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Börse: Nikkei im Minus - Tesla im Fokus

Die Aktienmärkte in Asien notieren uneinheitlich. Zeichen für wirtschaftliche Erholung müssten bei den Anlegern gut ankommen. Dann könnte weniger billiges Notenbankgeld zu haben sein. Und Tesla plant einen weiteren Bau in Brandenburg.

Über dieses Thema berichtet: Wirtschaft und Börse am .

Tesla hat in China zuletzt offenbar weniger Fahrzeuge verkauft. Wie die Technologie-Nachrichtenplattform "The Information" unter Berufung auf interne Daten berichtete, haben sich bei Tesla die Fahrzeugbestellungen im Mai im Vergleich zum April halbiert – von mehr als 18.000 auf etwa 9.800. Die Aktien des US-Elektroautobauer aus den USA verloren an der Wall Street 5,3 Prozent.

In Brandenburg will Tesla nun auch eine Batteriefabrik bauen. Dazu hat der US-Konzern den Genehmigungsantrag für den Bau der Autofabrik in Grünheide erweitert und eingereicht. Das teilte das zuständige Landesamt für Umwelt am Donnerstag mit. In den nächsten Tagen werde entschieden, ob die Öffentlichkeit erneut beteiligt werden müsse.

Der Werksbau in Brandenburg steht in der Kritik – unter anderem weil dafür Wald gerodet wurde und weil wohl nicht ganz klar ist, wie die Produktion in einem Tesla-Werk die Wassersituation in der Region beeinflussen könnte.

Die chinesischen Börsen notieren leicht im Plus. Der Nikkei in Tokio hingegen im Minus. Der Ölpreis fällt leicht und der Euro ist gut 1,21 Dollar wert.

US-Arbeitsmarktdaten machen Hoffnung

An den Aktienmärkten warten die Anleger schon die ganze Woche auf den offiziellen Arbeitsmarktbericht der US-Regierung, der heute veröffentlicht wird. Schon gestern gab es für den Monat Mai Arbeitsmarktdaten aus den USA - und die sind besser ausgefallen als erwartet. In der Pandemie waren ja viele Jobs weggefallen. Wenn nun die Wirtschaft und das öffentliche Leben wieder in Gang kommen, ist es wahrscheinlich leichter neue Stellen zu schaffen, als wenn die Wirtschaft ohnehin schon auf Hochtouren läuft.

Gleichzeitig sorgen sich die Investoren, dass sich die US-Notenbank Fed schneller als angenommen von ihrer Politik des extrem billigen Geldes verabschieden könnte.

Zinssorgen werden größer

Diese Politik betreibt sie bekanntlich, um die Konjunktur zu stützen und die Preise nach oben zu treiben. Nun steigt die Inflationsrate über das hinaus, was die Fed eigentlich anstrebt. Das heißt, ein schnellerer geldpolitischer Kurswechsel mit einem höheren Leitzins ist wohl nicht ausgeschlossen. Dann würde möglicherweise weniger Notenbankgeld in die Aktienmärkte fließen.

Das scheint die Anleger zu beunruhigen. Ein Ökonom beim Brokerhaus Pepperstone in Melbourne schrieb in einer Notiz an die Kunden, die realen Zinsen hätten sich nach oben bewegt – das sei nicht gut für das Risiko oder die Stimmung.

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