, der Türkei, Norwegens und Großbritanniens haben heute gegen die Inflation die Zinsen weiter angehoben. US-Notenbankchef Jerome Powell hat bei einer Anhörung im Senat zwei weitere Zinserhöhung angedeutet.

Der DAX verlor 0,2 Prozent auf 15.988 Punkte.

Die weltweiten Zinserhöhungen dürften die Wirtschaft bremsen. So kamen heute konjunktursensible Aktien der Autobauer oder der Banken unter die Räder. Die Papiere gaben durchschnittlich zwei Prozent nach.

Der Euro steht bei 1,09 51 Dollar.

17.49 Uhr – Wie lief der Donnerstag für die Unternehmen des DAX?

Ein Blick auf die 40 deutschen Unternehmen im DAX: Heute sieht die Börse zwölf Aktiengesellschaften mit Kursgewinnen und 28 Unternehmen mit Verlusten. Im Folgenden der Stand von heute (17.49 Uhr):

Zalando verbuchte unter den börsennotierten Unternehmen des DAX bisher den höchsten Kursgewinn. Die Aktie verteuerte sich um 4,1 Prozent. Auch die Papiere von Sartorius (+3,6 Prozent) sowie Adidas (+2,6 Prozent) konnten sich steigern.

Daimler Truck musste am heutigen Börsentag bisher den höchsten Verlust hinnehmen. Der Aktienkurs des Unternehmens sank um 3,2 Prozent. Mercedes-Benz Group (-2,4 Prozent) und Volkswagen und Porsche Holding SE (je -1,9 Prozent) verloren ebenfalls.

💡 Von der Börse München (gettex) beziehen wir Kursdaten, die wir mit Hilfe automatisierter Datenverarbeitung in Text umwandeln. Letzter Stand der Daten ist 17.49 Uhr, berechnet wird die Entwicklung seit kurz vor 18 Uhr des letzten Handelstags. Für die Richtigkeit der Angaben übernehmen wir keine Gewähr.

15.35 Uhr - Bundesbank-Chef: Leitzins noch nicht hoch genug

Die Europäische Zentralbank (EZB) kann sich im Kampf gegen die hohe Inflation aus Sicht von Bundesbank-Präsident Joachim Nagel auch nach der achten Zinserhöhung in Folge noch nicht zurücklehnen. Um weiterhin einen sicheren, glaubwürdigen Anker zu bieten, müsse die Geldpolitik in ihrem Vorgehen überzeugen, sagte Nagel auf einer Veranstaltung in Frankfurt. Gegenwärtig gehe es vor allem darum, mit Konsequenz zu überzeugen. Der Leitzins für die Euro-Zone sei derzeit noch nicht hoch genug. Wie weit die Zinsen tatsächlich steigen müssten, werde von den eingehenden Daten abhängen. Um die Inflation zu brechen, brauche es energisches Handeln genauso wie Beharrlichkeit.

14.32 Uhr - Lira fällt nach türkischem Zinsentscheid

Die türkische Notenbank hatte lange darauf verzichtet, gegen die hohe Inflation im Land mit Zins-Erhöhungen vorzugehen. Heute gab es aber einen Umschwung. Nach der - am Ende nicht so groß wie erwartet ausgefallenen - Zinserhöhung der türkischen Zentralbank zieht der Aktienmarkt an. Der türkische Leitindex notiert 2,5 Prozent fester, nachdem er zuvor 0,7 Prozent im Plus lag. Die türkische Lira fällt hingegen auf ein Rekordtief. Der Dollar notiert im Gegenzug zwei Prozent fester bei 24,20 Lira. Der Leitzins wurde von 8,5 auf 15,0 Prozent angehoben. Ökonomen hatten mit einem größeren Schritt nach oben auf 21,0 Prozent gerechnet.

13.07 Uhr - Drastischer Zinsschritt in der Türkei

Die türkische Zentralbank vollzieht unter neuer Führung wegen der hartnäckig hohen Inflation und Währungsturbulenzen einen Kurswechsel in der Geldpolitik. Der Leitzins werde von 8,5 auf 15,0 Prozent angehoben, kündigte die Notenbank unter der Leitung ihrer neuen Chefin Hafize Gaye Erkan an. Ökonomen hatten sogar mit einem noch größeren Schritt nach oben auf 21,0 Prozent gerechnet. Die Notenbank hatte ihren Leitzins von 19 Prozent im Jahr 2021 auf bislang 8,5 Prozent gesenkt - und das, obwohl die Inflationsrate im vergangenen Oktober mit 85,5 Prozent ein 24-Jahres-Hoch erreicht hatte. Westliche Zentralbanken wie die amerikanische Fed und die EZB bekämpfen die Inflation dagegen mit höheren Zinsen.

13.05 Uhr - Bank von England hebt Leitzins deutlich an

Die Bank von England treibt den Leitzins im Kampf gegen die Inflation in immer luftigere Höhen. Sie hob ihn soeben um einen halben Punkt auf 5,0 Prozent an. Es war die 13. Zinserhöhung in Serie. Den britischen Währungshütern sitzt die hartnäckig hohe Inflation im Nacken. Diese ist im Mai überraschend nicht gesunken und verharrte bei 8,7 Prozent.

11.55 Uhr - Zinssorgen belasten den Aktienmarkt

Heute stehen aus Sicht der Finanzmärkte die Zinsentscheide mehrerer Notenbanken auf der Agenda, allerdings überwiegend aus der zweiten Reihe. Bereits kurz nach dem Börsenstart in Europa wurde bekannt, dass die Schweizer Währungshüter im Kampf gegen die hohe Inflation den Leitzins erwartungsgemäß um weitere 0,25 Prozentpunkte auf 1,75 Prozent angehoben haben und weitere Anhebungen nicht ausschließen. Etwas später informierte die norwegische Notenbank über einen größer als erwartet ausgefallenen Zinsschritt von 0,5 Prozentpunkten. Um die Mittagszeit berichten die Bank of England sowie die türkische Notenbank über ihre weitere Geldpolitik.

10.15 Uhr - Schweizer Notenbank erhöht Leitzins

Die Schweizer Notenbank hat ihre Zinsen von 1,5 auf 1,75 Prozent angehoben. Sie deutet weitere Erhöhungen an, obwohl die Schweizer Inflation im Vergleich zu anderen Ländern extrem niedrig ist. Sie dürfte in diesem Jahr bei 2,2 Prozent liegen. Die SNB betont, dass sie alles tun werde, um ein Festsetzen der Teuerung über zwei Prozent zu verhindern.

09.15 Uhr - DAX verliert seit Rekord 500 Punkte

Der DAX gibt weiter nach – und zwar deutlich. Er startet 168 Punkte tiefer bei 15.863. Das ist ganz klar eine Folge der Rede, die der amerikanische Notenbankchef Jerome Powell gestern vor dem Kongress hielt. Er kündigte weitere Zinserhöhungen an, da die Inflation in den USA weiterhin zu hoch ist. Es ist zwar gelungen, die Inflation wieder auf vier Prozent zu senken. Es sei aber noch so wörtlich „ein langer Weg“, um das Inflationsziel von zwei Prozent zu erreichen.

06.15 Uhr - US-Zinspolitik macht Börsen nervös

Die New Yorker Börsen haben auf die Ankündigung von Notenbankchef Jerome Powell verschnupft reagiert. Auf die Frage vor dem US-Kongress, ob es zwei weitere Anhebungen um jeweils einen Viertelpunkt geben wird, erwiderte er, das sei „eine ziemlich gute Schätzung“. Für Notenbanker, die gerne verklausuliert antworten, ist das eine mehr als deutliche Ankündigung.

Prompt schloss der Dow Jones ein Prozent tiefer bei 33.952 Punkten, der NASDAQ verlor 1,2 Prozent.

Der DAX dürfte weiter nachgeben. Er ging schon gestern auf 16.023 Punkte zurück. In frühen Berechnungen wird er unter der Marke 16.000 gesehen.

Donnerstag, 22. Juni 2023

22.12 Uhr – Dow Jones und FedEx im Minus, Bitcoin gefragt

Signale von US-Notenbankchef Jerome Powell zu weiteren Zinserhöhungen haben den Anlegern an der Wall Street die Laune verdorben. Der Dow Jones hat 0,3 Prozent verloren. Es sei noch ein langer Weg, bis das Ziel einer Inflationsrate von 2 Prozent erreicht werde, hat der US Notenbank-Chef bei einer Anhörung im US-Kongress erklärt.

Bei den Unternehmen rückten Brief- und Paketzusteller ins Rampenlicht, nachdem FedEx enttäuschende Zahlen vorgelegt hat. Fedex verschreckte mit einem schwachen Quartalsumsatz und Gewinnausblick. Die FedEx-Aktie verlor 2,5 Prozent.

Der weltgrößte Vermögensverwalter BlackRock hat vergangene Woche einen An-trag auf die Zulassung eines börsennotierten Bitcoin-ETF-Fonds in den USA ge-stellt. Das schiebt den Bitcoin deutlich an. Der steht wieder bei über 30.000 Dol-lar. Aktien der Bitcoin-Miner Riot Platforms und Marathon Digital gewannen durchschnittlich vier Prozent.

19.54 Uhr – In den USA darf im Labor gezüchtetes Fleisch verkauft werden

Das US-Landwirtschaftsministerium habe den beiden Firmen Upside Foods und Good Meat die endgültige Genehmigung für so genanntes kultiviertes Fleisch erteilt, gaben beide Unternehmen bekannt. Die Vereinigten Staaten sind nach Singapur das zweite Land, das den Verkauf von im Labor gezüchtetem Fleisch erlaubt. Beide Unternehmen stellen Zucht-Hähnchen her. Das kultivierte Fleisch wird aus einer Probe von Tierzellen gewonnen, die in Stahltanks gefüttert werden und wachsen. Sowohl Upside Foods als auch Good Meat wollen ihr Produkt zunächst in gehobenen Restaurants anbieten, wenn die Produktionskapazitäten ausgeweitet werden, könnten Lebensmittelgeschäfte folgen.

18.02 Uhr – Amazon wegen Prime verklagt

Die US-Verbraucherschutzbehörde FTC hat beim Bundesgericht in Seattle Klage gegen Amazon wegen der Verleitung von Kunden zur Anmeldung beim Dienst Prime eingereicht. Amazon habe „manipulative, aufdringliche oder irreführende Designs der Benutzeroberfläche“ verwendet, um Millionen von Verbrauchern zur Anmeldung bei Prime zu bewegen und ihnen die Kündigung zu erschweren. In der Klageschrift hieß es, Amazon habe im April auf Druck der FTC sein Kündigungsverfahren geändert, doch die Verstöße gingen weiter. Die Behörde fordert zivilrechtliche Sanktionen und eine dauerhafte Unterlassungsverfügung, um künftige Verstöße zu verhindern. Laut FTC verdient Amazon jährlich 25 Milliarden Dollar mit Prime-Abonnements, die den Kunden dann einen kostenlosen Versand für Millionen von Artikeln, verschiedene Rabatte und Zugang zu Filmen, Musik und Fernsehserien sowie andere Vorteile bieten.

17.52 Uhr - Daimler Truck gewinnt, Volkswagen und Deutsche Post im Minus

Der LKW-Bauer Daimler Truck kann trotz unsicherer Wirtschaftslage weltweit keine Schwäche am Markt für Nutzfahrzeuge ausmachen, wie der Chef auf der virtuellen Hauptversammlung sagte. Aktien von Daimler Truck verteuerten sich um 0,3 Prozent.

Beim Autobauer Volkswagen fand heute ein sogenannter Kapitalmarkttag statt. Unter anderem plant VW, den Umsatz bis 2027 um jährlich fünf bis sieben Prozent zu steigern. Vor allem aber sollen die derzeit nur schwach ausgelasteten Werke besser genutzt werden. Dennoch büßten Papiere von Volkswagen 0,8 Prozent ein – ähnlich wie die anderen Autoaktien im DAX.

Für die Deutsche Post ist es um 2,6 Prozent nach unten gegangen. Der amerikanische Konkurrent FedEx verschreckte mit einem schwachen Quartalsumsatz und Gewinnausblick.

Der DAX hat 0,5 Prozent abgegeben auf 16.023 Punkte. Der US-Notenbankchef hat mindestens eine weitere Zinserhöhung gegen die Inflation angedeutet.

Der Euro steht bei 1,09 54 Dollar.

17.50 Uhr – Deutsche Börsenwerte am Mittwoch

Unter den DAX-Werten verzeichnen heute zehn Aktiengesellschaften ein Plus und 30 Unternehmen Verluste. Der Überblick zum Stand von 17.50 Uhr:

Unter den Unternehmen des DAX hatten Covestro (+4,1 Prozent), Adidas (+3,6 Prozent) sowie Siemens Energy (+1,7 Prozent) die größten Kursgewinne.

Bisherige Schlusslichter sind Merck mit -2,8 Prozent, Vonovia mit -2,3 Prozent und Deutsche Post mit -2 Prozent Kursverlusten.

💡 Von der Börse München (gettex) beziehen wir Kursdaten, die wir mit Hilfe automatisierter Datenverarbeitung in Text umwandeln. Letzter Stand der Daten ist 17.50 Uhr, berechnet wird die Entwicklung seit kurz vor 18 Uhr des letzten Handelstags. Für die Richtigkeit der Angaben übernehmen wir keine Gewähr.

16.15 Uhr - VW mit ehrgeizigen Zielen

VW-Chef Oliver Blume will, dass der Autobauer bis 2027 ein jährliches Umsatzwachstum von 5 bis 7 Prozent erreicht. Als strategisches Ziel wird die Umsatzrendite bis 2030 auf 9 bis 11 Prozent angehoben. In Nordamerika sollen die Marktanteile ausgebaut werden. In China wollen die Wolfsburger der erfolgreichste ausländische Hersteller bleiben. Diese Ziele verkündete Blume auf dem sogenannten Kapitalmarktag. Die Aktien reagieren aber nicht. Die VW-Aktie gibt 0,4 Prozent nach, die von Porsche um 0,7 Prozent.

14.45 Uhr - US-Notenbank vor weiteren Zinserhöhungen

Die amerikanische Notenbank wird die Zinsen weiter anheben. Bislang hat sie zehn Erhöhungen in einem Jahr gemacht. Das Zinsniveau liegt zwischen 5.00 und 5.25 Prozent. Zuletzt pausierte sie, doch die Pause könnte kürzer ausfallen als an den Märkten erhofft. Powell wird heute vom Senat befragt. In einem ersten Statement sagte er, alle Mitglieder der FED seien überzeugt, dass es weitere Erhöhungen geben wird. Vermutlich um bis zu einen halben Prozentpunkt, sprich, zweite weitere „normale“ Zinsschritte stehen an.

13.15 Uhr - Großaufträge für Airbus

Bei Airbus füllen sich die Auftragsbücher. Der Flugzeugfinanzierer Avolon bestellt 20 Maschinen des Großraumjets A330neo. Die Auslieferung soll im Jahr 2026 beginnen. Beim größten Flugzeugbauer der Welt füllen sich derzeit die Bücher sehr schnell, erklärte das Unternehmen auf der Internationalen Luftfahrtmesse in Le Bourget bei Paris. Die Aktie kann aktuell nicht profitieren, sie liegt knapp im Minus. Diese Woche hatte schon der Triebwerkshersteller MTU berichtet, dass er in diesem Jahr mit 800 Millionen Euro einen operativen Rekordgewinn erzielen will, weil sich der Luftverkehr nach der Corona-Pandemie deutlich erholt. Auch MTU tendieren etwas leichter.

10.08 Uhr - Lufthansa verkauft Tochter AirPlus

Die Lufthansa verkauft ihren Zahlungsdienstleister AirPlus für 450 Millionen Euro an die schwedische Bank SEB. Diese Transaktion sei nach der Veräußerung der LSG-Gruppe im April und der Beteiligung an ITA der nächste große Schritt in der Strategie des Konzerns, sich künftig auf sein Kerngeschäft zu konzentrieren, sagte Lufthansa-Finanzchef Remco Steenbergen. Der Verkauf von AirPlus werde sich positiv auf die operative Marge und die Kapitalrendite der Lufthansa auswirken. AirPlus als Dienstleister für Reisekostenmanagement, der rund 53.000 Firmenkunden in 55 Ländern zählt, litt unter dem Einbruch des Flugverkehrs in der Corona-Pandemie. Geschäftsreisen erholen sich langsamer als der Tourismus von der Krise. Der Deal kommt an der Börse gut an. Die im MDAX notierte Aktie der Lufthansa verteuert sich um 2 Prozent.

09.06 Uhr - DAX startet im Minus

Die deutschen Börsen sind mit einem kleinen Minus in den Handel gestartet. Nach wenigen Minuten gibt der DAX um 0,2 Prozent nach auf 16.079 Punkte. Damit folgt der hiesige Markt den schwächeren Vorgaben von der Wall Street. Dort hatte der Dow Jones 0,7 Prozent leichter geschlossen. Größter Verlierer im DAX ist zunächst die Aktie der Deutschen Post, die sich um knapp 2 Prozent verbilligt. Hier belasten unerwartet schwache Quartalszahlen des Konkurrenten FedEx. Das US-Unternehmen hatte in der Nacht mit seinem Umsatz die Erwartungen von Analysten verfehlt. Im Logistik- und Paketgeschäft macht sich zunehmend bemerkbar, dass der Corona-Boom des Online-Handels merklich abgeflaut ist.

07.02 Uhr - Automarkt in der EU erholt sich weiter

Der Pkw-Markt in der EU ist auch dank der hohen Nachfrage nach Elektroautos weiter gewachsen, liegt aber immer noch unter dem Vor-Corona-Niveau. Im Mai stiegen die Neuzulassungen über alle Antriebsarten hinweg um 18,5 Prozent auf fast eine Million Einheiten, so der europäische Herstellerverband ACEA in Brüssel. Das war der zehnte Monat in Folge mit einem Verkaufsplus. Dabei kletterte der Absatz von Elektroautos um mehr als 70 Prozent. Ihr Anteil an den Neuzulassungen erhöhte sich um vier Prozentpunkte auf 13,8 Prozent. Am größten war erneut der Anteil der Benziner. Ihr Marktanteil schrumpfte zwar leicht, mit rund 37 Prozent war dies aber immer noch die gefragteste Fahrzeugart. Seit Jahresbeginn stiegen die Neuzulassungen insgesamt um 18 Prozent auf 4,4 Millionen Stück. Das waren allerdings immer noch rund 1,3 Millionen Autos weniger als im Jahr 2019 und damit vor der Pandemie.

06.30 Uhr - Deutsche Börsen zum Auftakt im Plus erwartet

Nach zwei schwächeren Tagen, an denen Gewinnmitnahmen überwogen wird der deutsche Aktienmarkt heute zum Handelsauftakt freundlicher erwartet. Darauf deuten die Futures auf den DAX hin. Im Fokus könnte eine Rede von Fed-Chef Jerome Powell vor dem Bankenausschuss des US-Senats stehen.

06.34 Uhr - FedEx enttäuscht Erwartungen

Die Corona-Pandemie mit ihren Lockdowns hat dem Online-Handel weltweit einen Schub gegeben. Diese Sonderkonjunktur scheint nun ausgelaufen zu sein. So bekommt zum Beispiel der US-Logistiker FedEx einen deutlichen Nachfrage-Rückgang beim Online-Handel zu spüren. Der Rivale der Deutschen Post DHL erzielte im abgelaufenen Geschäftsquartal einen Umsatz von knapp 22 Milliarden Dollar, wie das US-Unternehmen in der Nacht nach Börsenschluss mitteilte. Experten hatten allerdings fast 23 Milliarden Dollar erwartet. Die FedEx-Aktie fiel im nachbörslichen Handel fünf Prozent und zog den Konkurrenten UPS um 1,3 Prozent mit nach unten. Beide Konzerne gelten als Barometer der US-Wirtschaft. Die FedEx-Zahlen könnten heute an den deutschen Börsen auch für Bewegung bei der Post-Aktie sorgen.

06.05 Uhr - Umfrage: China zunehmend unattraktiv

Für europäische Unternehmen ist das Geschäftsklima in China laut einer Studie so ungünstig wie noch nie. Eine von zehn der befragten Firmen habe als Konsequenz ihre Investitionen und ihre Asien-Zentralen aus der Volksrepublik abgezogen, hieß es in der Umfrage der Europäischen Handelskammer in China. Eines von fünf Unternehmen denke über einen solchen Schritt nach. Im Luftfahrt- und Raumfahrtsektor plane eine von fünf Firmen keine zukünftigen Investitionen in China mehr. Hauptziel für jene Unternehmen, die ihre Asien-Hauptquartiere aus China abgezogen hätten, sei Singapur. Dort hätten 43 Prozent dieser Firmen ihre Zentralen angesiedelt. Das Zutrauen der Unternehmer in den chinesischen Markt sei so ziemlich auf dem tiefsten Stand seit es solche Umfragen gibt, sagte der Präsident der Europäischen Handelskammer, Jens Eskelund.

22.12 Uhr – Dow Jones Minus, Tesla und PayPal mit Gewinnen

Nach General Motors und Ford übernimmt auch das Startup Rivian das Ladenetz von Tesla in den USA. Der weltweit führende Elektroautobauer kommt damit dem Ziel näher, den Standard auf dem nordamerikanischen Markt zu setzen. Aktien von Tesla stiegen um 5,3 Prozent. Anteilsscheine von Rivian legten 5,5 Prozent zu.

Die Aktie des amerikanischen Zahlungsdienstleisters Paypal verteuerte sich um 3,7 Prozent. Der Verkauf von Forderungen aus europäischen Konsumentenkrediten im Volumen von bis zu 40 Milliarden Euro hat PayPal Auftrieb gegeben. Die Firma erhält vom Finanzinvestor KKR etwa 1,8 Milliarden Dollar. Von der Summe soll eine Milliarde Dollar in Aktienrückkäufe gesteckt werden.

Hingegen ging es für den Dow Jones um gut 0,7 Prozent nach unten. Unter anderem warten Investoren gespannt auf eine Anhörung des US-Notenbankchefs vor einem Ausschuss des Kongresses am Mittwoch.

