Serge Gnabry und Thomas Müller im Nationalmannschafts-Trikot.
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Serge Gnabry und Thomas Müller vom FC Bayern haben bei der WM in Katar einen miesen Start erwischt.

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Bayern-Profis bei der Fußball-WM: Wie lief der erste Spieltag?

Der erste Spieltag der Fußball-WM: Während der Bayern-Block der deutschen Nationalmannschaft schon unter Druck steht, erlebten andere Bayern-Spieler mit ihrer Nationalmannschaft einen Start nach Maß. Ein Blick auf das Turnier aus bayerischer Sicht.

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Die Verantwortlichen beim FC Bayern dürften mit gemischten Gefühlen auf diesen ersten Spieltag bei der Fußball-WM 2022 in Katar zurückblicken. Serge Gnabry, Leon Goretzka, Joshua Kimmich, Thomas Müller, Jamal Musiala, Manuel Neuer und Leroy Sané droht mit der deutschen Nationalmannschaft die frühe Heimreise. Die Franzosen um die Bayern-Profis Benjamin Pavard, Dayot Upamecano, Kingsley Coman und Lucas Hernández sind dagegen souverän ins Turnier gestartet. Allerdings verletzte sich Verteidiger Hernández beim Auftakt schwer und fällt für den Rest der Saison aus.

Alphonso Davies schlug sich mit seinen Kanadiern bei der ersten WM-Teilnahme bisher wacker und unterlag dem Weltranglistenzweiten Belgien nur knapp.

Thomas Müller und Kollegen mit dem DFB vor dem Aus

"Jetzt haben wir den Salat". Dieser Satz von Thomas Müller fasste die deutsche Leistung nach der 1:2-Auftaktniederlage gegen Japan und die Ausgangssituation vor dem zweiten Gruppenspiel treffend zusammen. Auch der viel zitierte "Bayern-Block" um Kimmich und Müller konnte die Niederlage gegen die "Blue Samurai" nicht verhindern.

Am Sonntag heißt es jetzt: Verlieren verboten! Und das ausgerechnet gegen die Spanier, die ihrerseits Costa Rica mit 7:0 deklassierten. Sollte das nicht klappen, könnte - anders als beim Vorrunden-Aus 2018 - der Heimflug schon nach dem zweiten Spiel gebucht werden.

Für den FC Bayern würde ein vorzeitiges Aus der deutschen Nationalmannschaft eine frühere Rückkehr der deutschen Nationalspieler ins Training bedeuten. Allerdings könnte das Scheitern für die sieben Spieler auch mental zum Problem werden. Einen frustrierten Gnabry, Müller oder Musiala wünscht sich der deutsche Rekordmeister sicher nicht.

Frankreich überzeugt

Die Franzosen um die Bayern-Profis Pavard, Hernández, Coman und Upamecano sind mit einem 4:1 gegen Australien umso erfolgreicher ins Turnier gestartet. Die weiteren Gruppengegner Dänemark und Tunesien sollten den Einzug in die K.O.-Phase für die Equipe Tricolore nicht gefährden können. Die Franzosen könnten weit kommen bei diesem Turnier. Je weiter es geht, desto später würden Pavard und seine Kollegen zum FC Bayern zurückkehren.

Kanada schlägt sich wacker

Vor dem Aus trotz guter Leistung steht Alphonso Davies mit Kanada. Bei ihrer ersten WM-Teilnahme der Geschichte verloren die Kanadier knapp und unglücklich gegen Belgien. Ausgerechnet Bayern-Profi Davies verschoss in der Anfangsphase einen Elfmeter. Zwei weitere Strafstöße blieben dem WM-Neuling aufgrund fragwürdiger Entscheidungen des Unparteiischen verwehrt.

Durch die Niederlage stehen die Kanadier, die mit Vizeweltmeister Kroatien und Marokko in einer Gruppe sind, bereits unter Zugzwang. Ein frühes Aus der Nordamerikaner wäre aber sicher nicht so überraschend wie das der deutschen Nationalmannschaft. Im letzten Gruppenspiel treffen Davies und Kanada auf Marokko mit Bayern-Profi Noussair Mazraoui.

Choupo-Moting verliert zum Auftakt

Für Stürmer Eric Maxim Choupo-Moting läuft es bei dieser WM noch nicht so gut wie zuletzt bei den Bayern. Choupo-Moting verlor mit Kamerun zum Auftakt gegen die Schweiz mit 0:1. Bei der "Nati" stand der Augsburger Eduardo Vargas in der Startelf. Auf der Bank nahm der Ex-Augsburger Gregor Kobel Platz.

Ebenfalls einen Bankplatz hat bisher Carlos Gruezo bei diesem Turnier. Der Mittelfeldmann des FC Augsburg verfolgte den 2:0-Sieg der ecuadorianischen Nationalmannschaft im Eröffnungsspiel gegen Gastgeber Katar 90 Minuten von der Bank aus.

WM in Katar vergrößert die Verletztenliste

Gegen Kroatien musste der Marrokaner Mazraoui mit einer Hüftverletzung vom Platz getragen werden. Noch schlimmer hat es Lucas Hernández erwischt. Der Defensivspieler der Bayern zog sich im Spiel seiner Franzosen gegen Australien einen Kreuzbandriss zu und dürfte in dieser Saison wohl kein Spiel mehr für die Bayern absolvieren.

Gar nicht erst dabei bei dieser Weltmeisterschaft ist Sadio Mané. Der Flügelspieler der Münchner hatte im vorletzten Ligaspiel gegen Bremen eine Sehnenverletzung am rechten oberen Wadenbeinköpfchen erlitten. Auch wenn Senegal bis zuletzt auf die Teilnahme seines Nationalhelden gehofft hatte, bedeutete die Verletzung doch das WM-Aus für Mané. Je nach Heilungsverlauf könnte auch das Champions League-Achtelfinale gegen Paris für ihn zu früh kommen.

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