Luis Rubiales, ehemaliger Präsident des spanischen Fußballverbands (Archivbild)
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Luis Rubiales, ehemaliger Präsident des spanischen Fußballverbands, wird von der FIFA für drei Jahre gesperrt.

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Nach Kuss-Skandal: FIFA sperrt Rubiales für drei Jahre

Die FIFA hat nach dem Kuss-Skandal bei der WM-Siegerehrung nun verkündet: Luis Rubiales, ehemaliger Präsident des spanischen Fußballverbandes, wird für drei Jahre gesperrt. Die FIFA betonte, dass sie für die Achtung aller Menschen eintrete.

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Nach dem Kuss-Skandal hat die FIFA den ehemaligen spanischen Verbandspräsidenten Luis Rubiales für drei Jahre gesperrt. Durch die Entscheidung der Disziplinarkommission wird der 46-Jährige für jegliche Fußballtätigkeit auf nationaler und internationaler Ebene ausgeschlossen. Dies gab der Weltverband am Montag bekannt. 

FIFA: Rubiales verstieß gegen Disziplinarregeln

Laut FIFA hat Rubiales mit seinem Verhalten bei der Siegerehrung des WM-Finales im August gegen Artikel 13 des Disziplinarreglements verstoßen. Der Spanier hatte Nationalspielerin Jennifer Hermoso nach dem Endspielsieg gegen England in Sydney übergriffig auf den Mund geküsst. Die Spielerin hatte danach betont, dass dies gegen ihren Willen geschehen war.

Rubiales hatte beteuert, der Kuss sei in beiderseitigem Einvernehmen erfolgt. Der Fall löste weltweit einen Sturm der Entrüstung aus.

Die FIFA hatte Rubiales zunächst provisorisch für 90 Tage suspendiert. Unter großem Druck hat er erst nach einiger Zeit den Rücktritt von seinem Posten als Chef des spanischen Verbandes RFEF angekündigt. Die Weltmeisterinnen um Hermoso waren zwischenzeitlich in den Streik getreten. Gegen Rubiales läuft in Spanien auch noch ein Ermittlungsverfahren.

Entscheid kann angefochten werden

Rubiales sei die Entscheidung über das Strafmaß am Montag zugestellt worden, erklärte der Weltverband. Er habe zehn Tage Zeit, "eine Begründung zu beantragen, die, sofern dem Antrag stattgegeben wird, anschließend auf legal.fifa.com veröffentlicht wird". Die Entscheidung könne bei der FIFA-Berufungskommission angefochten werden. "Die FIFA bekräftigt in diesem Zusammenhang ihr uneingeschränktes Engagement für die Achtung und den Schutz der Integrität aller Menschen sowie die Einhaltung elementarer Anstandsregeln", hieß es weiter in der Mitteilung.

Mit Informationen von SID und dpa

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