20.18 Uhr – Augsburger MAN Energy Solutions verkauft Gasturbinengeschäft nach China

Die Volkswagen-Tochter MAN Energy Solutions produziert und wartet mit rund 100 Mitarbeitern in Oberhausen und Zürich Gasturbinen, die etwa zur Energiegewinnung oder als Antrieb für Pipelines verwendet werden. CHGT, die zum Werftenkonzern China State Shipbuilding Corporation (CSSC) gehört, hat für beide Werke eine fünfjährige Standortgarantie gegeben. Anders als Deutschland setzt China weiter auf fossile Brennstoffe. Das Augsburger Unternehmen mit rund 14.000 Mitarbeitern gehörte ursprünglich zu MAN, war aber im Zuge der Entstehung der Lkw-Holding Traton direkt auf Volkswagen übergegangen und soll mindestens bis 2026 Teil des Konzerns bleiben.

19.42 Uhr – Aktie des US-Zahlungsdienstleisters PayPal im Aufwind

Der Verkauf von Forderungen aus europäischen Konsumentenkrediten im Volu-men von bis zu 40 Milliarden Euro gibt PayPal Auftrieb. Die Aktien des Online-Zahlungsabwicklers steigen an der Wall Street um vier Prozent. Das Unternehmen erhält vom Finanzinvestor KKR etwa 1,8 Milliarden Dollar. Von der Summe würden eine Milliarde Dollar in Aktienrückkäufe gesteckt.

19.12 Uhr – Weiterer Erfolg für Tesla beim US-Ladenetz

Nach General Motors und Ford übernimmt auch das Startup Rivian das Ladenetz von Tesla in den USA. Rivian-Fahrer können ab Frühjahr 2024 Tesla-Ladestationen nutzen. Zum Standard werde die Tesla-Ladelösung ab 2025. Der weltweit führende Elektroautobauer kommt damit dem Ziel näher, den Standard auf dem nordamerikanischen Markt zu setzen. Tesla stellt nach Daten des US-Energieministeriums schon heute rund 60 Prozent der Schnellladestationen in den Vereinigten Staaten. Tesla Aktien verteuern sich um 4,1 Prozent.

17.49 Uhr – Wie lief der Dienstag für die Unternehmen des DAX?

Ein Blick auf die 40 deutschen Unternehmen im DAX: Heute sieht die Börse elf Aktiengesellschaften mit Kursgewinnen und 29 Unternehmen mit Verlusten. Im Folgenden der Stand von heute (17.49 Uhr):

Covestro verzeichnete bisher mit 12,2 Prozent den höchsten Kursgewinn unter den Unternehmen des DAX. Es folgt MTU Aero Engines mit +1,1 Prozent und Hannover Re mit +1 Prozent.

Die höchsten Kursverluste verzeichnet bislang Continental mit -3,3 Prozent, BASF mit -3,2 Prozent und Siemens Healthineers mit -2,3 Prozent.

💡 Von der Börse München (gettex) beziehen wir Kursdaten, die wir mit Hilfe automatisierter Datenverarbeitung in Text umwandeln. Letzter Stand der Daten ist 17.49 Uhr, berechnet wird die Entwicklung seit kurz vor 18 Uhr des letzten Handelstags. Für die Richtigkeit der Angaben übernehmen wir keine Gewähr.

17.37 Uhr - DAX geht 0,6 Prozent leichter aus dem Handel

Der deutsche Aktienmarkt ist mit Verlusten aus dem Handel gegangen. Wie schon am Vortag drückten unter anderem Gewinnmitnahmen nach den Allzeithochs der Vorwoche auf die Notierungen. Der DAX gab am Ende um 0,6 Prozent nach auf 16.111 Punkte. Gegen den Trend verteuerten sich die Papiere des Chemiekonzerns Covestro um knapp 13 Prozent. Hintergrund waren Übernahmephantasien

17.05 Uhr - DAX im späten Handel im Minus

Die deutschen Börsen tendieren im späten Handel leichter. Der DAX gibt um 0,5 Prozent nach auf 16.125 Punkte. Händler begründeten das Minus mit einer Mischung aus Gewinnmitnahmen, Konjunktursorgen und Zins-Unsicherheit. Gegen den schwächeren Trend kann sich vor allem die Aktie von Covestro stemmen, die sich um knapp 15 Prozent verteuert. Hinter diesem Kurssprung stecken Übernahmephantasien rund um den Chemiekonzern aus Leverkusen. Laut einem Bericht der Nachrichten-Agentur Reuters ist der staatliche Ölkonzern von Abu Dhabi als potentieller Käufer an Covestro herangetreten, wofür es aber keine offizielle Bestätigung gibt. Auf der anderen Seite rutschen die im MDAX notierten Aktien von Lanxess um 15 Prozent ab. Der Chemiekonzern hatte eine Gewinnwarnung veröffentlicht.

16.00 Uhr - US-Immobilienmarkt robust

Trotz hoher Zinsen hat sich in den USA das Wohnungsbaugeschäft im Mai überraschend kräftig belebt. Die Zahl der neu begonnenen Projekte stieg hochgerechnet auf das gesamte Jahr um mehr als 21 Prozent auf 1,6 Millionen, so das Handelsministerium in Washington. Experten hatten lediglich mit 1,4 Millionen gerechnet. Die Zahlen für den Vormonat wurden allerdings deutlich nach unten revidiert: Statt der zunächst gemeldeten 1,4 Millionen Neubauten waren es im April nur 1,34 Millionen. Die Zahl der Baugenehmigungen als Indikator für das künftige Baugeschehen stieg im Mai um 5,2 Prozent auf fast 1,5 Millionen. Mit den Zinserhöhungen durch die US-Notenbank sind ja auch die Hypothekenkredite teurer geworden, was die Baulust tendenziell dämpft. Die New Yorker Börsen sind nach einer Feiertagspause verhalten gestartet. Der Dow Jones liegt 0,4 Prozent im Minus.

14.50 Uhr - Übernahmegerüchte beflügeln Covestro

Der Ölkonzern Abu Dhabi National Oil Company (ADNOC) streckt Insidern zufolge die Fühler nach dem Leverkusener Chemiekonzern Covestro aus. ADNOC sei an das Unternehmen, das auf Kunststoffe spezialisiert ist mit einem Übernahmeangebot herangetreten, das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Sie beruft sich dabei auf mit der Sache vertrauten Personen. Einzelheiten zu den vorgeschlagenen Bedingungen waren unmittelbar nicht zu erfahren. Covestro wollte sich dazu nicht äußern, bei ADNOC war zunächst keine Stellungnahme erhältlich. Die Reaktion der Börse fällt dennoch sehr deutlich und positiv aus. Die Covestro-Aktie verteuert sich um 9 Prozent. Vor dieser Meldung hatte sie noch im Minus notiert. Sie litt unter einer Gewinnwarnung eines anderen Chemiekonzerns, nämlich Lanxess. Dessen im MDAX notierte Aktie rutscht um 14 Prozent ab.

12.05 Uhr - Lanxess schickt Chemiewerte auf Talfahrt

An den deutschen Börsen stehen heute insbesondere Aktien aus der Chemiebranche unter Druck. Auslöser ist eine Gewinnwarnung von Lanxess. Das Unternehmen hatte am Vorabend seine Gewinnprognose für das laufende Quartal und das gesamte Geschäftsjahr gesenkt. Hintergrund ist, dass die Nachfrage nach vielen Chemieprodukten bei weitem nicht so stark anzieht wie in der Branche erhofft. Die im MDAX notierte Aktie von Lanxess geht auf Talfahrt. Ihr Kurs sackt um 16 Prozent durch. In ihrem Gefolge kommt es auch zu Verlusten bei großen Chemiewerten im DAX. Covestro verbilligen sich um 5,8 Prozent. BASF geben um knapp 3 Prozent nach. Auch insgesamt ist die Stimmung an den Börsen verhalten. Der Markt setzt seinen gestrigen Abwärtstrend fort. Um die Mittagszeit büßt der DAX 0,6 Prozent ein auf 16.106 Punkte.

10.15 Uhr - Siemens profitiert von Intel-Firma in Magdeburg

Intel baut seine Chipfabrik in Magdeburg – und Siemens bekommt dem Vernehmen nach Aufträge aus dem 30-Milliarden-Euro-Projekt. Einem Insider zufolge könne der Münchner Konzern sein gesamtes Automatisierungs- und Gebäudetechnik-Portfolio einbringen. In einer Mitteilung von Intel heißt es, dass Siemens stolz auf die Zusammenarbeit mit Intel sei. Ziel sei es, „gemeinsam das Halbleiter-Ökosystem in Europa zu beschleunigen“. Die Siemens-Aktie tendiert 0,6 Prozent leichter bei 162 Euro. Sie bewegt sich damit im Rahmen des Gesamtmarktes. Der DAX verliert 0,4 Prozent auf 16.133.

09.15 Uhr - DAX gibt erneut nach

Die Rekorde der vergangenen Woche verführen viele Anleger zu Gewinnmitnahmen. Der DAX gibt 65 auf 16.136 Punkte nach. Das sind rund 300 Punkte weniger als beim letzten Allzeithoch vom Freitag. Unter dem Strich kein Beinbruch. Dass der DAX angesichts der weiterhin kritischen Gesamtlage ein so hohes Niveau erreicht hat, ist ja durchaus überraschend. Der Chemiespezialist Lanxess hat seine Prognosen gesenkt. Das wird mit einem Kursverlust von rund 10 Prozent bestraft. Mitgezogen werden andere Werte aus der Chemiebranche: Covestro verbilligen sich um vier Prozent, BASF um 2,6 Prozent.

06.15 Uhr - Leitzinssenkung in China

Chinas Wirtschaft verliert offenbar wieder etwas an Schwung. Lange hat China an seiner rigiden Lockdown-Politik festgehalten. Als diese gelockert wurde, zog die Wirtschaft wieder an, aber nicht so stark wie von der Regierung in Peking erhofft. Nun hilft die chinesische Notenbank nach, indem sie erstmals seit 10 Monaten zwei wichtige Zinsen senkt – aber nicht so stark wie an den Märkten erwartet. Die reagieren dann auch recht verhalten. Die chinesischen Börsen tendieren leichter. Auch in Tokio verliert der Nikkei-Index 0,3 Prozent tiefer bei 33.234.

Dienstag, 20. Juni 2023

21.22 Uhr – Weg für US-Finanzinvestor Silver Lake bei hessischer Software AG frei

Der Konkurrent Bain Capital, der über seine Beteiligung Rocket Software ebenfalls ein Angebot für das Darmstädter Unternehmen in Aussicht gestellt hatte, gibt seine Bestrebungen auf, wie Bain am Montagabend mitteilte. Rocket werde nun seine Software-AG-Aktien - 10,02 Prozent des Grundkapitals - für je 32 Eu-ro an Silver Lake verkaufen.

20.31 Uhr – Nürnberger Linux-Softwareanbieter Suse verliert Finanzchef

Kurz nach dem Amtsantritt des neuen Suse-Chefs verlässt Finanzvorstand Andy Myers den Nürnberger Anbieter von Linux-Software. Myers, der vor knapp drei Jahren noch vor dem Börsengang zu Suse gekommen war, werde zum Monatsen-de seinen Abschied nehmen, teilte das Unternehmen am Montagabend mit. Als Interims-Finanzchef soll nun Investor-Relations-Chef Jonathan Atack einspringen, bis ein neuer Finanzvorstand gefunden sei. „Ein dauerhafter Nachfolger wird zu gegebener Zeit bekanntgegeben“, hieß es in der Mitteilung. Der Kurs der Suse-Aktie steht seit dem Börsengang vor zwei Jahren unter Druck. Sie hat seitdem als 50 Prozent ihres Wertes verloren.

19.47 Uhr - Spezialchemie-Konzern Lanxess rechnet mit weniger Gewinn

Der Lanxess geht davon aus, dass im zweiten Quartal 2023 das EBITDA vor Sondereinflüssen unter den durchschnittlichen Markterwartungen liegen wird. Vor diesem Hintergrund passt Lanxess aus dem MDax auch die Prognose für das gesamte Geschäftsjahr 2023 an. Eine allgemein sehr schwache Nachfrage sowie anhaltender Lagerabbau bei Kunden waren bereits im ersten Quartal zu beobach-ten, setzten sich im zweiten Quartal fort und dauern an. Insbesondere eine schwa-che Nachfrage aus der Bau-, Elektro-/Elektronikindustrie und selbst bei sonst stabilen konsumentennahen Produkten verringert die Anlagenauslastung und wirkt sich somit auf das Ergebnis aus. Für den Monat Juni ist keine Erholung er-kennbar. Lanxess geht nun davon aus, dass sich die Nachfrageschwäche in der zweiten Jahreshälfte fortsetzt.

17.52 Uhr – DAX mit Verlusten, Sartorius bricht ein

Nachdem der DAX zuletzt ein Rekordhoch erreicht hatte wurden nun mal ein paar Gewinne mitgenommen, heißt es von Händlern. Der DAX verlor 0,9 Prozent auf 16.201 Punkte.

Der Laborausrüster Sartorius aus Göttingen konnte überdurchschnittlich von der Corona-Pandemie profitieren. Doch nun kehrt so langsam wieder Normalität in die Wachstumsraten des Unternehmens ein. Sartorius verschreckte die Anleger mit einer deutlichen Senkung der Umsatz- und Gewinnprognosen: Statt einer kleinen einstelligen Zuwachsrate stellt der Konzern für das laufende Jahr nun einen Rückgang des Umsatzes um rund zehn bis 15 Prozent in Aussicht. Sartorius Anteilsscheine brachen im DAX um 14,8 Prozent ein.

17.49 Uhr – Verluste für BASF, Merck und Sartorius

Ein Blick auf die 40 deutschen Unternehmen im DAX: Heute sieht die Börse acht Aktiengesellschaften mit Kursgewinnen und 31 Unternehmen mit Verlusten. Bei einem Unternehmen liegt der Kurs weitgehend auf dem Niveau des letzten Handelstags. Im Folgenden der Stand von heute (17.49 Uhr):

Unter den Unternehmen des DAX hatten MTU Aero Engines (+4,3 Prozent), Rheinmetall (+1,1 Prozent) sowie Deutsche Post (+0,7 Prozent) die größten Kursgewinne.

Am schlechtesten läuft es bis jetzt für Sartorius (-14,6 Prozent), Merck (-5,7 Prozent) und BASF (-3,3 Prozent).

💡 Von der Börse München (gettex) beziehen wir Kursdaten, die wir mit Hilfe automatisierter Datenverarbeitung in Text umwandeln. Letzter Stand der Daten ist 17.49 Uhr, berechnet wird die Entwicklung seit kurz vor 18 Uhr des letzten Handelstags. Für die Richtigkeit der Angaben übernehmen wir keine Gewähr.

17.11 Uhr - Deutsche Post tritt künftig als DHL Group auf

Unter dem Markennamen und dem zugehörigen Logo DHL Group, das in Deutschland vor allem durch die gleichnamige Paketsparte bekannt ist, werde vom 1. Juli an der gesamte Konzern geführt, teilte die Post mit. Mehr als 90 Prozent der Umsätze des Konzerns würden bereits unter dieser Marke erwirtschaftet, begründete der neue Vorstandschef Tobias Meyer die Entscheidung. Das spiegele den Umbau des Unternehmens zum internationalen Logistikkonzern in den vergangenen Jahren wider. "Wir nutzen in allen Märkten außerhalb Deutschlands fast nur die Marke DHL", sagte Meyer. Allerdings will das Unternehmen in Deutschland weiterhin als Deutsche Post auftreten. Auch der Name der börsennotierten Muttergesellschaft Deutsche Post AG soll bestehen bleiben. Nur das Börsenkürzel werde von „DPW“ auf „DHL“ geändert.

16.05 Uhr - Le Bourget: Airbus mit Rekordauftrag

Airbus hat am ersten Tag der Paris Air Show einen Rekordauftrag an Land gezogen. Die indische Billigfluggesellschaft Indigo bestellt 500 Maschinen aus der Modellfamilie A320neo, wie Vertreter beider Seiten auf der weltgrößten Luftfahrtmesse mitteilten, die seit heute in Le Bourget vor den Toren von Paris stattfindet. Dies sei der größte Einzelauftrag in der Geschichte der Luftfahrt. Derzeit betreibt Indigo eine Flotte von rund 300 Maschinen und hat aus bisherigen Bestellungen noch mehrere Hundert Jets zu bekommen. Bei der neuen Order handelt es sich in jedem Fall um einen Auftrag im zweistelligen Milliardenbereich. Konkrete Zahlen wurden aber nicht bekannt. Über den Deal war schon im Vorfeld spekuliert worden. Deswegen fällt die Reaktion der Börse nicht allzu groß aus. Die Airbus-Aktie verteuert sich um 0,6 Prozent.

15.07 Uhr - Gewinnmitnahmen belasten DAX

Zum Auftakt der neuen Handelswoche präsentiert sich der deutsche Aktienmarkt leichter. Der DAX fällt am Nachmittag um 0,7 Prozent zurück auf 16.240 Punkte. Händler nennen dafür mehrere Gründe. So gebe es nach den DAX-Rekorden der Vorwoche nun manche Anleger, die Gewinne mitnehmen. Dazu kommen eher verhaltene Vorgaben von den Börsen in Asien. Und nicht zuletzt bleibt die Wall Street heute wegen eines Feiertags in den USA geschlossen. Und damit fehlen die sonst üblichen Impulse von den New Yorker Börsen. Größter Verlierer ist die Aktie von Sartorius. Ihr Kurs rutscht nach einer reduzierten Prognose um 15 Prozent ab. Der Laborausrüster bekommt das Ende der Sonderkonjunktur für Medizintechnik während der Corona-Pandemie zu spüren. Das belastet auch die Aktie von Merck, die sich um rund 5 Prozent verbilligt.

12.05 Uhr - Kurs von Sartorius bricht ein

Der Laborausrüster Sartorius galt lange als einer der Gewinner der Corona-Jahre. Die Nachfrage nach Produkten rund um Forschung und Analyse hatte zeitweise alle Erwartungen übertroffen. Diese Sonderkonjunktur ist nun vorbei. Das geht aus neuen Geschäftszahlen hervor. Am Morgen hat Sartorius nämlich Anleger mit einer Gewinnwarnung verprellt. Die Aktien des Göttinger Konzerns rutschen um 14 Prozent ab auf Notierungen um die 300 Euro. Das ist der niedrigste Wert seit fast drei Jahren und der höchste Kursverlust seit acht Monaten. Im Sog von Sartorius gaben auch die Aktien von Merck um mehr als 4 Prozent nach - der Pharma- und Technologiekonzern bietet ebenfalls Produkte für die Pharmaforschung und Arzneimittelherstellung an. Insgesamt liegt der DAX 0,5 Prozent im Minus bei 16.272 Punkten.

09.15 Uhr - DAX mit kleinen Verlusten in die neue Woche

Fehlstart in die neue Woche. Nach den jüngsten Rekorden startet der DAX 64 Punkte tiefer bei 16.295. Er schließt sich den schwächeren Vorgaben aus Asien an, wo zum Beispiel der Nikkei-Index in Tokio ein Prozent tiefer schloss bei 33.370 Punkten.

Größter Verlierer ist der Laborausrüster Sartorius, dessen Aktienkurs um rund 12 Prozent abstürzt auf 314,- Euro. Die neuesten Zahlen belegen: Der Corona-Sonderboom, der Sartorius als Laborausrüster und Tester kräftig steigende Umsätze und Gewinne bescherte, ist vorbei.

08.15 Uhr - DAX wird gut 100 Punkte tiefer erwartet

Nach den jüngsten Rekorden und Bestmarken dürfte es in dieser Woche an den internationalen Börsen zu Gewinnmitnahmen kommen. In Asien schloss der Tokioter Nikkei-Index ein Prozent tiefer bei 33.370 Punkten. Großes Thema ist die chinesische Notenbank. Angesichts der schwachen Konjunktur – die Wirtschaft stagniert im 2. Quartal – wird sie höchstwahrscheinlich die Zinsen senken. Der DAX wird gut 100 Punkte tiefer erwartet. Vor dem Wochenende hatte er mit 16.358 auf Rekordniveau geschlossen. Sartorius verlieren vorbörslich im zweistelligen Bereich. Der Laborausrüster hat enorm von der Corona-Pandemie profitiert. Doch dieser Sonderboom ist zu Ende, wie schwache Umsatz- und Gewinnzahlen belegen.

06.15 Uhr - Chinas Notenbank im Fokus der Börsianer

China spielt nicht nur in der Wirtschaft, sondern auch an den Finanzmärkten eine wachsende Rolle. Die konjunkturelle Lage und Entwicklung des Landes wird auch an den Börsen genauestens beobachtet. China entwickelt sich nach den Lockerungen der rigiden Corona-Einschränkungen bei weitem nicht so wie erhofft. Im zweiten Quartal dürfte die Wirtschaft stagnieren, sprich das Wachstum liegt bei null Prozent. Die Regierung möchte aber ein Wachstum von fünf Prozent erreichen. Um diese zu schaffen, dürfte die chinesische Notenbank diese Woche ihre Zinsen senken und vermutlich zusätzliche Konjunkturmaßnahmen beschließen. In Tokio verliert der Nikkei-Index 1,2 Prozent.

Montag, 19.06.2023

22.15 Uhr - Nicht viel los an der Wall Street zu Wochenschluss

Der Dow Jones trat fast den ganzen Handelstag auf der Stelle. Herausgekommen ist ein kleines Minus. "Wir sehen am US-Markt eine kleine Pause; die Investoren müssen die Informationen erst mal verdauen.", sagte dazu ein Investor. Die US-Notenbank Fed hatte am Mittwoch zwar weiter steigende Zinsen signalisiert. Börsianer rechnen aber wegen niedrigerer Inflationsraten nur noch mit einem Zinsschritt - womöglich im Juli.

Bei den Einzelwerten war Intel am Ende Spitzenreiter im Dow mit rund 2 Prozent Plus. Die Gespräche des US-Chipherstellers mit der deutschen Bundesregierung über die Förderung für ein neues Werk in Magdeburg sind offenbar auf der Zielgeraden; Insidern zufolge soll der Zuschuss noch einmal kräftig aufgestockt werden, von knapp 7 auf rund zehn Milliarden Euro.

17.49 Uhr – Heute begehrt im Handel: Rheinmetall und Zalando

Ein Blick auf die 40 deutschen Unternehmen im DAX: Heute sieht die Börse 26 Aktiengesellschaften mit Kursgewinnen und 14 Unternehmen mit Verlusten. Im Folgenden der Stand von heute (17.49 Uhr):

Aktuell stehen die Unternehmen Rheinmetall, Zalando und Sartorius als Gewinner da, mit einem Kursgewinn von 4,1 Prozent (Rheinmetall), 3,1 Prozent (Zalando) und 2,5 Prozent (Sartorius).

