ein blauer Stier aus Gummi sitzt auf der oberen Kante eines Bildschirmes, im Hintergrund die Kurstafel der Börse
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Deutsche Börse Frankfurt

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Börse: Anspannung hoch - Kurse im Plus

Die Anleger bleiben nervös, die Berg- und Talfahrt an den Märkten setzt sich fort. Heute haben gute Vorgaben der New Yorker Wall Street den Asienbörsen Auftrieb gegeben. Die Deutsche Bank rechnet mit 1,5 Billionen Euro Corona-Kosten für Deutschland.

Über dieses Thema berichtet: LÖSCHEN Wirtschaft und Börse am .

An der Börse in Tokio hat sich der Leitindex Nikkei nach dem Ausverkauf gestern wieder erholt. Er schloss mit einem Plus von 3,9 Prozent auf dem Endstand von 19.389 Yen. Aktien aus der Pharma-Branche waren besonders gefragt. Auch in China geht es aufwärts. An der Börse in Hongkong um ein halbes Prozent und in Shanghai um rund ein Prozent, obwohl es negative Wirtschaftsdaten aus der Volksrepublik gegeben hat.

Corona-Krise hinterlässt Spuren in Chinas Industrie

Konzerne vor allem aus der Bergbau-, Energie- und Maschinenbaubranche mussten zu Jahresbeginn drastische Gewinnrückgänge hinnehmen. Insgesamt verringerten sich die Überschüsse der Industrieunternehmen im Januar und Februar im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um gut 38 Prozent, teilte das Nationale Statistikamt in Peking mit. Das ist der größte Rückgang seit mindestens zehn Jahren.

US-Anleger hoffen nach Rekord-Jobabbau auf neue Rettungspakete

An der Wall Street hatte der Dow Jones gestern 6,4 Prozent gut gemacht. Nach den schwachen Daten vom US-Arbeitsmarkt hoffen die Anleger auf weitere Wirtschaftspakete der Regierung und der US-Notenbank. In der vergangenen Woche hatte sich die Zahl der Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe verzehnfacht auf knapp 3,3 Millionen. Der bisherige Rekord lag bei 695.000 im Jahr 1982.

Deutsche Bank: Corona kostet Deutschland 1,5 Billionen Euro

Die Experten der Deutsche Bank haben versucht auszurechnen, wie viel der Stillstand der Wirtschaft wegen der Corona-Pandemie die Bundesrepublik kosten wird. Und nach Einschätzung des Chefvolkswirts der Deutschen Bank David Folkerts-Landau könnten bis zu 1,5 Billionen Euro, also 1500 Milliarden Euro, zur Bewältigung der Krise aufgewendet werden müssen. Damit kommen die Ökonomen des Geldhauses in ihren Schätzungen auf einen rund doppelt so hohen Wert wie zuvor die Experten des Münchner ifo-Instituts.

Dennoch könne Deutschland das stemmen, dank der soliden Haushaltspolitik der vergangenen Jahre, heißt es aus der Deutschen Bank. Das Bruttoinlandsprodukt werde in diesem Jahr um rund sieben bis acht Prozent sinken, 2021 dürfte es aber wieder spürbar aufwärts gehen.

Trotz aller Prognosen – ganz genaues weiß man nicht und so dürften die Anleger nervös und die Kursausschläge hoch bleiben. Der DAX wird trotz guter Vorgaben aus Tokio und New York vorbörslich ein halbes Prozent leichter gesehen, wieder unter 10.000 Punkten. Der Euro steht bei 1 Dollar 10 50.

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