Thomas Hitzlsperger
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FC Bayern: Hitzlsperger begrüßt Nichtverpflichtung Boatengs

Der FC Bayern verpflichtet Jérôme Boateng nicht. Ex-Nationalspieler Thomas Hitzlsperger begrüßt diesen Schritt. Er halte es "für die richtige Entscheidung", dem Innenverteidiger keinen Vertrag anzubieten, sagte Hitzlsperger in "Heute im Stadion".

Über dieses Thema berichtet: Heute im Stadion am .

Ex-Nationalspieler Thomas Hitzlsperger hat die Entscheidung des FC Bayern München, Jérôme Boateng keinen Vertrag anzubieten, begrüßt. "Ich halte es für die richtige Entscheidung, ihn jetzt nicht zu verpflichten", sagte Hitzlsperger im Halbzeitinterview von "Heute am Stadion" auf Bayern 1.

Hitzlsperger: Ausstehendes Verfahren gegen Boateng "keine Bagatelle"

Dabei bezog sich der 41-Jährige auch auf die rechtliche Situation, in der sich Boateng befindet. "Das ist keine kleine Sache, um die es hier geht und es muss zuerst abgeschlossen sein. Wenn das Urteil entweder bestätigt oder zurückgenommen wird, lässt sich anders nochmal darüber sprechen", sagte Hitzlsperger und verdeutlichte: "Das ist ein Verfahren, das auch öffentlich stattfindet, das ist keine Bagatelle, um die es hier geht." Jüngst hatte das Bayerische Oberste Landgericht ein Urteil gegen Boateng wegen Körperverletzung und Beleidigung aufgrund von Verfahrensfehlern aufgehoben. Das Verfahren könnte nun neu aufgerollt werden.

FC Bayern muss "Verantwortung gerecht werden"

Hitzlsperger findet, bisher sei "zu viel" um die Person Boateng "passiert, zu viel Kontroverses als dass der FC Bayern jetzt einfach mal sagen kann: 'Das interessiert uns alles nicht, wir reden hier nur über Fußball' Das geht einfach in der heutigen Zeit nicht mehr", wird der ehemalige Sportvorstand des VfB Stuttgart, der zuletzt auch für ein Engagement bei 1860 München im Gespräch war, in "Heute im Stadion" deutlich und fügt hinzu: "Der Verein hat ja auch immer den Anspruch, Vorbild nach außen zu sein und es ist immer auch schwierig, alles richtigzumachen, aber in dieser Sache muss man der Verantwortung gerecht werden."

Münchner Defensiv-Engpass "ein Stück weit Pech"

Die Überlegung eines erneuten Engagements Boatengs, der bereits zwischen 2011 und 2021 bei den Münchnern aktiv war, war den Verantwortlichen beim Pokalspiel in Münster gekommen. Damals hatte Trainer Thomas Tuchel ohne gelernten Innenverteidiger ins Spiel gehen müssen, weil drei gelernte Kräfte verletzt fehlten. Hitzlsperger wundert sich über den Engpass in der Defensive des Rekordmeisters, hat aber zugleich Verständnis: "Das ist im Verlaufe der Saison ein Stück weit Pech, dass auf ein, zwei Positionen plötzlich sehr viele Spieler ausfallen. [...] Das muss man überstehen." In der aktuellen Lage sei das "leichter zu verkraften als im März, April, wenn es dann in die heiße Phase in der Bundesliga und in der Champions League geht."

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