Bisherige Schlusslichter sind Infineon mit -2 Prozent, BASF mit -1,5 Prozent und Deutsche Bank mit -1,4 Prozent Kursverlusten.

💡 Von der Börse München (gettex) beziehen wir Kursdaten, die wir mit Hilfe automatisierter Datenverarbeitung in Text umwandeln. Letzter Stand der Daten ist 17.49 Uhr, berechnet wird die Entwicklung seit kurz vor 18 Uhr des letzten Handelstags. Für die Richtigkeit der Angaben übernehmen wir keine Gewähr.

Wochenrückblick: Bayerische Unternehmen an der Börse

An der Börse verzeichnen diese Woche 33 bayerische Aktiengesellschaften ein Plus und drei Unternehmen aus Bayern Verluste. Der Überblick zum Stand von Freitag 17.49 Uhr:

Unter den Unternehmen des DAX, MDAX und SDAX haben Wacker Neuson (+14,4 Prozent), Adidas (+8,8 Prozent) sowie ProSiebenSat.1 (+7,7 Prozent) diese Woche die größten Kursgewinne.

Die höchsten Kursverluste verzeichnen in dieser Woche CTS Eventim mit -18 Prozent, Siemens Energy mit -3 Prozent und Telefónica Deutschland mit -1 Prozent.

💡 Von der Börse München (gettex) beziehen wir die Kursdaten der im DAX, MDAX und SDAX notierten Unternehmen mit Firmensitz in Bayern, die wir mit Hilfe automatisierter Datenverarbeitung in Text umwandeln. Die aktuellen Kurse von heute, Freitag, den 16. Juni um 17.49 Uhr werden dabei mit den Werten von Freitag, den 9. Juni um etwa dieselbe Zeit verglichen.

17.39 Uhr - Dax kann neuen Rekord nicht ganz halten

Trotzdem war es ein positiver Wochenausklang an den deutschen Aktienmärkten. 16.427 Punkte war der heutige und damit absolute Spitzenwert. Schlusstand dann jetzt rund 70 Punkte weniger. Das entsprach aber immer noch einem Plus von fast einem halben Prozent. Für zusätzliche Dynamik sorgte heute der große Verfallstag an den Terminbörsen. Da versuchen viele Händler die Kurse noch schnell in die gewünschte Richtung zu drehen.

Unter den Einzelwerten im Dax standen einmal mehr die Aktien von Rheinmetall im Blick. Sie waren der Favorit im DAX mit fünf Prozent mehr auf dem Kurszettel. Händler verwiesen auf Aussagen von Vorstandschef Armin Papperger über einen bevorstehenden, mehrere Milliarden Euro schweren, Munitions-Rahmenvertrag mit der Bundesregierung. Das seien in der Regel Geschäfte mit hohen Margen, begründete ein Händler die Kursgewinne. Mit nach oben zog es auch die Aktie des Rüstungselektronikherstellers Hensoldt im MDax.

16.09 Uhr – US-Börsen starten mit Gewinnen, DAX auf Rekordkurs

Die Anleger in New York wischen zum Wochenschluss die Zinssorgen beiseite. Der Dow Jones mit den Standardwerten legt 0,2 Prozent zu. Nasdaq und S&P 500 sind ebenfalls leicht im Plus gestartet, sind mittlerweile aber kaum verändert. Der Deutsche Aktienindex hat im bisherigen Tagesverlauf immer neue Rekorde aufgestellt. Dazu reichen ja auch kleine Zugewinne. Das DAX-Allzeithoch sind 16.427 Punkte. Aktuell gibt der DAX wieder ein paar Gewinnpunkte ab. Er hält sich noch ein halbes Prozent im Plus bei 16.365 Punkten.

13.58 Uhr - Lufthansa legt Piloten neues Gehaltsangebot vor

Die Lufthansa hat im Tarifkonflikt mit den Piloten der Kernmarke Lufthansa Airlines und der Frachttochter Cargo ein neues Angebot vorgelegt. Das bestätigte eine Konzernsprecherin. Man sei in Gesprächen mit der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC). Zu Details äußerte sich die Lufthansa nicht. Ein VC-Sprecher sagte, das Angebot werde derzeit von der Tarifkommission bewertet. Zuvor hatte das «Handelsblatt» berichtet, das Angebot der Lufthansa ergebe zusammen mit vorherigen Erhöhungen eine Gehaltssteigerung von 18,5 Prozent - verteilt über mehrere Jahre bis 2025. Die Piloten hatten während der laufenden Tarifgespräche bereits zweimal eine Erhöhung von je 490 Euro pro Monat bekommen. Die Friedenspflicht für die mehr als 5000 Piloten endet am 30. Juni. Streiks wären damit in der Sommerferienzeit möglich.

11.00 Uhr - DAX erreicht neues Allzeithoch

Die Stimmung an den Börsen bleibt positiv. Der DAX setzt seinen Höhenflug vor. Am Vormittag hat er ein neues Rekordhoch erreicht. Zeitweise standen auf der Tafel 16.362 Punkte, das liegt rund 30 Zähler über dem bisherigen Allzeithoch. Aktuell stehen auf der Tafel 16.353 Punkte, ein Plus von 0,4 Prozent. Am vergangenen Freitag stand der Index noch unter der Marke von 16.000 Zählern. Der Anstieg in dieser Woche könnte daran liegen, dass negative Überraschungen ausblieben, die Notenbanken sich genauso verhalten haben wie erwartet, dass es also eine Zinspause in den USA gibt und eine kleinere Zinsanhebung im Euroraum. Und auch die Aussichten der Währungshüter fielen im Großen und Ganzen so aus, wie vorhergesagt. Für weiteren Schwung sorgt daneben die Entwicklung an der Wall Street. Der Dow Jones schloss gestern Abend 1,3 Prozent höher. Denn die Kauflaune der Verbraucher in den USA ist zurück und damit eine bedeutende Stütze der dortigen Konjunktur. Zudem wird in China mit weiteren Konjunkturhilfen gerechnet, dort schwächelt die Wirtschaft nach der Corona-Pandemie.

10:28 Uhr - Trübe Aussichten von der Bundesbank

Die deutsche Wirtschaft wird nach Einschätzung der Bundesbank unter anderem wegen der hartnäckig hohen Inflation in diesem Jahr leicht schrumpfen, und zwar um kalenderbereinigt 0,3 Prozent. Die Wirtschaft erhole sich nur mühsam von den Krisen der vergangenen drei Jahre, heißt es im veröffentlichten halbjährlichen Wirtschaftsbericht der Bundesbank. Die hohe Inflation schmälere die Kaufkraft der Bürgerinnen und Bürger, so der Präsident der Notenbank Joachim Nagel. Positiv ist hier vielleicht zu erwähnen, dass man in der vorherigen Prognose im Dezember noch von einem höheren Minus ausgegangen ist und zwar von einem halben Prozent. Daneben rechnet die Bundesbank mit einer weiterhin hohen Inflation von sechs Prozent in diesem Jahr und Nagel sprach sich in diesem Zusammenhang auch für höhere Leitzinsen aus. Möglicherweise müsse man nach der Sommerpause die Zinsen weiter anheben.

09.15 Uhr - DAX verteidigt zum Auftakt erreichtes Niveau

Zum Handelsauftakt tritt der DAX auf der Stelle, er bleibt damit knapp unter seinem erreichten Allzeithoch, bei aktuell 16.310 Punkten. Bereits gestern nach der Zinsentscheidung der europäischen Zentralbank schloss der DAX kaum verändert mit einem hauchdünnen Minus, von 0,1 Prozent. Die Vorgaben sind positiv. An der Wall Street schloss der Dow Jones gestern Abend 1,3 Prozent im Plus und der Nikkei in Tokio kam heute 0,7 Prozent voran. Positiv fallen die Aktien von Rheinmetall auf. Der Chef des Rüstungskonzerns Armin Papperger sagte im Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters, dass in den kommenden sechs Wochen mit der Bundesrepublik ein Rahmenvertrag im Volumen von "einigen Milliarden Euro" abgeschlossen werde. Vor dem Hintergrund des Ukraine-Krieges und dem hohen Bedarf an Munitionsnachlieferungen rechnet der Konzern in diesem Jahr mit einem Rekordvolumen an Aufträgen. Das scheint die Anleger zu überzeugen. Die Aktien ziehen um 3,1 Prozent an, und an den Devisenmärkten kostet ein Euro 1,09 46 Dollar.

07.25 Uhr - Bericht: Mehr Subventionen für Intel in Magdeburg

Im Subventionsstreit dür das geplante deutsche Chip-Werk von Intel gibt es offenbar Bewegung. Der Bund werde die Fabrik in Magdeburg mit 9,9 Milliarden Euro fördern, berichtet das "Handelsblatt" unter Berufung auf Regierungsinsider. Ursprünglich war eine Subvention von 6,8 Milliarden Euro vorgesehen. Die letzten Details sollen dem Bericht nach noch festgezurrt werden, bevor Intel-Chef Pat Gelsinger den Vertrag am Montag im Kanzleramt unterzeichne. Der Halbleiterkonzern war für einen Kommentar zunächst nicht zu erreichen.Bundesfinanzminister Christian Lindner hatte sich bislang gegen höhere Subventionen gesträubt. In einem "Handelsblatt"-Interview vom Februar sagte er noch, man sei nicht erpressbar. Er wollte den Bundeshaushalt nicht zu stark damit belasten. Das Geld soll nun offenbar aus einem Sondervermögen des Bundeswirtschaftsministeriums kommen, wie es heißt. Das Intelwerk wird als notwendig erachtet, um die Versorgung mit Chips hierzulande sicherzustellen.

06.12 Uhr - Japans Notenbank hält an ihrer Geldpolitik fest

Die Bank of Japan bleibt im Gegensatz zu anderen führenden Notenbanken bei ihrer lockeren Geldpolitik. Die Währungshüter haben entschieden, dass sie an der umstrittenen Politik der sogenannten Zinskurven-Steuerung festhalten. Dabei peilen sie Zielmarken von minus 0,1 Prozent für die kurzfristigen Zinsen und null Prozent für die Rendite zehnjähriger Staatsanleihen an. Die Notenbank hat zwar angekündigt, die Auswirkungen ihrer jahrelangen ultralockeren Geldpolitik prüfen zu wollen. Doch das soll voraussichtlich ein bis anderthalb Jahre dauern. Laut dem Chef der japanischen Notenbank Kazuo Ueda kommt eine rasche Wende nicht in Frage. Das sich abschwächende Wachstum der Weltwirtschaft berge Risiken für Japans Konjunktur. Dazu komme die Unsicherheit, ob das Lohnwachstum im Land auch anhalten werde, so die Begründung. Die Anleger an der Tokioter Börse sind unsicher, nach einem Auf und Ab ist der Nikkei aktuell 0,3 Prozent im Plus.

Freitag, 16.06.2023

22.14 Uhr - Stimmung an der Wall Street bis zum Schluss gut

Das lag an starken Konjunkturdaten. Die US-Einzelhandelsumsätze stiegen im Mai überraschend um 0,3 Prozent. Das half die Ängste vor einem Konjunktureinbruch zu verscheuchen. Der private Konsum gilt als Hauptstütze der US-Wirtschaft. Und die aktuellen Daten machten offenbar auch die gestrige Fed Sitzung vergessen. Die US-Notenbank hatte zwar auf eine weitere Anhebung des Schlüsselsatzes verzichtet, gleichzeitig aber zwei neue Schritte bis zum Jahresende angedeutet. Am Ende kam der Dow Jones gut ein Prozent voran. Gefragt waren vor allem Tech-Unternehmen. Microsoft, Amgen und Cisco Systems verteuerten sich um 2 bis 3 Prozent.

19.38 Uhr - Klares Signal aus Brüssel

Die EU-Kommission fordert alle Mitgliedsländer auf, ihre 5G-Mobilfunknetze gegen risikobehaftete Anbieter wie die chinesischen Unternehmen Huawei oder ZTE besser zu schützen. Es sei der EU gelungen, die Abhängigkeiten in anderen Wirtschaftszweigen wie dem Energiesektor in Rekordzeit zu verringern, sagte EU-Binnenmarktkommissar Thierry Breton in Brüssel. „Bei 5G sollte es nicht anders sein: Wir können es uns nicht leisten, kritische Abhängigkeiten aufrechtzuerhalten, die zu einer "Waffe" gegen unsere Interessen werden könnten.», so Breton wörtlich. Die EU-Kommission will demnach selbst künftig keine Dienstleistungen mehr in Anspruch nehmen, bei denen Technologie von ZTE oder Huawei zum Zuge gekommen seien. Alle EU-Staaten und Telekommunikationsbetreiber sollten ebenfalls unverzüglich die erforderlichen Maßnahmen ergreifen. Bislang werfen vor allem die USA Huawei enge Verbindungen zur chinesischen Regierung vor und haben das Unternehmen mit Sanktionen belegt.

17.49 Uhr – Verluste für Merck, Siemens Energy und Porsche AG

Ein Blick auf die 40 deutschen Unternehmen im DAX: Heute sieht die Börse 14 Aktiengesellschaften mit Kursgewinnen und 24 Unternehmen mit Verlusten. Bei zwei Unternehmen liegen die Kurse weitgehend auf dem Niveau des letzten Handelstags. Im Folgenden der Stand von heute (17.49 Uhr):

Die höchsten Kursgewinne der DAX-Unternehmen lagen heute bisher bei 2,6 Prozent (Symrise), 1,3 Prozent (Deutsche Telekom) und 1,2 Prozent (Sartorius).

Im Vergleich am schlechtesten verlief der Tag bisher für Deutsche Bank. Die Aktie notiert 2,9 Prozent niedriger als am letzten Handelstag. Siemens Energy und Porsche AG verloren je 2,5 Prozent des Kurswerts, Merck verbilligte sich um 2,3 Prozent.

💡 Von der Börse München (gettex) beziehen wir Kursdaten, die wir mit Hilfe automatisierter Datenverarbeitung in Text umwandeln. Letzter Stand der Daten ist 17.49 Uhr, berechnet wird die Entwicklung seit kurz vor 18 Uhr des letzten Handelstags. Für die Richtigkeit der Angaben übernehmen wir keine Gewähr.

17.38 Uhr - Dow Jones stützt DAX am Ende

An den deutschen Aktienmärkten schaute heute alles gespannt auf die EZB. Die Zentralbank hob wie erwartet die Leitzinsen um einen viertel Prozentpunkt an. Die Aktienmärkte haben auf die Signale aus Frankfurt erst einmal negativ reagiert. Das lag wohl nicht zuletzt an den Kommentaren, die EZB-Chefin Lagarde zur Erläuterung nachschob. Demnach ist man nämlich bei der Europäischen Zentralbank noch lange nicht am Ende der Zinserhöhungs-Tour angekommen. Die Inflation muss weiter sinken und dafür will Lagarde sorgen.

Das waren sicher nicht die Worte die man den Börsen gerne hören wollte. Und so tauchte der DAX heute zeitweise auf Werte unter 16.200 Punkte ab. Dann aber startete der Handel an der Wall Street. Und dort ging es gleich von Beginn an beim Dow Jones deutlich aufwärts. Das half dem DAX wieder auf die Beine. Und so ist am Ende das Minus fast ganz verschwunden. Nur noch 0,1 Prozent waren es weniger, 16.290 lautet der Endstand. Damit bleibt auch der gestern neu aufgestellte Rekord von 16.336 in Reichweite.

16.17 Uhr – US-Börsen starten leicht im Plus, DAX halbiert Verluste

Die Aktienmärkte in New York sind ohne großen Schwung gestartet. Gestern hatte die US-Notenbank die Stimmung etwas gedrückt, nachdem sie zwar den Leitzins nicht weiter erhöht, aber weitere Erhöhungen in Aussicht gestellt hatte. So hält sich das Engagement der Investoren in Grenzen. Immerhin überwiegen die Pluszeichen. Der Dow Jones kommt ein halbes Prozent voran. Der Nasdaq befindet sich ganz leicht im grünen Bereich. Beim Deutschen Aktienindex haben sich die Verluste mittlerweile halbiert. Nachdem die EZB im Euroraum den Leitzins um einen Viertelprozentpunkt erhöht hatte und sich entschlossen gezeigt hatte, mit weiteren Zinserhöhungen der Inflation entgegenzutreten, war der DAX etwas stärker abgerutscht. Aktuell gibt der deutsche Leitindex aber nur noch knapp ein halbes Prozent nach.

15.06 Uhr – EZB-Chefin Lagarde deutet weitere Zinserhöhungen an

Die Zinserhöhungen im Euroraum seit Mitte des vergangenen Jahres wirken – aber noch nicht genug. Zu diesem Schluss kommt die Europäische Zentralbank. Sie hat deshalb wie von den Finanzmärkten erwartet die Leitzinsen zum achten Mal in Folge angehoben – diesmal um einen Viertelprozentpunkt. Der an den Finanzmärkten richtungsweisende Einlagensatz, den Geldhäuser für das Parken überschüssiger Gelder von der Notenbank erhalten, liegt damit künftig bei 3,5 Prozent. Das ist das höchste Niveau seit 22 Jahren. Doch EZB-Chefin Lagarde hat noch weitere Zinserhöhungen in Aussicht gestellt. Denn die Inflation ist immer noch sehr hoch – und wird nach ihrer neuen Einschätzung mit 5,4 Prozent in diesem Jahr im Euroraum sogar noch etwas höher ausfallen als bislang erwartet. Nach den Worten von Lagarde machen sich bei der Teuerungsrate auch die hohen Lohnabschlüsse bemerkbar. Gleichzeitig hat sie die Wachstumsprognosen für den Euroraum gesenkt auf 0,9 Prozent in diesem Jahr.

14.15 Uhr - EZB erhöht Zinsen um 0,25 Prozentpunkte

Die EZB setzt ihren Zinserhöhungskurs im Kampf gegen die Inflation mit einer erneuten Anhebung der Schlüsselsätze fort. Die Währungshüter um Notenbankchefin Christine Lagarde teilten mit, wie schon im Mai die Zinsen um 0,25 Prozentpunkte hoch zu setzen. Das ist bereits die achte Anhebung in Folge, seit die Notenbank im vergangenen Sommer nach Jahren der ultralockeren Geldpolitik auf einen Straffungskurs umgeschwenkt war. Der an den Finanzmärkten richtungsweisende Einlagensatz, den Geldhäuser für das Parken überschüssiger Gelder von der Notenbank erhalten, liegt damit künftig bei 3,50 Prozent - das höchste Niveau seit 22 Jahren. Die EZB teilte zudem mit, dass die künftigen Beschlüsse des EZB-Rats dafür sorgen werden, dass die Leitzinsen auf ein ausreichend restriktives Niveau gebracht werden. Dies soll eine zeitnahe Rückkehr der Inflation zum mittelfristigen Zwei-Prozent-Ziel ermöglichen.

11.05 Uhr - Hugo Boss mit optimistischeren Ausblick

Hugo Boss kommt mit seinen Wachstumsplänen schneller voran als erwartet. Der Vorstand hat deshalb seine mittelfristigen Ziele angehoben. Vorstandschef Daniel Grieder erwartet nun bis 2025 einen Umsatz von fünf Milliarden Euro statt einer Verdoppelung der Erlöse auf vier Milliarden. Wie der schwäbische Konzern weiter mitteilte, soll gleichzeitig das operative Ergebnis 600 Millionen Euro erreichen statt bisher angepeilt rund 480 Millionen. Die Anleger kann das aber nicht überzeugen, trotz der höheren Ziele verbilligen sich die Aktien um aktuell 1,3 Prozent auf etwas über 69 Euro je Titel, allerdings darf man nicht vergessen, dass heute zeitweise ein neues Jahreshoch markiert wurde, mit mehr als 70 Euro. Das Jahrestief lag Anfang November 2022 bei etwas über 44 Euro.

10.02 DAX im frühen Handel nahezu unverändert

Im Vorfeld der heutigen Zinsentscheidung der US-Notenbank startet der DAX mit kleineren Punktverlusten, er rutscht um 0,2 Prozent auf 16.274, damit ist er aber nur rund 60 Zähler und dem gestern erreichten Allzeithoch. Dabei sieht es nach einem weiteren Zinsschritt im Euroraum aus. Eine Erhöhung der Leitzinsen um 25 Basispunkte sei nahezu sicher, meint man bei der Helaba. Unklar sei indes der weitere Zinspfad. Entsprechend werden Investoren die Aussagen von EZB-Präsidentin Christine Lagarde auf der Pressekonferenz im Anschluss an die Veröffentlichung Zinsentscheidung besonders unter die Lupe nehmen. Aus den USA stehen zudem einige Konjunkturdaten an, unter anderem die Einzelhandelsumsätze und Industrieproduktion. In China blieben diese Zahlen hinter den Analystenerwartungen zurück.

09.08 Uhr - Siemens kündigt neue Investitionen an

Siemens hat neue Investitionen in Höhe von zwei Milliarden Euro angekündigt, vor allem für den Ausbau seiner Produktionskapazitäten sowie für Forschung und Entwicklung. In Zentralchina werde das Werk in Chengdu für 140 Millionen Euro ausgebaut und in Singapur für 200 Millionen eine neue High-Tech-Fabrik gebaut, erklärte der Konzern. An beiden Standorten werden so demnach jeweils 400 Arbeitsplätze entstehen. Das kündigte Vorstandschef Roland Busch bei einem Besuch in Singapur an. Siemens wachse deutlich schneller als der Markt, begründete er das Vorhaben. Dem Plan nach will der Münchner Konzern im laufenden Geschäftsjahr eine halbe Milliarde Euro mehr für Forschung ausgeben als im Vorjahr. Die Schwerpunkte dabei lägen auf Künstlicher Intelligenz (KI) und der virtuellen Vernetzung der Industrie, dem sogenannten Industrial Metaverse.

