ARCHIV - 22.02.2023, Sachsen, Leipzig: Fußball: Champions League, RB Leipzig - Manchester City, K.o.-Runde, Achtelfinale, Hinspiel in der Red Bull Arena. Max Eberl, Leipzigs Sportdirektor, geht vor dem Spiel durch das Stadion.
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Leipzig stellt Max Eberl frei

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Wegen FC-Bayern-Gerüchten? RB Leipzig entlässt Max Eberl

RB Leipzig hat sich von seinem Sport-Geschäftsführer Max Eberl mit sofortiger Wirkung getrennt. Der Verein begründet diesen Schritt mit "fehlendem Commitment" seitens Eberls, der zuletzt immer wieder mit dem FC Bayern in Verbindung gebracht wurde.

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Bundesligist Rasenballsport Leipzig hat sich mit sofortiger Wirkung von seinem Sportchef Max Eberl getrennt. Das gab der Verein am Freitagabend, nur 24 Stunden vor dem Topspiel gegen den FC Bayern München, bekannt (RB Leipzig gegen FC Bayern am 30. September um 18.30 Uhr live in der Radioreportage).

Der 50-jährige Niederbayer hatte erst im Dezember des vergangenen Jahres seinen Posten in Leipzig angetreten. Seit dem Rauswurf von Oliver Kahn und Hasan Salihamidžić beim FC Bayern wurde Eberl, der als Spieler in der Jugend des Rekordmeisters ausgebildet wurde, immer wieder mit einem Engagement in München in Verbindung gebracht. Eberl verwies mehrfach auf seinen gültigen Vertrag in Leipzig.

"Fehlendes Commitment" Grund für Eberl-Rauswurf

Das knappe Statement, das RB Leipzig auf der eigenen Webseite veröffentlicht hat, lässt vermuten, dass dieses Bekenntnis zum aktuellen Verein zu halbherzig war: "Das fehlende Commitment zum Klub veranlasst uns zu dieser Entscheidung. Dies geschieht völlig unabhängig vom Kaderumbruch und den sportlichen Ergebnissen", heißt es in der Mitteilung und endet mit den Worten: "Wir danken Max für seine geleistete Arbeit und wünschen ihm für die Zukunft alles Gute." Der bisherige Sportdirektor Rouven Schröder wird künftig die sportliche Leitung bei den Sachsen übernehmen.

Hoeneß kann "dazu gar nichts sagen"

Eberl hatte erst im vergangenen Dezember sein Amt in Leipzig angetreten, nachdem er im Januar 2022 bei Borussia Mönchengladbach zurückgetreten war und dies mit seiner eigenen Erschöpfung begründet hatte. Der 50-Jährige galt bereits in der Vergangenheit mehrfach als Kandidat beim FC Bayern. Besonders Uli Hoeneß soll sich bereits mehrfach dafür eingesetzt haben, Eberl zum Rekordmeister zu lotsen. Zudem soll der Fußballfunktionär laut Medienberichten aus privaten Gründen viel Zeit in München verbracht haben, was zusätzlich zu Verstimmungen bei RB Leipzig geführt haben soll.

Hoeneß wollte sich am späten Freitagabend nicht zur Personalie äußern: "Das ist nicht meine Entscheidung oder unsere Entscheidung", so der langjährige FCB-Vereinspatron. Und ergänzte: "Ich kann dazu gar nichts sagen."

"Langfristiger Vertrag" - Eberl würde wohl Ablöse kosten

Eberl besaß nach Klub-Angaben einen "langfristigen Vertrag" in Leipzig, der durch den Schritt nicht aufgelöst wurde. Somit wäre ein Weg zum FC Bayern auch nicht frei. Sollten die Münchner Eberl tatsächlich anstellen wollen, wäre wohl eine Ablösesumme fällig. Auch Leipzig hatte 2,5 Millionen Euro an Borussia Mönchengladbach überwiesen, um eine Anstellung Eberls zu ermöglichen. Zudem haben die Münchner im Juli Christoph Freund als Sportdirektor und damit quasi als Nachfolger von Sportvorstand Hasan Salihamidžić verpflichtet. Dennoch scheint es alles andere als unmöglich, dass Eberl nun ebenfalls zum FC Bayern wechselt.

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