07.05 Uhr - Europäische Notenbank entscheidet über künftige Geldpolitik

Es ist damit zu rechnen, dass der Leitzins im Euroraum heute erneut angehoben wird. Die Europäische Zentralbank hat bereits seit rund einem Jahr sieben Mal den Leitzins erhöht auf mittlerweile 3,75 Prozent, um die hohe Inflation in den Griff zu bekommen. Und der Preisdruck lässt auch merklich nach. Im Mai lag die Teuerungsrate im Währungsraum der 20 Euro-Staaten bei 6,1 Prozent, wie eine erste Schätzung des Statistikamtes Eurostat zeigt. Im Vormonat waren es noch sieben Prozent. Doch damit ist die Inflation immer noch weit weg von Preisstabilität. Der Preisdruck bleibe stark, erklärte auch jüngst EZB-Präsidentin Christine Lagarde und sie fügte hinzu, ihre künftigen Entscheidungen würden sicherstellen, dass die Leitzinsen auf ein ausreichend restriktives Niveau gebracht würden. Und das klingt nach Zinserhöhung.

Donnerstag, 15.06.2023

22.15 Uhr - Dow Jones schließt nach Fed-Nullrunde im Minus

An der Wall Street war man nicht zufrieden mit der Zinsentscheidung der Fed oder vielmehr mit den Erläuterungen, die die US-Notenbanker dabei abgaben. Demnach ist klar, dass die Verschnaufpause am Zinsmarkt wahrscheinlich nur von kurzer Dauer sein wird. Bis zum Jahresende wird es voraussichtlich noch mehrere Zinsschritte nach oben geben. Und so blieb der Dow Jones bis zum Schluss im Minus. Am Ende betrug der Abschlag ein knappes Prozent. Der Nasdaq-Index ging nahezu unverändert aus dem Handel.

20.15 Uhr - Fed dreht nicht an der Zinsschraube

Die US-Notenbank hat das geliefert, was die meisten Expertinnen und Experten erwartet hatten: eine Zinspause. Die Fed belässt den geldpolitischen Schlüsselsatz in der Spanne von 5,0 bis 5,25 Prozent. Sie hält damit nach zehn Schritten aufwärts erstmals still. Man wolle zunächst weitere Daten sichten und dann entscheiden, ob sie nachlegen oder nicht, heißt es bei der Notenbank. In einem aktualisierten Ausblick wird man dann aber doch noch etwas präziser, was die Zukunft angeht. Die Währungshüter erklären, dass sie bis Ende des Jahres einen Leitzins im Mittel von 5,6 Prozent erwarten. Das wären also noch zwei kleine Zinsschritte in diesem Jahr. Die Märkte reagieren enttäuscht. Viele hatten wohl auf ein Ende der Zinserhöhungen gehofft. Und so taucht der Dow Jones jetzt ein Prozent ab. der Nasdaq-Index hat seine vorherigen Gewinne fast ganz abgegeben.

18.18 Uhr - Beim Volkswagen-Konzern rumort es kräftig

Bei der renditeschwachen Kernmarke VW Pkw gibt es ein Renditeprogramm – das Ergebnis soll verbessert werden - bis 2026 um zusammengenommen zehn Milliarden Euro, wie das Unternehmen heute mitteilte. Die operative Marge soll damit auf 6,5 Prozent steigen, um Zukunftsinvestitionen und Beschäftigung zu sichern. Bei der Belegschaft ist man beunruhigt. Und vom Betriebsrat hieß es heute, man wolle endlich ein klares Konzept für den Konzern, so dass Ruhe einkehren könne. Und auch bei Audi, der Ingolstädter Tochter, ist man besorgt. Der Betriebsrat dort hat jetzt einen Personalgipfel mit der Unternehmensleitung gefordert, um über die Zukunft der Arbeit bei den Vier Ringen zu sprechen, wie es heißt.

Und die kritischen Stimmen scheinen heute auch an den Aktienmärkten den Kurs etwas gebremst zu haben. Die VW-Aktie schafft zwar rund ein halbes Prozent Plus. Das war aber nicht mehr als der Durchschnitt. Der DAX schloss 0,5 Prozent höher bei 16.311.

17.49 Uhr – Wie lief der Mittwoch für die Unternehmen des DAX?

Ein Blick auf die 40 deutschen Unternehmen im DAX: Heute sieht die Börse 27 Aktiengesellschaften mit Kursgewinnen und 13 Unternehmen mit Verlusten. Im Folgenden der Stand von heute (17.49 Uhr):

Unter den Unternehmen des DAX hatten Zalando (+4,4 Prozent), Vonovia (+3,4 Prozent) sowie Symrise (+2,7 Prozent) die größten Kursgewinne.

MTU Aero Engines musste am heutigen Börsentag bisher den höchsten Verlust hinnehmen. Der Aktienkurs des Unternehmens sank um 1,5 Prozent. Henkel und Rheinmetall (je -1,2 Prozent) und Porsche AG (-0,6 Prozent) verloren ebenfalls.

💡 Von der Börse München (gettex) beziehen wir Kursdaten, die wir mit Hilfe automatisierter Datenverarbeitung in Text umwandeln. Letzter Stand der Daten ist 17.49 Uhr, berechnet wird die Entwicklung seit kurz vor 18 Uhr des letzten Handelstags. Für die Richtigkeit der Angaben übernehmen wir keine Gewähr.

17.38 Uhr - DAX kann Rekordhoch nicht halten

An den deutschen Aktienmärkten herrschte gute Stimmung. Der DAX schloss ein halbes Prozent im Plus. 80 Punkte waren es mehr auf 16.311. Damit hat der neue Rekord, den wir im Tagesverlauf heute gesehen hatten nicht gehalten. Höchststand war 16.336 gewesen, am Ende also 25 Punkte weniger. Bei den Nebenwerten ging es ebenfalls aufwärts, wenn auch nicht ganz sop deutlich. Der M-DAX schloss 0,3 Prozent im Plus.

16.00 Uhr - Wall Street vor Fed-Entscheidung leichter

Auch an den New Yorker Börsen warten die Anleger gespannt auf den heutigen Zinsentscheid der US-Notenbank. Viele Beobachter gehen inzwischen von einer Zinspause aus. Sie erwarten also, dass die Fed angesichts sinkender Teuerungsraten ihren Leitzins diesmal unverändert lassen wird. Der Dow Jones liegt im frühen Handel 0,3 Prozent im Minus

14.55 Uhr - Volkswagen soll deutlich rentabler werden

Der VW-Konzern will den operativen Gewinn seiner Stammmarke Volkswagen bis 2026 um 10 Milliarden Euro steigern und dann eine Rendite von 6,5 Prozent erreichen. Das kündigte Markenchef Thomas Schäfer auf der Betriebsversammlung in Wolfsburg an. Bis Oktober sollen zusammen mit den Arbeitnehmervertretern Meilensteine eines Programmes erarbeitet und verabschiedet werden. Betriebsratschefin Daniela Cavallo forderte dazu eine "überzeugende Verzahnung der strategisch entscheidenden Felder Konzern-Steuerung, Zusammenarbeit der Marken, Fokus auf Software und Produktqualität." Die neuen Vorgaben für die Kernmarke Volkswagen sind Teil einer Generalüberholung der Konzernstrategie, die Vorstandschef Oliver Blume am 21. Juni auf einer Investorenkonferenz präsentieren will. Die VW-Aktie steigt um mehr als 1 Prozent.

13.15 Uhr - Neues Allzeithoch für den DAX

Im Vorfeld der heutigen Zinsentscheidung der US-Notenbank ist die Stimmung am deutschen Aktienmarkt freundlich. Der DAX steigt um 0,6 Prozent auf 16.334 Punkte, das ist ein neues Allzeithoch.

12.02 Uhr - DAX auf Rekordjagd

Der deutsche Aktienmarkt bewegt sich wieder auf Rekordniveau. Am Mittag liegt der DAX 0,5 Prozent im Plus bei 16.310 Punkten. Zeitweise hatte der Index bei 16.333 Zählern auch schon ein neues Allzeithoch erreicht. Die gestrige Einigung der Ampel-Koalition auf Nachbesserungen des umstrittenen Heizungsgesetzes findet auch an den Börsen eine Reaktion. Die Aktie von Vonovia steht mit einem Plus von 2,5 Prozent an der Spitze der Gewinnerliste im DAX. Die Anleger gehen offenbar davon aus, dass die Änderungen im Gesetz eine Entlastung auch für Vonovia als den größten privatwirtschaftlichen Immobilienbesitzer in Deutschland bringen.

10.05 Uhr - Anleger warten auf US-Zinsentscheidung

Die Anleger werden zunehmend vorsichtig, vor dem heutigen Zinsentscheid der US-Notenbank. Der DAX schwankt um seinen gestrigen Schlussstand, aktuell steht er 16.257, das ist ein Plus von 0,2 Prozent. Nach dem Rückgang der US-Inflation im vergangenen Monat auf vier Prozent rechnen die Marktteilnehmer damit, dass die US-Notenbank die Zinsen diesmal nicht weiter erhöhen wird. Allerdings gehe die Mehrheit am Markt davon aus, dass man heute zwar eine Pause, nicht aber das Ende der Zinserhöhungen erleben werde, meint man beim Vermögensverwalter QC Partners. Und deshalb warten auch Investoren auf mögliche Hinweise von Notenbankchef Jerome Powell zu künftigen Zinsschritten. Ein optimistischer Ausblick des Vorstands beflügelt die Aktien von Wacker Neuson. Die Geschäftsführung des Münchner Baumaschinen-Herstellers will den Umsatz des Unternehmens bis 2030 um mehr als drei Viertel steigern und die Rendite gleichzeitig nach oben schrauben. Das überzeugt, die Aktien von Wacker Neuson verteuern sich um 4,6 Prozent.

08.45 Uhr - Großhandelspreise fallen stark

Im Vergleich zum Vorjahresmonat sanken die Großhandelspreise um 2,6 Prozent, wie das statistische Bundesamt mitteilte. Das ist nicht nur der zweite Rückgang in Folge, sondern auch das höchste Minus seit Juli 2020. Aber nicht nur gegenüber dem Vorjahresmonat, sondern auch gegenüber dem Vormonat sind die Großhandelspreise gesunken und zwar um 1,1 Prozent. Vor allem die Preise für Energie, Getreide, Futtermittel und Erze haben nachgegeben, während Obst und Gemüse, sowie Baustoffe deutlich teurer wurden. Mit dem insgesamt aber sinkenden Preisdruck im Großhandel könnte auch die Inflation in Deutschland weiter nachlassen. Viele Ökonomen halten den Höhepunkt bei der Inflation inzwischen für überschritten, allerdings dürfte die Rate noch deutlich über dem angestrebten Zwei-Prozent-Ziel der europäischen Zentralbank liegen. Im Euroraum wird deshalb auch mit einer weiteren Zinserhöhung der europäischen Zentralbank in dieser Woche gerechnet.

08.05 Uhr - Uneinheitlicher Verlauf an Asiens Börsen

In Asien zeigt sich heute ein gemischtes Bild an den Aktienmärkten. Während der Hang Seng Index in Hongkong 0,5 Prozent verliert, setzte sich die Erholung an der Tokioter Börse fort. Der Nikkei stieg um 1,5 Prozent. Nachdem in den USA die Inflation im vergangenen Monat auf vier Prozent gesunken ist, ist die Hoffnung gestiegen, dass die US-Notenbank heute nach ihrer turnusmäßigen monatlichen Sitzung den Leitzins unverändert belässt. Und der Euro steht bei 1,07 83 Dollar.

07.13 Uhr - Gericht stoppt Activision-Übernahme durch Microsoft

Die geplante Übernahme des Spieleentwicklers Activision durch Microsoft liegt vorübergehend auf Eis. Ein US-Richter gab einem Antrag der US-Kartellbehörde FTC statt, die Übernahme per einstweiliger Verfügung vorläufig auszusetzen. Der Schritt sei notwendig, um den Status quo aufrechtzuerhalten, während die Klage der Verbraucherschutzbehörde anhängig sei, begründete der zuständige US-Bezirksrichter (Edward Davila) seine Entscheidung. Eine Anhörung ist für kommende Woche angesetzt. Ohne die gerichtliche Verfügung hätte Microsoft das 69-Milliarden-Dollar-Geschäft bereits am Freitag dieser Woche abschließen können. Damit hätte der US-Konzern mit seiner Spielekonsole Xbox exklusiven Zugang zu Activision-Spielen gehabt und könnte die PlayStation des Weltmarktführers Sony oder die Switch von Nintendo ins Abseits drängen. Das versucht die Wettbewerbsbehörde eben zu verhindern.

Mittwoch, 14.06.2023

22.12 Uhr - Gute Stimmung an der Wall Street

Der Dow Jones schloss ein halbes Prozent höher. Das lag in erster Linie an der deutlich gesunkenen Inflationsrate - von 4,9 im April auf 4,0 Prozent im Mai. Und so hofft man an den Märkten jetzt, dass die Notenbank Fed bei Ihrer Zinsentscheidung den Leitsatz unverändert lässt.

Zwei Titel standen besonders im Fokus: Zum einen die Aktie des US-Flugzeugbauers Boeing. Der konnte - nach den jüngsten Problemen beim Mittelstreckenjet 737 Max - im Mai wieder deutlich mehr Maschinen ausliefern. Die Anleger an den Märkten reagierten allerdings unbeeindruckt. Die Boeing-Aktie gab sogar leicht nach. Zum anderen schaute man auf Oracle. Der Businesssoftware- und Cloudspezialist präsentierte gute Quartalszahlen. Das ließ den Kurs um rund 7 Prozent auf ein Rekordhoch schießen. Der Gewinn verpuffte aber bis zum Handelsende wieder komplett.

17.38 Uhr - Rückgang der US-Inflation hilft DAX

Jetzt scheint es ausgemachte Sache zu sein. Die US-Notenbank Fed braucht morgen eigentlich nicht noch einmal den Leitzins anzuheben. Die Inflation ist in den USA im Mai nämlich auf 4,0 Prozent gesunken, nach 4,9 im April. Ein deutlicher Rückgang also und so könnte die Fed also getrost eine Pause im Zinserhöhungszyklus einlegen. Das hilft den US-Börsen aktuell nach oben. Und das hat auch hierzulande den Kursen einen Schub gegeben. Am Ende stand beim Dax wie gestern schon ein Plus von fast einem Prozent an den Tafeln. 16.231 lautete der Endstand. Damit rückt das Rekordhoch vom Mai bei 16.332 schon wieder näher. Spitzenreiter im DAX waren Covestro, Zalando und Adidas – alle drei mit Kursaufschlägen zwischen 2 und 3 Prozent. Es gab keine besonders kräftigen Gewinner, sondern eher einen Aufschwung quer durch alle Branchen. Gefragt waren auch SAP-Aktien, hier steig der Kurs im Windschatten unerwartet guter Quartalszahlen beim US-Rivalen Oracle auf den höchsten Stand seit eineinhalb Jahren.

14.36 Uhr - US-Inflationsrate sinkt spürbar auf 4 Prozent

Die Inflation in den USA verliert deutlich an Kraft. Die Verbraucherpreise stiegen im Mai nur noch um 4,0 nach 4,9 Prozent im April, wie das Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Von Reuters befragte Ökonomen hatten lediglich mit einem Rückgang auf 4,1 Prozent gerechnet. Experten erwarten, dass die US-Notenbank Federal Reserve nach einer Serie von Zinserhöhungen im Kampf gegen die hohe Inflation nun erstmals seit Anfang 2022 eine Pause einlegen kann. Sie dürfte den Rückgang der Teuerungsrate nach zehn geldpolitischen Straffungsschritten in Folge als Etappensieg verbuchen. Doch noch ist ihr Stabilitätsziel einer Teuerungsrate von zwei Prozent nicht erreicht.

Kopfzerbrechen bereitet den Zentralbank-Oberen wohl die weiterhin hohe Kernrate bei der Inflation, in der die schwankungsanfälligen Preise für Energie und Lebensmittel außen vor bleiben. Diese Rate sank nur leicht auf 5,3 Prozent von 5,5 Prozent. Ökonomen hatten mit diesem Rückgang gerechnet.

12.51 Uhr - Siemens Energy: Gamesa-Minderheitsaktionäre eben Weg zur Integration

Siemens Energy hat einen großen Schritt zur völligen Kontrolle der spanischen Problemtochter Siemens Gamesa gemacht. In einer außerordentlichen Hauptversammlung in Madrid hätten die Minderheitsaktionäre von Siemens Gamesa einer Kapitalherabsetzung zugestimmt, teilte der Münchner Energietechnikkonzern mit. Betroffen seien die ausstehenden 2,21 Prozent der Aktien, die nicht von Siemens Energy gehalten werden. "Damit ist die vollständige Integration von Siemens Gamesa in Siemens Energy möglich." Durch die Kapitalherabsetzung würden die Anteile der Minderheitsaktionäre eingezogen. Die Aktionäre erhielten dafür eine Kompensation von 18,05 Euro pro Aktie. Dies entspreche dem Preis des freiwilligen Kaufangebots von Siemens Energy aus dem Jahr 2022. Die Gesamtkosten für den Erwerb aller ausstehenden Aktien von Siemens Gamesa werden Siemens Energy zufolge nach Abschluss der Transaktion insgesamt 4,05 Milliarden Euro betragen.

12.05 Uhr - ZEW: Börsianer bewerten Konjunkturaussichten besser

Börsenprofis haben die Aussichten für die deutsche Wirtschaft im Juni überraschend besser bewertet. Das Barometer zur Einschätzung der Konjunktur in den nächsten sechs Monaten stieg um 2,2 auf minus 8,5 Punkte. Das ist der erste Anstieg nach zuvor drei Rückgängen in Folge, wie das Mannheimer Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) zu seiner monatlichen Umfrage unter 163 Analysten und Anlegern mitteilte. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen hatten dagegen mit einem weiteren Rückgang auf minus 13,1 Zähler gerechnet.

Die Einschätzung der Lage verschlechterte sich im laufenden Monat allerdings sehr stark: Dieser Wert fiel um 21,7 auf minus 56,5 Punkte. Dies sei "ein lautes Alarmsignal", sagte der Chefvolkswirt der Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank AG, Alexander Krüger.

Die befragten Expertinnen und Experten rechnen dem ZEW zufolge für die zweite Jahreshälfte nicht mit einer Verbesserung der wirtschaftlichen Situation.

10.30 Uhr - Dürr schiebt sich im MDAX an die Spitze

Der schwäbische Maschinen- und Anlagenbauer Dürr übernimmt das bayerische mittelständische Unternehmen BBS Automation, was wie der Name schon andeutet, Automatisierungstechniken anbietet. Dürr will damit diese Sparte schneller ausbauen als geplant. Der Maschinen- und Anlagenhersteller zahlt zwischen 440 und 480 Millionen Euro an den Finanzinvestor EQT, der vor fünf Jahren bei BBS Automation aus Garching bei München eingestiegen war. Man investiere in einem stark wachsenden Sektor mit überdurchschnittlich guten Ertragsperspektiven, versprach Dürr-Vorstandschef Jochen Weyrauch. Und dieser Ansicht scheinen auch die Anleger zu sein. Die Aktien des Unternehmens führen die Liste der Gewinner im MDAX an, mit einem Aufschlag von 4,6 Prozent.

Der MDAX gewinnt 0,5 Prozent, der DAX 0,3 Prozent und der Euro hat angezogen auf 1,08 Dollar.

09.45 Uhr - DAX setzt Höhenflug fort

Wie erwartet kann der DAX weiter zulegen, nachdem er bereits gestern zum Wochenauftakt um knapp ein Prozent vorankam und damit wieder die Marke von 16.000 überschritten hat. Zum Auftakt geht es um 0,7 Prozent nach oben auf 16.201. Mit Spannung warten die Anleger auf die Veröffentlichung der neuen US-Inflationsdaten für den Monat Mai. Es wird mit einem weiteren Rückgang der Preissteigerungsrate gerechnet. Die Daten dürften auch ausschlaggebend für die Tonlage auf der morgigen Pressekonferenz des US-Notenbank-Chefs Jerome Powell sein, meint man beim Onlinebroker CMC Markets. Es wird erwartet, dass die US-Notenbank nach ihrer turnusmäßigen geldpolitischen Sitzung morgen eine Zinspause verkünden wird, aber die Frage ist natürlich, wie geht es dann im nächsten Monat weiter, kommt ein weiterer Zinsschritt oder gibt es vielleicht eine längere Pause. Auch die europäische Zentralbank entscheidet in dieser Woche über ihre künftige Geldpolitik.

08.04 Uhr - Positive Stimmung an den Börsen hält an

Die Anleger warten auf die Zinsentscheidungen der US-Notenbank, der Europäischen Zentralbank und der Bank of Japan in dieser Woche. Mit negativen Überraschungen wird offensichtlich nicht gerechnet. Im Vorfeld schloss der Nikkei in Tokio 1,6 Prozent höher, der Hang Seng Index in Hongkong kann sich immerhin gut behaupten mit einem kleinen Plus von 0,2 Prozent. Die Börsen folgen den positiven Vorgaben von der Wall Street. Die Anleger preisen Analysten zufolge ein, dass die US-Notenbank zum ersten Mal seit Januar 2022 eine Pause bei der Straffung der Geldpolitik einlegen wird. Insgesamt reagierten die Aktienmärkte positiv auf die Erwartung, dass sich der geldpolitische Zyklus seinem Höhepunkt nähern könnte, heißt es bei der australischen Bank ANZ.

06.20 Uhr - Oracle überrascht mit Quartalszahlen

Der Umsatz vom US-Softwarekonzern Oracle stieg im abgelaufenen Quartal um 17 Prozent auf rund 14 Milliarden Dollar. Der SAP-Konkurrent profitiert von einer gestiegenen Nachfrage nach seinen Cloud-Angeboten. Vor allem der Hype rund um Anwendungen mit Künstlicher Intelligenz sorgte für Schwung. Und auch das Ergebnis lag über den Erwartungen. Unterm Strich verdiente Oracle 3,3 Milliarden Dollar, vier Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Anleger scheinen von den Zahlen angetan zu sein. Nachdem gestern am späten Abend die Zahlen in den USA vorgelegt wurden, nach Börsenschluss stiegen die Titel im nachbörslichen Handel um rund drei Prozent, nachdem sie bereits zuvor um sechs Prozent nach oben geschossen waren.

Dienstag, 13.06.2023

22.12 Uhr - US-Anleger hoffen auf Zinspause

Die Stimmung war gut an der Wall Street. Die US-Anleger haben vor den anstehenden Inflationszahlen sowie den Zinsentscheiden mehrerer Notenbanken erneut überwiegend gekauft. Der Dow Jones verbuchte am Ende rund ein halbes Prozent Plus. Der Nasdaq-Index schaffte rund eineinhalb Prozent Gewinn. Investoren zeigten sich zuversichtlich und rechneten überwiegend damit, dass sich die Inflation im Mai leicht abgekühlt hat ... und dass die US-Notenbank Fed die Zinssätze deshalb am Mittwoch auch nicht noch einmal anzuheben braucht. Es wäre die erste Pause beim Zinserhöhungszyklus seit Januar 2022. An der Nasdaq war Oracle einer der Favoriten. Die Aktien des Cloud- und Firmensoftware-Konzerns kletterten vor der Veröffentlichung der Quartalszahlen um bis zu sieben Prozent auf ein neues Allzeithoch. Für Rückenwind sorgte eine Anhebung des Kursziels der Analysten von JP Morgan.

21.15 Uhr - Erneuter Führungswechsel bei ProSiebenSat.1

Jetzt verlässt der für das Kerngeschäft Entertainment verantwortliche Vorstand Wolfgang Link das Unternehmen. Er scheide nach 14 Jahren zum 15. Juli 2023 im besten Einvernehmen aus, teilte das Unternehmen überraschend am Abend mit. Unter Links Führung hatte der Fernsehkonzern unter anderem beschlossen, wieder Nachrichten aus einer eigenen Redaktion zu produzieren und sich auf lokale Inhalte zu fokussieren. Ende April hatte sich ProSiebenSat.1 von seinem Finanzchef Ralf Gierig getrennt. Die Meldung kam nach Börsenschluss, zuvor hatte der Kurs heute noch gut 5 Prozent zulegen können, der größte Gewinn im M-DAX.

20.35 Uhr - Es wird eng für Microsofts Riesen-Übernahme

Nach der britischen Wettbewerbsbehörde geht jetzt auch die US-Aufsichtbehörde FTC gegen die Mega-Übernahme des Videospiele-Machers Activision durch Microsoft vor. Die FTC werde vor Gericht eine Untersagung des 69 Milliarden Dollar schweren Deals beantragen, meldet die Agentur Reuters unter Berufung auf Insider. Microsoft würde mit dem Kauf des Unternehmens Activision wichtige Videospiele wie "Call of Duty", "Overwatch" oder "World of Warcraft" übernehmen. An der Wall Street sorgt die Meldung bislang nicht für Aufregung. Bei der Microsoft-Aktie steht ein knappes Prozent Plus an den Tafeln. Der Kurs von Activision gibt leicht nach.

17.38 Uhr - DAX schließt fast ein Prozent höher

Damit standen am Ende fast 16.100 Punkte an den Tafeln. Zwei Zähler haben gerade mal gefehlt. Zeitweise waren es heute aber auch schon rund 30 Punkte mehr gewesen. Auch der M-Dax kam voran, hier betrug das Plus gut ein halbes Prozent. Die gute Stimmung resultierte aus Hoffnungen auf eine Zinspause der Fed. Die US-Notenbank dürfte nach am Mittwoch erstmals seit über einem Jahr bei ihrer Sitzung keine Zinsanhebung bekannt geben, das ist zumindest die Erwartung vieler Experten. Auch die Europäische Zentralbank hält diese Woche ihre Zinssitzung ab. Hier wird allerdings mit einem neuerlichen Anstieg des Leitsatzes gerechnet - um 0,25 Prozentpunkte.

Bei den Einzelwerten standen im DAX heute vor allem für die Aktien von Adidas und Rheinmetall im Fokus. Adidas bekam gute Analystennoten, der Kurs schnellte 5,5 Prozent nach oben. Rheinmetall profitierte von zuversichtlichen Aussagen des Vorstandschefs Armin Papperger über das Kurspotenzial der Aktien. 3,5 Prozent Plus war hier die Tagesbilanz. Und schauen wir noch zum Euro. Der steht aktuell bei einem Dollar 07 50.

15.36 Uhr - Thyssenkrupp startet Börsengang von Wasserstofftochter

Der Industriekonzern Thyssenkrupp macht bei dem seit langer Zeit geplanten Teilbörsengang seiner Wasserstofftochter Nägel mit Köpfen. Thyssenkrupp Nucera strebe bis zur Sommerpause an die Frankfurter Börse, teilte das Unternehmen mit. Die Emission soll aus einer Kapitalerhöhung 500 bis 600 Millionen Euro erlösen, die für den Ausbau des Geschäfts genutzt werden sollen. Zudem dürften sich auch die Altaktionäre von Anteilen trennen. Ob und in welchem Umfang soll aus dem noch nicht veröffentlichten Börsenprospekt hervorgehen. Nucera entwickelt Anlagen, mit denen grüner Wasserstoff produziert wird, der wiederum eine Schlüsselrolle bei der Energiewende spielt.

13.23 Uhr – Aktienmärkte vor Zinsentscheidungen im Plus

Die deutschen Aktienmärkte können zu Beginn dieser Woche zulegen. Der DAX ist gleich zu Handelsbeginn wieder über die Marke von 16.000 Punkten geklettert. Aktuell kommt der deutsche Leitindex 0,8 Prozent voran auf 16.068 Punkte. MDAX und TecDAX verbessern sich jeweils um rund ein halbes Prozent. Börsenbeobachter trauen der Kauflaune der Anleger allerdings nicht so recht. Denn in dieser Woche stehen wichtige Entscheidungen über die künftige Geldpolitik an. Vor allem bei der US-Notenbank ist die Unsicherheit groß, wie sie agieren wird, also ob sie am Mittwoch eine weitere Zinserhöhung oder eine Zinspause verkünden wird. Bei der Europäischen Zentralbank wird allgemein davon ausgegangen, dass sie am Donnerstag den Leitzins weiter anheben wird.

11.30 Uhr - VW berät offenbar über Kostensenkungen

Berichten zufolge berät der Aufsichtsrat von VW über ein großes Sparprogramm. Wie die Nachrichtenagentur Reuters meldet, geht es um ein Programm in Höhe von mehr als drei Milliarden Euro allein bei der Volumengruppe des Konzerns und zwar bei den Marken VW, Skoda und Seat. Die Agentur beruft sich auf eine Person „mit Kenntnis des Vorgangs“. Hintergrund sei vor allem der wachsende Konkurrenzdruck am wichtigsten Einzelmarkt von VW China. Dafür braucht das Unternehmen offensichtlich finanzielle Mittel, um hier nicht weiter an Boden zu verlieren. Das Handelsblatt berichtet heute mit Verweis auf Unterlagen für den Aufsichtsrat, konzernweit solle das Ergebnis durch Kostensenkungen um mehr als fünf Milliarden Euro verbessert werden. Ein Firmensprecher wollte sich zu den Berichten nicht äußern. Die Anleger scheinen auch ohne eine Bestätigung überzeugt zu sein, die Aktien von Porsche und VW ziehen um 1,5 beziehungsweise zwei Prozent an, die Aktien der Porsche Holding hinken da etwas hinterher mit einem Plus von 0,8 Prozent. Der DAX gewinnt 1,1 Prozent und steigt auf 16.116.

10.28 Uhr - Wacker investiert in Burghausen

Wacker Chemie baut seine Produktionskapazitäten für Halbleiter-Polysilizium im oberbayerischen Burghausen deutlich aus. Für eine neue Produktionslinie zur Reinigung von Polysilizium in Halbleiterqualität investiert der Spezialchemiekonzern mehr als 300 Millionen Euro und schafft über 100 neue Arbeitsplätze, wie das Unternehmen mitteilte. Weitere neue Jobs sollen bei Partnerfirmen entstehen. Die bestehenden Reinigungskapazitäten von Wacker Chemie steigen durch den Ausbau ab Anfang 2025 um deutlich mehr als 50 Prozent. Wacker Chemie will zudem "substanziell" in Forschung und Entwicklung investieren, um durch neue hochautomatisierte Verfahren die Reinheit des Polysiliziums weiter zu erhöhen und damit noch leistungsfähigere Halb­leiter zu ermöglichen. Die Anleger scheinen überzeugt, die Aktien verteuern sich um 1,4 Prozent.

09.12 Uhr - DAX zum Wochenauftakt wieder über 16.000

Wie erwartet ist der DAX mit Punktgewinnen in die neue Woche gestartet, der Index hat damit den Sprung über die 16.000er Marke wieder geschafft, auf 16.043, das ist ein Plus von 0,6 Prozent. Allen voran verteuern sich die Aktien von Adidas nach einem positiven Analystenkommentar um 3,2 Prozent, ähnlich fest entwickeln sich im DAX die Anteile von Rheinmetall mit einem Plus von 2,7 Prozent. Ein optimistischer Ausblick sorgt hier offenbar für Auftrieb. Der Vorstandschef des Rüstungskonzerns Armin Papperger hatte dank glänzender Geschäftsaussichten in einem Interview einen Börsenwert von 17 Milliarden Euro als realistisch bezeichnet. Das sagte er am Wochenende dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Derzeit liegt die Marktkapitalisierung von Rheinmetall bei etwas mehr als zehn Milliarden Euro.

07.13 Uhr - Uneinheitliches Bild in Asien

An der Börse in Tokio sind vor allem Pharmawerte gefragt. Und das hat offensichtlich damit zu tun, dass es bei der japanischen Firma Eisai Fortschritte bei der Zulassung eines Alzheimer-Medikaments durch die US-Arzneimittelbehörde FDA gibt. Die Titel von Eisai verteuern sich um 1,7 Prozent und sie ziehen auch gleich andere Pharmatitel mit nach oben. Marktteilnehmern zufolge nutzen Investoren zudem frühere Verluste, um hier den zweiten Handelstag in Folge einzusteigen. Allerdings ist der Nikkei jetzt nur noch 0,2 Prozent im Plus. das sah heute schon mal besser aus. Die anstehende Zinssitzung der US-Notenbank Fed am Mittwoch und der japanischen Notenbank am Freitag sorgen für Vorsicht. An der Börse in Hongkong verliert der Hang Seng Index 0,6 Prozent.

Montag, 12.06.2023

22.15 - Tesla-Ladesystem wird US-Standard

Tesla öffnet sein schnelles Ladenetz, sein Superchargersystem, nun auch für General Motors. Darauf haben sich die beiden Autobauer geeinigt. Noch benötigen die E-Autofahrer von GM einen Adapter, doch das soll sich ab 2025 ändern. Dann sollen die Anschlüsse aufeinander abgestimmt sein. Eine ähnliche Vereinbarung hatte Tesla im Mai mit Ford abgeschlossen. Damit dürfte das Tesla-Ladesystem zum amerikanischen Standard werden. Die Aktie verteuerte sich um vier Prozent.

Die New Yorker Märkte schlossen nur mit kleineren Gewinnen von bis zu 0,2 Prozent. Nächste Woche berät die US-Notenbank ihre Geldpolitik. Im Vorfeld rührte sich an den Börsen recht wenig.

18.15 Uhr - DAX beschließt Woche unter der Marke 16.000 Punkte

Es war eine lethargische Woche an den internationalen Börsen. Weder die großen Indizes in Europa, noch die in den USA bewegten sich kaum vom Fleck. Der DAX ist mit seinen zaghaften Versuchen gescheitert, die Hürde 16.000 zu überspringen. Er schloss 40 Punkte tiefer bei 15.950. Auch die US-Märkte bewegen sich vor der wichtigen Notenbank-Woche kaum vom Fleck. Kommenden Mittwoch wird die US-Notenbank vermutlich eine Zinspause machen, die EZB am Tag danach einen weiteren Zinsschritt um einen Viertelpunkt. Spannend wird sein, welchen Zinsausblick die Notenbanken für die kommenden Monate geben. Fakt ist, sowohl in den USA wie auch in Europa ist die Inflation nach wie vor zu hoch.

17.49 Uhr – Verluste für BASF, Symrise und Brenntag

Ein Blick auf die 40 deutschen Unternehmen im DAX: Heute sieht die Börse 15 Aktiengesellschaften mit Kursgewinnen und 25 Unternehmen mit Verlusten. Im Folgenden der Stand von heute (17.49 Uhr):

Vonovia verzeichnete bisher mit 3 Prozent den höchsten Kursgewinn unter den Unternehmen des DAX. Es folgt Rheinmetall mit +2 Prozent und MTU Aero Engines mit +1,9 Prozent.

Die höchsten Kursverluste verzeichnet bislang Brenntag mit -4,3 Prozent, Symrise mit -4,1 Prozent und BASF mit -2 Prozent.

💡 Von der Börse München (gettex) beziehen wir Kursdaten, die wir mit Hilfe automatisierter Datenverarbeitung in Text umwandeln. Letzter Stand der Daten ist 17.49 Uhr, berechnet wird die Entwicklung seit kurz vor 18 Uhr des letzten Handelstags. Für die Richtigkeit der Angaben übernehmen wir keine Gewähr.

18.15 Uhr - Wochenrückblick: Bayerische Unternehmen an der Börse

Ein Blick auf die 36 bayerischen Unternehmen an der Börse: In dieser Woche sieht die Börse 16 Aktiengesellschaften aus Bayern mit Kursgewinnen und 20 bayerische Unternehmen mit Verlusten. Im Folgenden der Stand von Freitag (17.49 Uhr):

Die höchsten Kursgewinne der bayerischen Unternehmen aus dem DAX, MDAX und SDAX liegen diese Woche bei Morphosys (12,2 Prozent), Puma (5,4 Prozent) und Vitesco (4,9 Prozent).

Die höchsten Kursverluste verzeichnen in dieser Woche Siltronic mit -8,7 Prozent, Wacker Chemie mit -8,3 Prozent und pbb Deutsche Pfandbriefbank mit -7,5 Prozent.

💡 Von der Börse München (gettex) beziehen wir die Kursdaten der im DAX, MDAX und SDAX notierten Unternehmen mit Firmensitz in Bayern, die wir mit Hilfe automatisierter Datenverarbeitung in Text umwandeln. Die aktuellen Kurse von heute, Freitag, den 9. Juni um 17.49 Uhr werden dabei mit den Werten von Freitag, den 2. Juni um etwa dieselbe Zeit verglichen.

15.41 Uhr – Dow Jones kaum verändert, Tesla und GM gefragt

Der US-Elektroautobauer Tesla öffnet sein Schnell-Ladenetz in den USA jetzt auch für Elektroautos von General Motors. Das haben die GM-Chefin Mary Barra und Tesla-Chef Elon Musk gestern bei einer Twitter-Veranstaltung angekündigt. Damit steigen die Chancen, dass sich der Ladestecker von Tesla als Standard auf dem nordamerikanischen Markt durchsetzt. Tesla, GM und Ford machen zusammen etwa 70 Prozent der aktuellen US-Elektrofahrzeugverkäufe aus. Mit einem einheitlichen Ladestandard würde ein wichtiges Hindernis für eine stärkere Verbreitung von E-Autos beseitigt. Die Aktien von General Motors verteuern sich um 3,5 Prozent, die von Tesla steigen um 4,5 Prozent.

Bevor in der nächsten Woche die nächste Zinsentscheidung der US-Notenbank ansteht sind Anleger generell eher vorsichtig. Der Dow Jones notiert kaum verändert.

14.34 Uhr – UBS ab Montag mit Credit Suisse Integration

Die UBS steht nach Einschätzung von Konzernchef Sergio Ermotti in Zusammenhang mit der nächste Woche anlaufenden Integration der angeschlagenen Rivalin Credit Suisse vor einer unruhigen Zeit. „Ich denke, dass wir aus einer nicht idealen Lage etwas Gutes machen werden“, sagte er auf der Wirtschaftskonferenz Swiss Economic Forum. „Die nächsten Monate werden holprig sein.“ Es werde viele Emotionen geben.

Als nächste große Weichenstellung steht danach der Entscheid zur Zukunft des Schweizer Geschäfts der Credit Suisse an. Die UBS ist dabei, mögliche Optionen wie etwa eine Abspaltung zu prüfen. Kriterien sind dem UBS-Chef zufolge die Bedürfnisse der Kunden, der Umfang des Stellenabbaus und die Auswirkungen auf die Aktionäre. Die UBS stehe dabei unter Zeitdruck. „Wir müssen mit einer Antwort kommen vor Ende Sommer,“ so Ermotti.

14.17 Uhr – Zinsentscheidung der russischen Notenbank

Russlands Notenbank tastet den Leitzins nicht an und hält sich zugleich die Tür für eine Erhöhung weiter offen. Sie beließ den Schlüsselzins am Freitag bei 7,5 Prozent, wie es die von Reuters befragten Experten erwartet hatten. Die Zentralbank sieht steigende Inflationsrisiken und schließt daher ein Anziehen der geldpolitischen Zügel auf künftigen Sitzungen nicht aus. Der nächste Zinsentscheid steht am 21. Juli an.

Steigende Haushaltsausgaben, die sich verschlechternde Außenhandelsbedingungen und die Lage am Arbeitsmarkt spielten der Inflation in die Hände, warnt die Notenbank. Die Jahresteuerung, die 2022 auf den höchsten Stand seit mehr als 20 Jahren gestiegen war, ist zwar mittlerweile unter das Inflationsziel der Notenbank von vier Prozent gesunken. Doch spielen dabei auch statistische Basiseffekte eine Rolle.

12.11 Uhr – Münchner DAX-Konzern MTU expandiert in China

Der Triebwerkshersteller MTU hat in der südchinesischen Millionenstadt Zhuhai einen zweiten Prüfstand in Betrieb genommen. Er ist Bestandteil des neuen Werks der MTU Maintenance in Jinwan. Damit könne MTU die Anforderungen vor allem der asiatischen Kunden erfüllen, heißt es und so solle das Wachstum des Luftfahrtsektors in der Region Guangdong - Hongkong - Macau weiter unterstützt werden. Der neue Prüfstand erhöht die Testkapazität der MTU Maintenance Zhuhai auf 710 Triebwerke pro Jahr. MTU Maintenance Zhuhai errichtet derzeit ein Trainingszentrum, in dem jährlich bis zu 100 Triebwerksmechaniker ausgebildet werden sollen. MTU Maintenance Zhuhai betreut über 90 Kunden aus der ganzen Welt.

11.20 Uhr - Trotz neuer Chefin der türkischen Zentralbank - Lira unter Druck

Als erste Frau übernimmt Hafize Gaye Erkan den Chefposten der türkischen Zentralbank. Die Notenbank bekommt damit zum fünften Mal in nur vier Jahren eine neue Leitung. Die Bankmanagerin wurde an der Universität Princeton ausgebildet und übernimmt das Amt in schwierigen Zeiten. Die Inflation in der Türkei liegt bei knapp 40 Prozent, die türkische Landeswährung Lira war in den vergangenen Tagen auf Rekordtiefs im Vergleich zu Euro und Lira gerutscht und hat seit Jahresbeginn gegenüber dem Dollar rund 25 Prozent an Wert verloren. Frau Erkan hat als neue Notenbank-Chefin aber keine Vorschusslorbeeren von den Märkten bekommen. Die Lira setzt ihre Talfahrt fort. Dementsprechend hat der Dollar seine Gewinne ausgebaut und steigt um 1,5 Prozent auf Rekordkurse von jetzt 23,45 Lira.

Hierzulande verbucht der DAX im Vorfeld der Zinsentscheidungen in den USA und in der Eurozone nächste Woche jetzt ein kleines Minus von 0,1 Prozent auf 15.980 Punkte. Der Euro notiert mit 1,0763 Dollar.

09.15 Uhr - 16.000er-Marke erweist sich als hartnäckig

Der DAX war gestern bereits knapp an der psychologisch wichtigen Marke gescheitert, hatte sie aber heute vorbörslich wieder ins Visier genommen und war leicht gestiegen. Doch jetzt kurz nach Handelsstart ist er wieder ins Minus gerutscht und verliert 0,2 Prozent auf 15.962 Punkte. Zuvor hatte die Hoffnung auf eine Zinspause in den USA für Kauflaune gesorgt am Aktienmarkt in Tokio und an den Börsen in New York. Doch mit Sorge betrachten die DAX-Anleger offenbar die Entwicklung in China, der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt. Man befürchtet, dass China in eine Deflation rutschen könnte, nachdem wegen der Nachfrageschwäche die Verbraucherpreise im Mai nur um 0,2 Prozent gestiegen sind und die Erzeugerpreise sogar um 4,6 Prozent zurückgegangen. Der Euro notiert mit 1,0775 Dollar.

08.22 Uhr - Nikkei schließt mit kräftigem Plus

Die Hoffnung auf eine Zinspause in den USA hat für Kauflaune gesorgt am Aktienmarkt in Tokio. Der Nikkei-Index schloss mit einem Plus von zwei Prozent auf dem Endstand von 32.265 Punkten. Nächste Woche trifft sich ja die US-Notenbank und nach den Daten vom US-Arbeitsmarkt gestern, die auf eine Abkühlung des heiß gelaufenen US-Job-Marktes hindeuten, habe sich die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass die Fed die Zinsen am 14. Juni nicht erhöhen wird. Der DAX wird vorbörslich leicht im Plus gesehen bei 15.995 Punkten. Der Euro steht bei 1,0778.

06.20 Uhr - Märkte sehen Gefahr von Deflation in China

Die aktuellen Inflationsdaten aus China liegen unter den Erwartungen der Märkte. Die chinesische Statistikbehörde meldete einen leichten Anstieg der Verbraucherpreise im vergangenen Monat um 0,2 Prozent, Analysten hatten mit einem Anstieg um 0,3 Prozent gerechnet, nachdem im April die Verbraucherpreise mit einem Plus von 0,1 Prozent so langsam gestiegen waren wie seit mehr als zwei Jahren nicht mehr. Die jüngsten Konjunkturdaten zeigten, dass sich Chinas Wirtschaft nach Aufhebung der strengen Corona-Beschränkungen im Dezember wegen der weltweiten Konjunkturabkühlung und der schwächelnden Inlandsnachfrage nur langsam erholt. Das drückt auf die Preise. Und so belaste das Risiko einer Deflation die Wirtschaft nach wie vor, heißt es von Ökonomen und Analysten.

Die Börse in Shanghai notiert zur Stunde nur wenig verändert, in Hongkong geht es leicht um 0,3 Prozent nach oben. In Tokio erholt sich der Nikkei-Index kräftig und steigt um 1,9 Prozent. Der Euro steht bei 1,0776 Dollar.

Freitag, 09. Juni 2023

22.15 Uhr - Dow Jones und NASDAQ gewinnen bis zu einem Prozent

An der Wall Street scheint sich alles bereits auf die kommende Woche zu konzentrieren. Die Schwankungsbreiten sind in den vergangenen Tagen recht klein geworden. Und das wird von Analysten als Beleg gewertet, dass die Investoren eher abwarten wollen, was kommende Woche passiert. Immerhin wird erwartet, dass die FED die erste Zinspause seit Februar 2022 einlegen wird. Innerhalb eines guten Jahres hat sie den Leitzins von Null auf über fünf Prozent angehoben. Das ist historisch einzigartig. In diesem Umfeld schloss der Dow Jones ein halbes Prozent höher bei 33.847 Punkten. Der NASDAQ legte rund ein Prozent zu.

18.15 Uhr - DAX verfehlt erneut die Marke 16.000

Europäische Volkswirte erwarten, dass die EZB noch zweimal ihre Zinsen anheben wird. Heute in einer Woche dürfte der 8. Zinsschritt folgen, im Juli vermutlich der 9. Ob damit das Ende der längsten Erhöhungsstrecke in der Geschichte der EZB erreicht sein wird, ist mehr als fraglich. Die Teuerung liegt mit 6,1 Prozent noch deutlich über dem Inflationsziel der EZB. Der DAX scheitert erneut an der Hürde 16.000 Punkte. Er schloss 0,2 Prozent höher bei 15.990.

17.49 Uhr – Deutsche Börsenwerte am Donnerstag

Ein Blick auf die 40 deutschen Unternehmen im DAX: Heute sieht die Börse 22 Aktiengesellschaften mit Kursgewinnen und 18 Unternehmen mit Verlusten. Im Folgenden der Stand von heute (17.49 Uhr):

Die höchsten Kursgewinne der DAX-Unternehmen lagen heute bisher bei 2,5 Prozent (HEIDELBERG MATERIALS AG), 2,4 Prozent (Daimler Truck) und 1,5 Prozent (Continental).

Bisherige Schlusslichter sind Sartorius mit -2,5 Prozent, Siemens Energy mit -2,1 Prozent und Hannover Re mit -1,3 Prozent Kursverlusten.

💡 Von der Börse München (gettex) beziehen wir Kursdaten, die wir mit Hilfe automatisierter Datenverarbeitung in Text umwandeln. Letzter Stand der Daten ist 17.49 Uhr, berechnet wird die Entwicklung seit kurz vor 18 Uhr des letzten Handelstags. Für die Richtigkeit der Angaben übernehmen wir keine Gewähr.

15.42 Uhr - Dow Jones kaum verändert

Bevor in der kommenden Woche die nächste Zinsentscheidung der US-Notenbank ansteht scheinen Händlern zufolge einige Anleger schon etwas vorsichtig zu sein. Der Dow Jones pendelt kaum verändert um den gestrigen Schlusskurs.

14.17 Uhr – Google mit Street View Update

Google wird nach mehr als einem Jahrzehnt die Bilder deutscher Straßen in seinem Straßenpanorama-Dienst "Street View" erneuern. Vom 22. Juni an sollen Kamera-Fahrzeuge des Konzerns neue Aufnahmen machen. Danach soll voraussichtlich ab Mitte Juli der Street-View-Dienst zunächst für die 20 Städte schrittweise aktualisiert werden, bei denen er bisher verfügbar war.

Vor gut einem Jahrzehnt machten relativ viele in Deutschland von ihrem Recht Gebrauch, die Ansicht der Gebäude, in denen sie wohnen, unkenntlich zu machen. Google aktualisierte Street View in Deutschland seitdem nicht, in anderen Ländern schon. Wer sein Wohnhaus auch nach der nun anstehenden Aktualisierung verpixelt haben möchte, muss einen neuen Widerspruch einreichen, die Einwände aus dem Jahr 2010 gelten dafür nicht mehr.

Apple hat in seinem Kartendienst, auf den viele vor allem auf dem iPhone zugreifen, ein Konkurrenzangebot mit derzeit deutlich frischeren Aufnahmen.

12.22 Uhr – Europäischer Verbraucherband kritisch bei Krypto-Werbung

Instagram, YouTube, TikTok und Twitter sehen sich mit einer Verbraucherschutzbeschwerde bei der EU-Kommission konfrontiert, die regulatorische Maßnahmen nach sich ziehen könnte. Der Europäische Verbraucherband BEUC wirft den Social-Media-Plattformen vor, irreführende Werbung für sogenannte Krypto-Assets, also digitale Vermögenswerte, über Anzeigen und durch Influencer zu verbreiten. Dies sei eine unlautere Geschäftspraxis, da Verbrauchern ernsthafter Schaden entstehen könne, wie der Verlust erheblicher Geldbeträge, heißt es in einer eingereichten Beschwerde. Der Verband fordert, den Online-Plattformen vorzuschreiben, strengere Werberichtlinien für Krypto-Assets einzuführen und Maßnahmen zu ergreifen, um zu verhindern, dass Influencer Verbraucher irreführen.

11.06 Uhr - Euro-Zone rutscht in technische Rezession

Nach Deutschland ist auch die Konjunktur in der Euro-Zone auf Talfahrt gegangen. Das geht aus den revidierten Daten des EU-Statistikamts Eurostat hervor. Den gerade vorgelegten Zahlen zufolge schrumpfte das Bruttoinlandsprodukt im Euro-Währungsraum von Januar bis März um 0,1 Prozent. In einer früheren Schätzung war noch ein Plus von 0,1 Prozent gemeldet worden. Auch Ende 2022 ging das Bruttoinlandsprodukt nun nach revidierten Zahlen zurück um 0,1 Prozent. Zuvor war eine Stagnation gemeldet worden. Damit sind wie zuvor in Deutschland nun auch im Euroland die Kriterien einer technischen Rezession erfüllt. Davon sprechen Ökonomen, wenn die Wirtschaft zwei Quartale in Folge schrumpft.

An den deutschen Aktienmärkten verbucht der DAX ein keines Plus von 0,1 Proeznt auf 15.979 Punkte. Der EuroStoxx50 zeigt sich fast unverändert und der Euro notiert mit 1,07 32 Dollar.

09.15 Uhr - Verhaltener Handelsauftakt beim DAX

Nach schwachen Vorgaben aus Tokio und New York ist der Index mit kleinen Verlusten in den Handelstag gestartet. Er verliert jetzt 0,2 Prozent auf 15.927 Punkte. Die Unsicherheit über den weiteren geldpolitischen Kurs der US-Notenbank Fed sorgt für Nervosität und Zurückhaltung an den Märkten. Die überraschende Zinserhöhung der Zentralbank in Kanada ließ die Befürchtung aufkommen, dass die Fed bei ihrer Zinssitzung kommende Woche weiterhin eine restriktive Haltung einnehmen könnte und nicht wie allgemein erwartet eine Zinspause einlegt. Der Euro steht bei 1,0710 Dollar.

08.18 Uhr - Börse Tokio schließt mit Verlusten

Konjunktur- und Zinssorgen haben die Kurse belastet am tokioter Aktienmarkt. Nach den schwachen Konjunkturdaten gestern befürchten die Anleger, dass die Konjunktur länger als erwartet schwächeln könnte. Zumal die weltweit hartnäckige Inflation weitere geldpolitische Straffungen zur Folge haben könnte. Der japanische Leitindex Nikkei schloss mit einem Minus von 0,9 Prozent auf dem Endstand von 31.641 Punkten. Der Shanghai-Composite hat unterdessen mit 0,5 Prozent ins Plus gedreht. Der DAX wird vorbörslich gut 60 Punkte leichter gesehen bei 15.898 Punkten. Der Euro steht bei 1,0710 Dollar.

07.32 Uhr - Gas-Speicher bereits im Spätsommer wieder voll?

Der Präsident der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, geht davon aus, dass die Gasspeicher in wenigen Monaten bereits wieder vollständig gefüllt sein werden. „Wenn alles gut geht, werden wir im Spätsommer volle Speicher haben“, sagte Müller den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Ausgestanden sei die Energiekrise aber noch nicht. Wenn es ein kalter Winter in Europa werde, werde man froh sein, gut vorgesorgt zu haben. Verbraucher sollten schon jetzt vorsorgen, mahnte Müller. Eine neue Heizung einzubauen, das Haus zu dämmen oder beim Vermieter einen hydraulischen Abgleich der Heizung vornehmen zu lassen, spare in jedem Winter Geld. Müller verteidigte den Einkauf von Gas zu hohen Preisen im vergangenen Jahr. Man habe da keine andere Wahl gehabt. Die Preise sind mittlerweile wieder deutlich zurückgegangen. Der Gas-Future kostete gestern zu Handelsschluss in Amsterdam 25 Euro je Megawattstunde.

06.38 Uhr - Verhaltene Stimmung an den Asien-Börsen

Die Unsicherheit über die weitere Geldpolitik der US-Notenbank ist deutlich spürbar an den Märkten. Die überraschenden Zinserhöhungen der Zentralbanken in Kanada und Australien gestern ließen die Befürchtungen wieder aufkommen, dass die US-Notenbank bei ihrer Zinssitzung kommende Woche weiterhin eine restriktive Haltung einnehmen könnte. Von Reuters befragte Ökonomen erwarten dennoch, dass die Währungshüter auf ihrer Sitzung am 13. und 14. Juni erst einmal eine Zinspause einlegen werden. Im Vorfeld lassen die Anleger Vorsicht walten. Der Nikkei-Index in Tokio verliert ein Prozent, der Shanghai-Composite büßt 0,1 Prozent ein und der Hang Seng in Hongkong 0,4 Prozent. Der Euro steht bei 1,0710 Dollar.

Donnerstag, 08. Juni 2023

22.15 - US-Regionalbanken stabilisieren sich

Die amerikanischen Regionalbanken scheinen sich wieder etwas zu stabilisieren, obwohl man noch nicht sagen kann, dass die Krise ausgestanden ist. Vor knapp zwei Monaten kollabierten zwei dieser Geldhäuser, darunter die Silicon Valley Bank. Staat, Notenbank und auch große New Yorker Banken stützten den Sektor. Ein Regionalbanken-Index erholte sich zuletzt um gut 15 Prozent, ist aber auf Jahressicht immer noch fast 20 Prozent im Minus. Es war auch die rasche Zinswende durch die Notenbank, die die Geldinstitute in Bedrängnis brachte. Kommende Woche dürfte allerdings die FED eine Zinspause einlegen. In New York schloss der Dow Jones 0,3 Prozent höher bei 33.665 Punkten. Der NASDAQ verlor 1,3 Prozent.

18.15 Uhr - DAX schloss leicht im Minus bei 15.960 Punkten

Rheinmetall gehört heute zu den gesuchten Aktien im DAX. Der Titel des Rüstungskonzerns verteuert sich um 0,6 Prozent auf 236, 50 Euro. Das Unternehmen bestätigte, dass man im Auftrag des Verteidigungsministeriums 20 Schützenpanzer bauen soll. Außerdem soll noch Flugabwehr-Munition in die Ukraine geliefert werden. Rheinmetall profitiert vom Krieg in der Ukraine, aber auch davon, dass die Staaten weltweit mehr Geld für die Verteidigung ausgeben. Der letzte Rekordkurs stammt von Anfang April und liegt gut 50 Euro höher. Der DAX schloss 0,2 Prozent tiefer bei 15.961.

17.49 Uhr – Deutsche Börsenwerte am Mittwoch

Ein Blick auf die 40 deutschen Unternehmen im DAX: Heute sieht die Börse 17 Aktiengesellschaften mit Kursgewinnen und 23 Unternehmen mit Verlusten. Im Folgenden der Stand von heute (17.49 Uhr):

Die höchsten Kursgewinne der DAX-Unternehmen lagen heute bisher bei 3,1 Prozent (Infineon), 2,1 Prozent (Commerzbank) und 1,5 Prozent (Daimler Truck).

Die höchsten Kursverluste verzeichnet bislang Hannover Re mit -3,5 Prozent, Symrise mit -3 Prozent und Munich Re mit -2 Prozent.

💡 Von der Börse München (gettex) beziehen wir Kursdaten, die wir mit Hilfe automatisierter Datenverarbeitung in Text umwandeln. Letzter Stand der Daten ist 17.49 Uhr, berechnet wird die Entwicklung seit kurz vor 18 Uhr des letzten Handelstags. Für die Richtigkeit der Angaben übernehmen wir keine Gewähr.

16.42 Uhr - Jude Bellingham wechselt vom BVB zu Real Madrid

Der Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund verliert einen seiner wichtigsten Spieler. Der 19-Jährige Mittelfeld-Akteur Jude Bellingham stehe für 103 Millionen Euro vor einem Wechsel zu Real Madrid, teilte der Vizemeister mit. Die Summe könne über erfolgsabhängige Bestandteile noch um bis zu 30 Prozent ansteigen. Die Aktie von Borussia Dortmund verteuert sich um 1,2 Prozent.

16.02 Uhr – UBS verschiebt Bilanzveröffentlichung

Die kurz vor der Übernahme der Credit Suisse stehende Schweizer Großbank UBS verschiebt die Veröffentlichung der Bilanz für das zweite Quartal. Die Finanzzahlen für den Zeitraum April bis Juni würden am 31. August veröffentlicht, teilte das Institut mit. Einen Grund für den Schritt nannte die Bank nicht. Bislang war der Quartalsabschluss für 25. Juli angekündigt.

15.38 Uhr - Dow Jones kaum verändert, Alibaba und Baidu verlieren

Bevor in der kommenden Woche die nächste Zinsentscheidung der US-Notenbank ansteht scheinen Händlern zufolge einige Anleger schon etwas vorsichtig zu sein. Der Dow Jones pendelt kaum verändert um den gestrigen Schlusskurs.

Die chinesischen Exporte sind im Mai stark zurückgegangen. Das macht Aktionäre von Firmen aus der Volksrepublik nervös. Papiere von Alibaba oder Baidu verbilligen sich um durchschnittlich 1,2 Prozent.

13.47 Uhr – Vossloh China-Auftrag

Der Verkehrstechnikkonzern Vossloh hat in China einen Auftrag über Schienenbefestigungssysteme für den Bau einer Hochgeschwindigkeitsstrecke erhalten. Die Bestellung habe ein Umsatzvolumen in Höhe von knapp 50 Millionen Euro, teilte der im SDAX gelistete Konzern mit. Die Auslieferung solle größtenteils im kommenden Jahr erfolgen. Das chinesische Hochgeschwindigkeitsnetz soll bis 2035 auf 70.000 Kilometer ausgebaut werden von derzeit etwas mehr als 40.000 Kilometer.

13.12 Uhr - Mercedes-Benz mit mehr grünem Stahl

Mercedes-Benz weitet seine Zusammenarbeit mit dem schwedischen Start-up H2 Green Steel für klimafreundlich erzeugten Stahl aus. Die beiden Unternehmen unterzeichneten eine Absichtserklärung, um in Nordamerika eine Lieferkette für grünen Stahl aufzubauen, wie die Stuttgarter mitteilten. H2 Green Steel, an der die Schwaben mit einem einstelligen Millionenbetrag beteiligt sind, will in Nordamerika ein Werk bauen. Die Schweden setzen bei der Stahlproduktion Wasserstoff und erneuerbaren Strom ein und reduzieren dadurch die CO2-Emissionen um bis zu 95 Prozent. Die USA locken im Zuge des IRA-Programms Investoren mit hohen Subventionen für Firmen aus den Bereichen Erneuerbare Energien und Wasserstoff. Auch BMW will sich ab 2025 grünen Stahl von H2 Green Steel liefern lassen. Das Unternehmen zieht gerade sein erstes grünes Stahlwerk in Nordschweden hoch.

12.23 Uhr – Konjunkturprognose des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts HWWI

Das Hamburgische Weltwirtschaftsinstitut (HWWI) rechnet in diesem Jahr in Deutschland mit einem Rückgang der Wirtschaftsleistung von 0,5 Prozent. Erst im kommenden Jahr könnte die Wirtschaft mit 1,25 Prozent wieder merklich wachsen, wie das HWWI in seiner Konjunkturprognose mitteilte. Voraussetzungen dafür seien jedoch keine weitere Verschärfung der Geldpolitik oder der geopolitischen Unsicherheiten. Der Höhepunkt der Inflation sei inzwischen überschritten, gleichwohl sei der Anstieg der Verbraucherpreise mit 6,1 Prozent noch hoch. Etwa gesunkene Energie- und andere Rohstoffpreise ließen bis Ende des Jahres einen Rückgang der Inflationsrate auf unter vier Prozent erwarten. Sie werde aber auch bis Ende des kommenden Jahres mit 2,5 Prozent noch nicht die EZB-2-Prozent-Stabilitätsmarke erreichen.

11.12 Türkische Lira setzt Talfahrt fort

Spekulationen über nachlassende Eingriffe der türkischen Notenbank am Devisenmarkt zur Stützung der Lira haben die türkische Währung weiter unter Druck gebracht. Zum US-Dollar ist sie mittlerweile um mehr als sieben Prozent gefallen und markiert abermals historische Tiefs. Für einen Dollar müssen jetzt 23,15 Lira gezahlt werden. Vor der Stichwahl um das Präsidentenamt Ende Mai, die Amtsinhaber Erdogan gewonnen hatte, hatten die Kurse noch um die 20 Lira je Dollar gelegen. Experten zufolge hatte die Notenbank vor der Präsidentschaftswahl die Lira aufgrund des politischen Drucks künstlich gestützt, um ein positiveres Bild von der wirtschaftlichen Lage zu zeichnen.

Am deutschen Aktienmarkt verliert der DAX 0,5 Prozent auf 15.914 Punkte. Der Euro notiert knapp unter 1,07 Dollar.

09.18 Uhr - DAX kurz nach Handelsstart mit kleinen Kursverlusten

Nach schwachen Konjunkturdaten aus China haben auch die Daten zur deutschen Industrieproduktion und die OECD-Wachstumsprognose für Deutschland enttäuscht. Der DAX ist mit einem kleinen Minus gestartet und verliert 0,1 Prozent auf 15.983 Punkte. Der Euro hat sich auf 1, 0672 Dollar abgeschwächt.

09.02 Uhr - OECD: Deutsche Wirtschaft erholt sich nur langsam

Die Industriestaaten-Organisation traut der deutschen Wirtschaft in diesem Jahr kein Wachstum zu, sondern erst wieder 2024. Die hohe Inflation schmälere die Realeinkommen und Ersparnisse, heißt es in ihrer aktuellen Analyse. Im laufenden Jahr werde die Wirtschaft stagnieren, nächstes Jahr dann um 1,3 Prozent wachsen. Im langfristigen Schnitt sind beides schwache Werte. Belastet von der hohen Teuerung werde der private Konsum zunächst ein Bremsfaktor sein. Der Export dürfte dagegen laut OECD Wachstumsimpulse liefern, weil sich die Lieferkettenprobleme allmählich auflösten und der Auftragsbestand weiter hoch sei. Die Inflation wird der OECD-Analyse zufolge in Deutschland mit 6,3 Prozent in diesem Jahr und mit 3,0 Prozent im nächsten Jahr viel zu hoch für den Geschmack der Notenbanken bleiben, aber zumindest zurückgehen.

Die Weltwirtschaft hat nach Einschätzung der OECD-Experten die Talsohle vermutlich durchschnitten. Aber auch hier sei der Weg zu einer kräftigen Konjunkturerholung noch weit. Im laufenden Jahr gehen die OECD-Ökonomen von einem globalen Wachstum von 2,7 Prozent aus und im nächsten von 2,9 Prozent.

8.40 Uhr - Leichter Anstieg der Produktion in Deutschland

Die deutschen Unternehmen haben zu Beginn des zweiten Quartals ihre Produktion etwas ausgeweitet. Nach Angaben des statistischen Bundesamtes stellten Industrie, Bau und Energieversorger zusammen 0,3 Prozent mehr her als im Vormonat. Das ist allerdings etwas weniger als von Experten erwartet. Die hatten mit einem Anstieg von 0,6 Prozent gerechnet. Im Branchenvergleich zeigt sich ein sehr unterschiedliches Bild. In der Bau- und Pharmaindustrie wurde mehr produziert, die Herstellung von Kraftwagen und Zulieferteilen und der Maschinenbau dagegen schwächelte. Der DAX wird vorbörslich 12 Punkte höher gesehen bei 16.004. Der Euro steht bei 1,0674 Dollar. Der Nikkei-Index in Tokio schloss mit einem Minus von 1,8 Prozent auf 31.914 Punkten.

07.17 Uhr - Krypto-Börse Binance im Visier der SEC

Die US-Wertpapieraufsicht hatte am Montag die weltgrößte Krypto-Handelsplattform Binance und ihren Chef verklagt. Nun gab sie bekannt, die US-Vermögenswerte von Binance einfrieren zu lassen. Die Behörde beantragte daher gestern bei einem amerikanischen Bundesgericht eine entsprechende einstweilige Verfügung. Die SEC wirft Binance vor, eine nicht lizensierte Wertpapierbörse zu betreiben. Zudem habe die Firma Investoren über ihre Kontrollmechanismen zur Marktüberwachung in die Irre geführt und es versäumt, US-Kunden von ihrer Plattform fernzuhalten. Weitere Vorwürfe drehen sich um die Manipulation von Börsenumsätzen mit Hilfe von Scheingeschäften und die Umleitung von Kundengeldern. Das Unternehmen habe darüber hinaus gezielt US-Töchter gegründet, um Gesetze zu umgehen. Binance bezeichnete die Anschuldigungen als unbegründet.

06.35 Uhr - Gemischtes Bild an den Asien-Börsen

Die Anleger in Tokio blicken mit Sorge auf die schwachen Exportzahlen für Mai aus China udn nehmen Gewinne mit. Der japanische Leitindex Nikkei verliert 0,8 Prozent. In Shanghai zeigt sich der Shanghai-Composite fast unverändert. In Hongkong gewinnt der Hang Seng Index rund ein Prozent. An den US-Börsen ist die Luft erst einmal raus nach der Lösung im US-Schuldenstreit und vor dem Zinsentscheid der US-Notenbank. Der Dow Jones schloss gestern an der Wall Street fast unverändert, der Nasdaq legte leicht um 0,4 Prozent zu. Der Euro steht bei 1,0693 Dollar.

06.13 Uhr - Chinas Wirtschaft kommt nicht in Schwung

Der Exportweltmeister hat im Mai die Abkühlung des globalen Wachstums zu spüren bekommen. Die Ausfuhren aus China sind unerwartet stark eingebrochen. Erstmals seit drei Monaten sanken die Exporte aus der Volksrepublik in US-Dollar berechnet um 6,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, teilte die Zollverwaltung in Peking mit. Experten hatten nur ein kleines Minus von 0,4 Prozent erwartet. Chinas Importe schrumpften im Mai mit einem Minus von 4,5 Prozent langsamer als prognostiziert. Da hatte man mit einem Rückgang um 8 Prozent gerechnet. Als Gründe für den Abschwung der Exporte gilt die schwache globale Nachfrage, die durch hohe Inflation unter Druck steht.

Mittwoch, 07. Juni 2023

22.15 Uhr - Sommerflaute an den Börsen

An den Börsen ist schon eine gewisse Sommerflaute heraufgezogen. Eigentlich kein Wunder, denn die Bedingungen waren in den letzten Wochen und Monaten recht gut. Vor allem die Berichtssaison verlief sehr gut. Die meisten Unternehmen schnitten besser ab als erwartet. Die Inflation geht zurück, auch wenn die Kernrate noch zu hoch ist. Gas- und Ölpreise befinden sich auf dem Rückzug. In New York hat der Standard and Poor’s in nicht ganz neun Monaten 20 Prozent an Wert gewonnen. Dow Jones und NASDAQ schlossen lediglich mit kleineren Gewinnen. Das Hauptaugenmerk richtet sich auf die kommende Woche. Alles spricht dafür, dass die US-Notenbank keine Zinserhöhung vornehmen und die erwartete Pause einlegen wird.

18.15 Uhr - SEC geht gegen Coinbase vor

Die US-Börsenaufsicht räumt offenbar in der Krypto-Branche auf. Gestern gab sie bekannt, dass sie die weltgrößte Handelsplattform Binance und ihren Chef verklagt. Die Vorwürfe sind heftig: Kursmanipulationen, Betrug zu Lasten der Kunden und ähnliches mehr. Die Beschuldigten hätten, so die SEC wörtlich, „ein Netz der Täuschung“ aufgebaut. Heute verklagt die SEC nun die börsennotierte Handelsplattform Coinbase. Die Vorwürfe ähneln sich. Die Aktie verliert gut elf Prozent.

17.49 Uhr – Deutsche Börsenwerte am Dienstag

Ein Blick auf die 40 deutschen Unternehmen im DAX: Heute sieht die Börse 26 Aktiengesellschaften mit Kursgewinnen und 13 Unternehmen mit Verlusten. Bei einem Unternehmen liegt der Kurs weitgehend auf dem Niveau des letzten Handelstags. Im Folgenden der Stand von heute (17.49 Uhr):

Sartorius verbuchte unter den börsennotierten Unternehmen des DAX bisher den höchsten Kursgewinn. Die Aktie verteuerte sich um 3,5 Prozent. Auch die Papiere von MTU Aero Engines (+1,6 Prozent) sowie Merck und Vonovia (je +1,5 Prozent) konnten sich steigern.

Bisherige Schlusslichter sind Zalando mit -2,8 Prozent, Porsche AG mit -1,6 Prozent und Deutsche Telekom mit -1 Prozent Kursverlusten.

💡 Von der Börse München (gettex) beziehen wir Kursdaten, die wir mit Hilfe automatisierter Datenverarbeitung in Text umwandeln. Letzter Stand der Daten ist 17.49 Uhr, berechnet wird die Entwicklung seit kurz vor 18 Uhr des letzten Handelstags. Für die Richtigkeit der Angaben übernehmen wir keine Gewähr.

15.47 Uhr - Wall Street kaum verändert

Bevor die in der kommenden Woche die nächste Zinsentscheidung der US-Notenbank ansteht scheinen Händlern zufolge einige Anleger schon etwas vorsichtig zu sein. Der Dow Jones pendelt kaum verändert um den gestrigen Schlusskurs.

13.37 Uhr – Shell Rückzug bei Haushaltskunden

Shell will sich aus dem Haushaltskunden-Geschäft in Deutschland, Großbritannien und den Niederlanden wegen schwacher Renditen zurückzuziehen. Ein Verkaufsprozess laufe bereits. Ziel sei, in den kommenden Monaten eine Einigung mit einem Käufer zu erzielen, teilte der britische Ölkonzern mit. Shell versorgt in Deutschland rund 110.000 Kunden mit Strom und Gas. In Großbritannien sind es 1,4 Millionen und in den Niederlanden 15.000. Im Januar hatte der neue Vorstandschef Wael Sawan eine strategische Überprüfung der europäischen Einzelhandelsgeschäfte angekündigt und auf schwierige Marktbedingungen verwiesen.

12.23 Uhr – Commerzbank kurz vor angekündigtem Aktienrückkauf

Vom 7. Juni bis spätestens 31. Juli will der Dax-Konzern eigene Papiere im Wert von bis zu 122 Millionen Euro am Markt zurückkaufen, wie nun mitgeteilt wurde. Die zurückgekauften Aktien würden anschließend eingezogen. Nach der milliardenschweren Rettung durch den deutschen Staat in der Finanzkrise 2008/2009 und teuren Umbauprogrammen hatte die Commerzbank im Jahr 2022 wieder einen Milliardengewinn erzielt. In diesem Jahr soll es noch mehr werden. „Unser Spielraum, Kapital an unsere Aktionärinnen und Aktionäre auszuschütten, vergrößert sich weiter“, hatte Finanzchefin Bettina Orlopp im Mai gesagt.

11.28 Uhr - Rückläufige Inflationserwartungen im Euroland

Die Verbraucher in der Euro-Zone rechnen einer Umfrage der Europäischen Zentralbank zufolge mittelfristig mit einem spürbaren Nachlassen des Preisauftriebs. Im Schnitt gingen sie im April davon aus, dass die Teuerung binnen drei Jahren bei 2,5 Prozent liegen wird, teilte die Europäische Zentralbank in Frankfurt mit. Damit würde die EZB allerdings auch in drei Jahren ihr Inflationsziel von zwei Prozent noch immer verfehlen. Die März-Umfrage hatte einen etwas höheren mittleren Wert von 2,9 Prozent ergeben.

09.16 Uhr - Überraschendes Auftragsminus in der deutschen Industrie

Im April sanken die Bestellungen zum Vormonat um 0,4 Prozent, teilte das Statistische Bundesamt am Morgen mit. Ökonomen hingegen hatten mit einem Anstieg um drei Prozent gerechnet, nachdem es im März mit 10,9 Prozent das größte Auftragsminus in der Industrie seit Beginn der Corona-Pandemie gegeben hatte. Experten zeigen sich besorgt. Dass sich die Orders im April wider Erwarten nicht erholt hätten, sei ein schlechtes Signal, sagte Commerzbank-Chefökonom Jörg Krämer. Offenbar sei die technische Rezession im Winterhalbjahr kein Ausrutscher gewesen. Der Chefvolkswirt der Bank Hauck Aufhäuser Lampe, Alexander Krüger, bezeichnete die Daten als Riesenenttäuschung. Damit werde das Konjunkturgefühl immer mulmiger.

Vor diesem Hintergrund ist der DAX mit kleinen Verlusten in den Handelstag gestartet und verliert jetzt 0,1 Prozent auf 15.949 Punkte. Der Euro notiert mit 1,0724 Dollar.

08.04 Uhr - Börse Tokio schließt mit Kursgewinnen

Der japanischen Leitindex Nikkei beendete den Handelstag mit einem Plus von 0,9 Prozent auf dem Schlussstand von 32.507 Punkten. Die Aktie von Panasonic war gefragt und legte rund eineinhalb Prozent zu. Der japanische Elektronikriese will einem Zeitungsbericht zufolge die Produktion von Batterien für Tesla-Fahrzeuge im US-Bundesstaat Nevada ausbauen. Der DAX wird vorbörslich rund 50 Punkte leichter gesehen bei 15.913 Punkten. Der Euro steht bei 1,0724 Dollar.

07.25 Uhr - Asien-Börsen freundlich

Die jüngsten bilateralen Gespräche zwischen China und den USA stehen im Fokus an den asiatischen Aktienmärkten. Vor dem Hintergrund der verschärften Spannungen zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt bezeichneten beide Seiten die Gespräche als konstruktiv und verständigten sich darauf, die Kommunikationswege offen zu halten. Das hat für Erleichterung gesorgt bei den Anlegern in Asien und gibt den Kursen etwas Rückenwind. An der Börse in Tokio gewinnt der japanische Leitindex Nikkei kurz vor Handelsschluss 0,7 Prozent auf 32.440 Punkten. In Hongkong legt der Hang Seng-Index 0,8 Prozent zu, der Shanghai-Composite-Index notiert nur wenig verändert. Der Euro steht bei 1,0725 Dollar.

06.20 Uhr - Türkischer Leitzins dürfte kräftig steigen

Die Ökonomen der US-Großbank JP Morgan gehen davon aus, dass die türkische Zentralbank ihre Leitzinsen bei der nächsten Sitzung deutlich anheben wird. Die Zinsen dürften am 22. Juni auf 25 Prozent steigen von derzeit 8,5 Prozent, heißt es in einer aktuellen Analyse des Geldhauses. Der Zinsschritt könnte auch früher erfolgen. Die Bank behalte ihr Zins-Ziel von 30 Prozent bis zum Jahresende bei. Der neue türkische Finanzminister Mehmet Simsek hatte ja am Wochenende die Rückkehr seines Landes zu "rationalen Grundlagen" in der Wirtschafts- und Finanzpolitik angekündigt. Die türkische Zentralbank hatte in der Vergangenheit die Zinsen gesenkt, anstatt sie im Kampf gegen die extrem hohe Inflation anzuheben. Dahinter steckte der Einfluss von Präsident Erdogan, der sich selbst als "Zinsfeind" bezeichnet und mit billigem Geld die Wirtschaft anschieben wollte.

Dienstag, 06. Juni 2023

22.15 Uhr - Apple hat Datenbrille vorgestellt

Apple hat seine lange erwartete Datenbrille vorgestellt. Es ist die erste neue Produktkategorie seit neun Jahren – damals war es die Apple Watch. Die neue Brille soll den Usern ein Eintauchen in komplett virtuelle Realitäten ermöglichen, aber auch nur in eine erweiterte Realität. Neben Apple haben schon die Facebook-Mutter Meta und Sony solche Brillen auf den Markt gebracht. Allerdings ist die Apple-Brille mit rund 3500 Dollar erheblich teurer als die der Konkurrenten. Die Apple-Aktie schloss wenig verändert bei rund 180 Dollar.

21.15 Uhr - SEC verklagt Kryptobörse Binance

Die US-Börsenaufsicht SEC hat die weltgrößte Kryptobörse Binance und ihren Chef Changpeng Zhao verklagt. Die Vorwürfe sind hart: Mangelnde Transparenz, bewusste Umgehung von Wertpapiergesetzen, aufgeblähte Handelsumsätze oder anders ausgedrückt: Binance habe, so die SEC, ein Netz der Täuschung aufgespannt. Die Kryptobörse und ihr Chef weisen alle Anschuldigungen als unbegründet zurück. Der Kurs der Cyber-Devise Binance Coin bricht um zehn Prozent ein, Bitcoin und Ethereum verlieren bis zu sechs Prozent.

18.15 Uhr - Hürde 16.000 erweist sich als kaum zu überwinden

Die Marke 16.000 erweist sich erneut als hohe Hürde für den DAX. Er schloss zum Wochenstart ein halbes Prozent tiefer bei 15.964. Der Streit über die Staatsschulden in den USA ist beigelegt. Damit ist zumindest ein Bremsklotz der vergangenen Wochen beiseite geräumt.

Die US-Wirtschaft bekommt den starken Zinsanstieg der FED im vergangenen Jahr zu spüren. Sie wächst nur noch um 1,3 Prozent. Damit hat sich ihre Wachstumsrate halbiert. An den Börsen wird erwartet, dass die FED bei der nächsten Sitzung im Juni eine Pause einlegen wird.

17.49 Uhr – Marktbericht: Porsche Holding SE, Deutsche Telekom und weitere

Ein Blick auf die 40 deutschen Unternehmen im DAX: Heute sieht die Börse elf Aktiengesellschaften mit Kursgewinnen und 28 Unternehmen mit Verlusten. Bei einem Unternehmen liegt der Kurs weitgehend auf dem Niveau des letzten Handelstags. Im Folgenden der Stand von heute (17.49 Uhr):

Unter den Unternehmen des DAX hatten Porsche Holding SE (+1,5 Prozent), Deutsche Telekom (+1 Prozent) sowie Merck (+0,9 Prozent) die größten Kursgewinne.

Zalando musste am heutigen Börsentag bisher den höchsten Verlust hinnehmen. Der Aktienkurs des Unternehmens sank um 3,5 Prozent. Qiagen (-2 Prozent) und Deutsche Börse AG und Symrise (je -1,5 Prozent) verloren ebenfalls.

💡 Von der Börse München (gettex) beziehen wir Kursdaten, die wir mit Hilfe automatisierter Datenverarbeitung in Text umwandeln. Letzter Stand der Daten ist 17.49 Uhr, berechnet wird die Entwicklung seit kurz vor 18 Uhr des letzten Handelstags. Für die Richtigkeit der Angaben übernehmen wir keine Gewähr.

15.52 Uhr – EZB-Präsidentin Lagarde zur weiteren Zinspolitik

Die volle Wirkung der Zinserhöhungsserie der Europäischen Zentralbank beginnt sich laut EZB-Präsidentin Christine Lagarde zu entfalten. Die jüngste Analyse des EZB-Stabs deute darauf hin, dass sich die Auswirkungen der geldpolitischen Straffung auf die Wirtschaft und die Inflation in den kommenden Jahren verstärken dürften, sagte die Französin vor dem Wirtschafts- und Währungsausschuss des Europaparlaments. Laut Lagarde müssen die Zinsen aber trotz des nachlassenden Preisdrucks im Euroraum weiter steigen: „Unsere künftigen Entscheidungen werden sicherstellen, dass die Leitzinsen auf ein ausreichend restriktives Niveau angehoben werden, um eine rechtzeitige Rückkehr der Inflation zu unserem mittelfristigen Ziel von zwei Prozent zu erreichen.“ Für die nächste Zinssitzung am 15. Juni rechnen Volkswirte mit einer weiteren Erhöhung um einen viertel Prozentpunkt.

14.32 Uhr – Deutsche Verbraucherstimmung erholt sich nur langsam

Wie der Handelsverband HDE mitteilte, steigt das Konsumbarometer im Juni verglichen mit dem Vormonat leicht an - auf einen Wert von 94,29 Punkte nach 93,77 Punkten im Mai. Die Verbraucher blicken laut HDE optimistischer in die Zukunft. So steigt die Anschaffungsneigung leicht und die Sparneigung geht entsprechend leicht zurück. Allerdings liege die Konsumneigung weiter deutlich unter dem langjährigen Durchschnitt, weshalb zunächst kein starker Wachstumsimpuls zu erwarten sei, mahnt der Verband. So habe Anfang des Jahres noch Hoffnung auf eine spürbare gesamtwirtschaftliche Erholung bestanden, die Wahrscheinlichkeit dafür sei aber in den Vormonaten stetig zurückgegangen. Eine Stütze für eine konjunkturelle Verbesserung könne der private Konsum absehbar nicht sein.

13.57 Uhr – DAX-Konzerne Post und Vonovia kooperieren

Die Deutsche Post will durch eine Zusammenarbeit mit dem Immobilienkonzern Vonovia ihr Netz von Packstationen deutlich ausweiten. Durch die Kooperation sollen mehrere hundert neue DHL-Packstationen in den Quartieren von Vonovia entstehen. Vor allem im Raum Berlin seien bereits erste Stationen in Betrieb genommen worden. Weitere sollen in den nächsten Monaten deutschlandweit folgen. Die Post hatte die Automaten, mit denen Verbraucher rund um die Uhr Pakete empfangen und verschicken können, vor rund 20 Jahren eingeführt. Aktuell sind bundesweit mehr als 11.500 Packstationen in Betrieb, bis Ende dieses Jahres sollen es nach früheren Angaben rund 15.000 sein.

13.12 Uhr – Autoabsatz in Deutschland im Mai

Der Autoabsatz in Deutschland kommt dank der besseren Teileversorgung und hoher Auftragsbestände immer besser in Schwung. Im Mai rollten nach Daten des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) rund 247.000 Neuwagen auf die Straßen, 19,2 Prozent mehr als vor Jahresfrist. Dabei legten die gewerblichen Neuzulassungen besonders stark zu, während der Zuwachs bei Privatkäufern deutlich niedriger ausfiel. Grund für den starken Anstieg der Neuzulassungen ist das komfortable Auftragspolster, das sich während des Mangels an Zulieferteilen wie Chips bei den Autobauern im vergangenen Jahr aufgestaut hatte. Neue Aufträge sind nach Branchenangaben dagegen rar. Stark gefragt waren erneut reine Elektroautos. Ihr Absatz stieg im Mai um knapp 47 Prozent, der Marktanteil kletterte auf 17,3 Prozent. Den größten Anteil an den Neuregistrierungen hatten nach wie vor Verbrenner. Benziner legten um 17,6 Prozent zu, ihr Marktanteil lag bei 35,5 Prozent.

10.25 Uhr - Auftragsflaute im Maschinenbau hält an

Die deutsche Schlüsselbranche kämpft weiter mit einer schwächelnden Nachfrage. Im April seien die Bestellungen gegenüber dem Vorjahresmonat um 20 Prozent geschrumpft, teilte der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) am Morgen mit. Das wichtige Exportgeschäft habe sogar ein Minus von 23 Prozent verbucht, Aufträge aus dem Inland fielen um 15 Prozent schwächer aus. Dabei hatten die Hersteller mit einem Rückgang von sechs Prozent im März noch Hoffnung auf eine Trendwende geschöpft. Das jetzige Ergebnis spiegele die zuletzt schlechter gewordene Stimmung in der Wirtschaft wider, sagte VDMA-Konjunkturexperte Olaf Wortmann. Nach wie vor seien die weltwirtschaftlichen Belastungen groß, so dass eine Besserung bei den Auftragseingängen noch ausbleiben dürfte.

09.16 Uhr - DAX verteidigt zu Wochenstart 16.000er-Marke

Mit der Lösung des US-Schuldenstreits hatte der DAX am Freitag den Sprung über die psychologisch wichtige Marke von 16.000-Punkten geschafft. Und die kann er heute zu Beginn der neuen Handelswoche auch verteidigen. Allerdings hat der Schwung etwas nachgelassen. Der DAX verbucht jetzt ein kleines Plus von 0,1 Prozent auf 16.071 Punkte. Die Aktie der Telekom ist größter Gewinner im Index und erholt sich um rund 3 Prozent. Die Aussicht auf Konkurrenz durch den US-Tech-Riesen Amazon hatte sie am Freitag um neun Prozent im Minus gedrückt. Es folgen im DAX Airbus, Commerzbank und Rheinmetall mit jeweils plus einem Prozent. Der Ölpreis hat angezogen, nachdem die Ölförderländer der Opec+ erneut eine Produktionskürzung beschlossen haben, Das Barrel Nordseeöl der Sorte Brent verteuert sich um 1,32 Dollar auf 77,45 Dollar. Der Euro notiert mit 1,0690 Dollar.

07.34 Uhr - Kehrt Evotec zurück in den MDAX?

Die Deutsche Börse überprüft regelmäßig die Zusammensetzung der deutschen Börsen-Indizes. Heute Abend ist es wieder soweit. Doch ein allzu großes Stühlerücken erwarten die Anleger nicht. Im DAX dürfte alles so bleiben, wie es ist, allerdings könnte sich bei M- und S-DAX etwas ändern. So könnte das Hamburger Biotech-Unternehmen Evotec nach dem jüngsten Rauswurf aus dem MDAX wieder in den Index zurückkehren. Die Deutsche Börse hatte die Evotec-Aktien vergangenen Monat aus dem MDAX genommen, nachdem das Unternehmen den geprüften Geschäftsbericht nicht wie vorgeschrieben bis Ende April vorlegen konnte, nach eigenen Angaben wegen eines Cyber-Angriffs. Die Chancen für eine Rückkehr in den MDAX stehen tatsächlich gut laut Rangliste der dafür erforderlichen Marktkapitalisierung. Aber auch Shop Apotheke und Krones sind Anwärter auf einen Platz im MDAX. Weichen müssten eventuell Adtran Holding oder Aroundtown. Auch ProSiebenSat.1 gilt als Wackelkandidat.

06.36 Uhr - Geldpolitik im Fokus der Anleger

Nachdem der US-Schuldenstreit gelöst ist, wenden die Börsianer ihren Blick nun vor allem auf die Zinssitzungen der großen Notenbanken. Sowohl die US-Notenbank als auch die EZB entscheiden Mitte Juni über die Höhe der Leitzinsen. Hinweise darauf, wie lange noch die EZB ihren Erhöhungskurs zur Eindämmung der Inflation verfolgen wird, erhoffen sich die Märkte heute von EZB-Präsidentin Lagarde. Sie steht am Nachmittag im Wirtschafts- und Währungsausschuss des EU-Parlaments den Abgeordneten Rede und Antwort zur Geldpolitik. Die EZB hat seit vergangenem Juli die Schlüsselsätze bereits sieben Mal in Folge angehoben. Viele Experten gehen davon aus, dass spätestens im Herbst der Zinsgipfel erreicht sein wird. Auch die weiteren Zinsschritte der US-Notenbank Fed bleiben Thema, erst recht nach dem jüngsten Arbeitsmarktbericht für den Monat Mai, der allerdings gemischte Signale gesendet hat.

Die asiatischen Börsen zeigen sich freundlich zu Wochenstart nach dem kräftigen Plus des Dow Jones an der Wall Street am Freitag von 2,1 Prozent. Der Nikkei-Index in Tokio steigt jetzt um 1,8 Prozent. Der Euro notiert am Morgen mit genau 1,07 Dollar.

Montag, 05. Juni 2023

22.08 Uhr - Versöhnliches Ende einer turbulenten Börsenwoche

Aus Sicht der Finanzmärkte war es eine turbulente Woche, aber sie nahm ein versöhnliches Ende. Bis quasi zur letzten Minute hatten ja Demokraten und Republikaner in den USA über eine Anhebung der Schuldengrenze der Vereinigten Staaten gestritten und verhandelt. Am Ende gab es eine Einigung, und die Erleichterung darüber war fast schon mit Händen greifbar. An den Aktienmärkten ging es deutlich nach oben. Hierzulande schaffte der DAX wieder den Sprung über die Marke von 16.000 Punkten. Er kletterte um 1,3 Prozent nach oben auf 16.051 Punkte. Auch auf Wochensicht gab es am Ende ein Plus, nämlich von 0,4 Prozent. In New York legte der Dow Jones eine Art Schlusssprint hin und stieg um mehr als 2 Prozent. Der technologielastige Nasdaq-Index gewann mehr als 1 Prozent. In der kommenden Woche dürften die Anleger dann wieder verstärkt über Konjunkturdaten und Zinspolitik diskutierten, hieß es von Händlern.

20.10 Uhr - Schuldeneinigung beflügelt Wall Street

Die Absegnung des US-Schuldendeals und die jüngsten US-Jobdaten stimmen die Anleger an der Wall Street optimistisch. Der Dow Jones steigt um 2 Prozent. Der Nasdaq-Index klettert um 1 Prozent nach oben. Nach dem Repräsentantenhaus hatte ja auch der Senat am Ende einem Gesetz zugestimmt, das die Schuldenobergrenze der Vereinigten Staaten von 31,4 Billionen Dollar aufhebt. Damit sei der Zahlungsausfall der USA kurz vor knapp abgewendet worden und allmählich kehre Normalität zurück, hieß es bei Analysten. Ohne eine Einigung wäre die Schuldengrenze laut Finanzministerin Janet Yellen am 5. Juni erreicht worden. Die Märkte hatten angesichts der zähen Verhandlungen wochenlang gezittert, denn eine Zahlungsunfähigkeit der USA hätte Experten zufolge schwere Folgen für die Weltwirtschaft haben können.

18.35 Uhr - DAX mit positiver Wochenbilanz

Mit der Lösung des US-Schuldenstreits haben die Kurse am deutschen Aktienmarkt zum Ausklang der Woche nochmals deutlich zugelegt. Die drohende Zahlungsunfähigkeit der US-Regierung hatte die Anleger bis zur Wochenmitte einige Nerven gekostet, ist nun aber abgehakt. Der am Nachmittag veröffentlichte US-Arbeitsmarktbericht fiel zudem stark aus und lenkte den Fokus wieder auf künftige Zinsentscheidungen. Von der Frage, ob die US-Notenbank Fed den Leitzins im Juni weiter anheben oder eine Zinspause einlegen wird, ließen sich die Anleger vor dem Wochenende aber nicht weiter verunsichern. So legte der DAX im Sog ebenfalls starker US-Börsen am Ende um 1,3 Prozent zu auf 16.051 Punkte. Das reichte für ein Wochenplus von 0,4 Prozent. Gegen den Trend fielen Aktien der Telekom um 9 Prozent. Es gibt Berichte, nach denen Amazon in den USA über ein Mobilfunkangebot zum Discountpreis nachdenkt. In New York steigt der Dow Jones um 1,8 Prozent.

Wie lief die Woche für bayerische Unternehmen an der Börse?

Ein Blick auf die 36 bayerischen Unternehmen an der Börse: In dieser Woche sieht die Börse 24 Aktiengesellschaften aus Bayern mit Kursgewinnen und zwölf bayerische Unternehmen mit Verlusten. Im Folgenden der Stand von Freitag (17.50 Uhr):

Die höchsten Kursgewinne der bayerischen Unternehmen aus dem DAX, MDAX und SDAX liegen diese Woche bei Patrizia (13,3 Prozent), CTS Eventim, Vitesco (je 8,1 Prozent) und Nagarro (6 Prozent).

Die Schlusslichter sind Kontron mit -4,7 Prozent, Traton mit -3,7 Prozent und pbb Deutsche Pfandbriefbank mit -3,3 Prozent Kursverlusten.

💡 Von der Börse München (gettex) beziehen wir die Kursdaten der im DAX, MDAX und SDAX notierten Unternehmen mit Firmensitz in Bayern, die wir mit Hilfe automatisierter Datenverarbeitung in Text umwandeln. Die aktuellen Kurse von heute, Freitag, den 2. Juni um 17.50 Uhr werden dabei mit den Werten von Freitag, den 26. Mai um etwa dieselbe Zeit verglichen.

17.50 Uhr – Deutsche Börsenwerte am Freitag

Ein Blick auf die 40 deutschen Unternehmen im DAX: Heute sieht die Börse 36 Aktiengesellschaften mit Kursgewinnen und vier Unternehmen mit Verlusten. Im Folgenden der Stand von heute (17.50 Uhr):

Covestro verzeichnete bisher mit 6,4 Prozent den höchsten Kursgewinn unter den Unternehmen des DAX. Es folgt Adidas mit +6 Prozent und Continental mit +4,9 Prozent.

Bisherige Schlusslichter sind Deutsche Telekom mit -8,6 Prozent, Eon mit -0,5 Prozent und Hannover Re und Symrise mit je -0,2 Prozent Kursverlusten.

💡 Von der Börse München (gettex) beziehen wir Kursdaten, die wir mit Hilfe automatisierter Datenverarbeitung in Text umwandeln. Letzter Stand der Daten ist 17.50 Uhr, berechnet wird die Entwicklung seit kurz vor 18 Uhr des letzten Handelstags. Für die Richtigkeit der Angaben übernehmen wir keine Gewähr.

17.36 Uhr - DAX mit deutlichen Gewinnen

Der deutsche Aktienmarkt ist mit deutlichen Gewinnen aus dem Handel gegangen. Der DAX stieg um 1,3 Prozent auf 16.051 Punkte. Für freundliche Stimmung sorgte vor allem die Einigung auf eine Anhebung der US-Schuldengrenze. Der Euro notiert bei 1,0725 Dollar.

16.24 Uhr – Bericht: Amazon steigt in den US-Mobilfunkmarkt ein

Der Mobilfunkmarkt in den USA könnte möglicherweise von einem neuen großen Player aufgemischt werden. Offenbar will Amazon hier einsteigen. Der Online-Handelskonzern baut offenbar an einem eigenen Mobilfunk-Angebot für Prime-Kunden in den USA. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, verhandelt Amazon mit verschiedenen Mobilfunkanbietern. Geplant seien Discount-Angebote. Für die Deutsche Telekom könnte das einen harten Schlag bedeuten, denn der Bonner Konzern verdient bislang prächtig mit seiner amerikanischen Tochtergesellschaft T-Mobile US. Die Aktien der Telekom brechen ein: Sie fallen um mehr als 8 Prozent.

14.35 Uhr - US-Arbeitsmarkt boomt trotz Zinserhöhungen

Am US-Arbeitsmarkt sind im Mai weitaus mehr Stellen geschaffen worden als erwartet. Es kamen 339.000 neue Jobs außerhalb der Landwirtschaft hinzu, wie die Regierung in Washington mitteilte. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Volkswirte hatten lediglich 190.000 neue Stellen erwartet. Zudem wurde der Wert für den Jobaufbau im April revidiert - und zwar auf 294.000 von ursprünglich gemeldeten 253.000 Stellen. Die getrennt ermittelte Arbeitslosenquote stieg allerdings im Mai auf 3,7 von 3,4 Prozent im April. Experten hatten mit nur mit einem leichten Anstieg auf 3,5 Prozent gerechnet.

13.11 Uhr - Ceconomy will Gewinn mittelfristig verdoppeln

Die Elektronikhandelsketten Media Markt und Saturn aus Ingolstadt hatten in den vergangenen Jahren große Probleme. Deren Muttergesellschaft Ceconomy hat aber jetzt ehrgeizige Pläne. Denn was bislang an Gewinn bei Media Markt und Saturn abfällt, ist den Firmenchefs zu wenig. Nun hat sich Ceconomy das Ziel gesetzt bis zum Geschäftsjahr 2025/26 den operativen Gewinn zu verdoppeln auf über 500 Millionen Euro. Dabei sollen die Elektronikmarktketten nicht nur stärker auf den Internethandel setzen, sondern auch die Filialen sollen weiterhin eine große Rolle spielen. Ceconomy will nach eigenen Angaben mehr Service anbieten, um die Kunden besser zu binden. So ist beispielsweise ein Rundum-Sorglospaket geplant, bei dem die Kunden ihre Elektrogeräte bei Media Markt reparieren lassen können, selbst wenn diese nicht dort gekauft wurden. Die Anleger sind einigermaßen angetan von diesen Plänen: die Ceconomy-Aktien, die im SDAX notiert sind, kommen gut 3 Prozent voran.

11.22 Uhr - DAX wieder über 16.000 Punkten

Die Anleger sind in Kauflaune an den Aktienmärkten, nachdem ein Zahlungsausfall in den USA abgewendet worden ist. Der DAX hat die psychologisch wichtige 16.000er-Marke geknackt und gewinnt 1,2 Prozent auf 16.037 Punkte. Der Euro notiert mit 1,0776 Dollar.

11.10 Uhr - EZB-Direktor Panetta: Zinsgipfel ist bald erreicht

Die EZB ist aus Sicht des Notenbankdirektors auf ihrem Straffungskurs bereits nah am Zinsgipfel angelangt. Dennoch sei das Ende des Zinserhöhungszyklus wohl noch nicht ganz erreicht, sagte Fabio Panetta, Mitglied des sechsköpfigen Führungsteams der Europäischen Zentralbank, in einem Zeitungs-Interview. Die geldpolitische Debatte werde sich bald von der Frage „Wie hoch?“ auf die Frage „Wie lange?“ verlagern. Denn es gebe auch Spielraum bei der Inflationsbekämpfung, indem die Zinsen so lange wie nötig hochgehalten werden. Für übereilte weitere Zinserhöhungen sei jetzt nicht der richtige Zeitpunkt, so Panetta. Denn schließlich habe die EZB seit der Zinswende im Juli 2022 die Schlüsselzinsen bereits sieben Mal in Folge angehoben.

09.09 Uhr - DAX flirtet wieder mit 16.000-Punkten

Der DAX ist freundlich in den Handelstag gestartet und gewinnt jetzt 0,7 Prozent auf 15.966 Punkte. Damit ist die psychologisch wichtige 16.000er-Marke wieder in greifbare Nähe gerückt. Freundliche Vorgaben der internationalen Börsen geben Unterstützung. An den Märkten ist die Kauflaune gestiegen, nachdem nun endlich die drohende Zahlungsunfähigkeit der USA vom Tisch ist. Gespannt warten die Anleger nun auf die Veröffentlichung des Arbeitsmarktberichts der US-Regierung für Mai, der Auswirkungen auf die künftige Zinspolitik der US-Notenbank haben dürfte. Der Euro steht bei 1,0772 Dollar.

08.18 Uhr - Nikkei-Index schließt auf 33-Jahres-Hoch

Die Zahlungsunfähigkeit der USA ist vom Tisch. Das hat für Kauflaune gesorgt an der Börsen. An der Börse in Tokio schloss der japanische Leitindex Nikkei mit einem Plus von 1,2 Prozent auf dem Endstand von 31.524 Punkten und damit auf dem höchsten Schlusstand seit Juli 1990. Der DAX wird vorbörslich rund 90 Punkte höher gesehen bei 15.941 Punkten. Die psychologisch wichtige 16.000er-Marke rückt also wieder in greifbare Nähe. Der Euro steht bei 1,0775 Dollar.

06.34 Uhr - Zahlungsausfall abgewendet - Anleger erleichtert

Nach dem Repräsentantenhaus hat nun auch der US-Senat einem Gesetzentwurf zugestimmt, mit dem die staatliche Schuldenobergrenze bis 2025 ausgesetzt wird. Damit wurde quasi in letzter Minute ein Zahlungsausfall der größten Volkswirtschaft der Welt abgewendet. Denn ab Montag wäre den USA das Geld ausgegangen und hätte nicht nur der weltgrößten Volkswirtschaft geschadet, sondern auch einen wirtschaftlichen Abschwung und eine globale Finanzkrise ausgelöst können. Die Börsianer atmen auf. An der Börse in Tokio legt der Nikkei-Index ein Prozent zu, in Shanghai geht es um 0,8 Prozent nach oben und in Hongkong um 3,7 Prozent. Bereits im Vorfeld der Senats-Entscheidung war es an den US-Börsen nach oben gegangen. Der Dow Jones legte gestern 0,5 Prozent zu und der Nasdaq an der Technologiebörse sogar 1,3 Prozent. Der Euro steht am Morgen bei 1,0768 Dollar.

Freitag, 2. Juni 2023

22.05 Uhr - Optimismus an der Wall Street

Bei der Anhebung der US-Schuldengrenze ist eine wichtige Hürde genommen worden. Nach der Zustimmung des Repräsentantenhauses zu dem Kompromiss steht aber noch die Abstimmung im Senat in Washington aus. Sowohl der demokratische Mehrheitsführer im Senat, Chuck Schumer, als auch der republikanische Minderheitsführer Mitch McConnell hatten erklärt, sie hofften auf eine Verabschiedung vor dem Wochenende. Allerdings könnten Änderungsanträge den Prozess noch verzögern. Erst wenn Repräsentantenhaus und Senat den Entwurf in identischer Form angenommen haben, wird er dem Präsidenten zur Unterschrift vorgelegt. Die Stimmung an den Börsen wurde auch dadurch aufgehellt, dass Aussagen von US-Notenbankern und Signale aus dem Fed-Konjunkturbericht Beige Book darauf hindeuteten, dass eine Zinserhöhung bei der Fed-Sitzung Mitte Juni wohl ausbleibt. Der Dow Jones stieg um gut ein halbes Prozent.

20.50 Uhr - Victoria´s Secret unter Druck

An den US-Börsen stehen im späten Handel die Aktien von Victoria's Secret unter Druck. Der Dessous-Hersteller hat seine Umsatzprognose für das laufende Jahr gesenkt. Der für seine aufwändigen Modeschauen mit Top-Models bekannte US-Konzern rechnet nun damit, dass der Umsatz entweder stagniert oder maximal im niedrigen einstelligen Prozentbereich wachsen wird. Zuvor war er von einem Anstieg im mittleren einstelligen Bereich ausgegangen. Victoria's Secret macht die Konsumzurückhaltung der Verbraucher zu schaffen, die angesichts der Inflation nicht zwingend notwendige Ausgaben vermeiden. Die Aktien des Unternehmens verbilligen sich um mehr als 8 Prozent.

17.49 Uhr – Marktbericht: Hannover Re, Sartorius, Airbus und weitere

Ein Blick auf die 40 deutschen Unternehmen im DAX: Heute sieht die Börse 33 Aktiengesellschaften mit Kursgewinnen und sechs Unternehmen mit Verlusten. Bei einem Unternehmen liegt der Kurs weitgehend auf dem Niveau des letzten Handelstags. Im Folgenden der Stand von heute (17.49 Uhr):

Unter den Unternehmen des DAX hatten Hannover Re (+3 Prozent), Sartorius und Airbus (je +2,1 Prozent) sowie Infineon, Siemens und Allianz (je +2 Prozent) die größten Kursgewinne.

Zalando musste am heutigen Börsentag bisher den höchsten Verlust hinnehmen. Der Aktienkurs des Unternehmens sank um 2,2 Prozent. Vonovia (-1,2 Prozent) und Adidas (-0,9 Prozent) verloren ebenfalls.

💡 Von der Börse München (gettex) beziehen wir Kursdaten, die wir mit Hilfe automatisierter Datenverarbeitung in Text umwandeln. Letzter Stand der Daten ist 17.49 Uhr, berechnet wird die Entwicklung seit kurz vor 18 Uhr des letzten Handelstags. Für die Richtigkeit der Angaben übernehmen wir keine Gewähr.

17.37 Uhr - DAX steigt um 1,2 Prozent

Der deutsche Aktienmarkt ist mit Gewinnen aus dem Handel gegangen. Der DAX stieg um 1,2 Prozent auf 15.854 Punkte.

14.48 Uhr – Arbeitsmarkt in den USA weiter robust

Der US-Arbeitsmarkt zeigt sich robust ungeachtet der hohen Zinsen und der Rezessionssorgen. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe stieg in der zurückliegenden Woche zwar, allerdings nur um 2000 auf etwas über 230.000. Das hat das Arbeitsministerium in Washington mitgeteilt. Volkswirte hatten einen etwas stärkeren Anstieg erwartet. Gleichzeitig sind Zahlen aus der Privatwirtschaft gekommen. Die Firmen haben im Mai fast 280.000 neue Stellen geschaffen – über 100.000 Stellen mehr als vorhergesagt. Das sind gute Vorzeichen für den offiziellen Arbeitsmarktbericht, der auch Jobs im öffentlichen Dienst mit berücksichtigt. Der Arbeitsmarktbericht wird morgen veröffentlicht.

13.23 Uhr – EZB-Chefin Lagarde: Zinserhöhungsserie muss weitergehen

Die Serie an Zinserhöhungen muss laut EZB-Präsidentin Christine Lagarde trotz nachlassenden Preisdrucks im Euroraum weitergehen. "Heute ist die Inflation zu hoch und dürfte es noch zu lange bleiben. Wir sind entschlossen, sie zeitnah auf unser mittelfristiges Ziel von 2 Prozent zurückzuführen", sagte die Französin auf dem Sparkassentag in Hannover. Daran gebe es keinen Zweifel. Die EZB wisse, dass trotz der "starken und raschen Zinserhöhungen" noch eine erhebliche Straffung der Geldpolitik anstehe: "Daher müssen wir unseren Erhöhungszyklus fortsetzen, bis wir genug Zuversicht haben, dass sich die Inflation auf einem guten Weg befindet, zeitnah auf unseren Zielwert zurückzukehren", fügte sie hinzu. Die Inflation im Euro-Raum hat im Mai zwar spürbar nachgelassen, liegt mit 6,1 Prozent aber noch deutlich über der von der EZB angestrebten Stabilitätsmarke von 2,0 Prozent.

11.09 Uhr - Inflation im Euroland lässt nach

Im Mai hat sich der Preisschub im Euro-Raum unerwartet deutlich abgeschwächt. Die Verbraucherpreise legten im vergangenen Monat binnen Jahresfrist nur noch um 6,1 Prozent zu, teilte das Statistikamt Eurostat in einer ersten Schätzung mit. Volkswirte hatten im Mai mit einer etwas höheren Inflation von 6,3 Prozent gerechnet, nach 7,0 Prozent im April. Die Kernrate, in der die schwankungsreichen Energie- und Lebensmittelpreise sowie Alkohol und Tabak ausgeklammert sind, ging im Mai auf 5,3 Prozent zurück nach 5,6 Prozent im April. Von Entwarnung kann aber noch keine Rede sein. Denn das mittelfristige Inflationsziel der Europäischen Zentralbank von zwei Prozent liegt noch weit entfernt.

Der DAX hat seine Gewinne etwas ausgeweitet und legt jetzt 1,2 Prozent zu auf 15.848 Punkte. Der Euro notiert mit 1,0690 Dollar.

09.10 Uhr - Fortschritte im Schuldenstreit beflügeln DAX

Das US-Repräsentantenhaus hat in der Nacht den Weg für den Gesetzentwurf zur Anhebung der Schuldenobergrenze freigemacht. Jetzt fehlt noch die Zustimmung des US-Senats. Die Mehrheit der Börsianer geht davon aus, dass auch diese Hürde genommen wird und eine Zahlungsunfähigkeit der USA abgewendet werden kann. Die Erleichterung ist spürbar an den Börsen. Bereits in Asien legten die Aktienkurse zu und nun ist auch hierzulande der DAX mit Gewinnen in den neuen Handelstag gestartet. Er verbessert sich um 0,8 Prozent auf 15.783 Punkte. Unterstützung kommt auch aus China. Da hatte es nach den zuletzt mauen Konjunkturdaten nun ein positives Signal aus der chinesischen Industrie gegeben. Gespannt warten die Anleger nun auf wichtige Preisdaten aus dem Euroland für Mai. Erwartet wird ein Rückgang der Inflationsrate auf 6,3 Prozent von 7,0 Prozent im April. Der Ölpreis hat sich wieder etwas erholt und ist um rund 50 US-Cent gestiegen auf 73,13 Dollar. Der Euro notiert mit 1,0683 Dollar.

08.15 Uhr - Nikkei schließt im Plus

Die Fortschritte im US-Schuldenstreit und positive Konjunktursignale aus der Industrie in China hat den Börsen in Asien Auftrieb gegeben. Der japanische Leitindex Nikkei schloss in Tokio mit einem Plus von 0,8 Prozent auf dem Endstand von 31.148 Punkten.

07.38 Uhr - Positive Konjunktursignale aus China

Nach zuletzt eher schwachen Wirtschaftsdaten aus der Volksrepublik hat ein Stimmungsindikator für die Industrie einen möglichen Umschwung hin zu Wachstum gezeigt. Der Caixin-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe in China stieg im Mai auf 50,9 Punkte und damit über den Wert von 50 Punkten, der Wachstum impliziert. Der Indikator gibt die Stimmung in eher kleineren und mittleren Unternehmen der Privatwirtschaft wieder. Seine Entwicklung steht derzeit im Kontrast zum offiziellen Stimmungsindikator der Regierung, der die Lage in eher großen und staatlichen Betrieben widerspiegelt. Der hatte gestern mit einem Wert von unter 50 Punkten eine Abnahme der Wirtschaftstätigkeit signalisiert. An der Börse in Shanghai geht es daraufhin um 0,4 Prozent nach oben, in Hongkong um ein Prozent.

06.27 Uhr - Asien-Börsen freundlich

Nach der Zustimmung im US-Repräsentantenhaus zum Kompromiss zur Anhebung der US-Schuldenobergrenze ist Erleichterung spürbar an den asiatischen Börsen. Die Mehrheit der Börsianer geht davon aus, dass es - wie schon so oft - zu einer Rettung in letzter Minute kommen wird und die USA nicht zahlungsunfähig werden, auch wenn nun der US-Senat noch zustimmen muss. An der Börse in Tokio legt der Nikkei-Index um 0,7 Prozent zu auf 31.113 Punkte, in Shanghai geht es um 0,4 Prozent nach oben, in Hongkong um 0,8 Prozent. Hier helfen auch positive Konjunkturdaten aus China.

An den US-Börsen wurden gestern Verluste verbucht. Dort war zu Handelsschluss das Abstimmungsergebnis im US-Kongress noch nicht bekannt. Der Dow Jones verlor 0,4 Prozent, der Nasdaq an der Technologiebörse 0,6 Prozent. Der Euro steht am Morgen bei 1,0692 Dollar.

Donnerstag, 01. Juni 2023

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