Augsburger Spieler reden auf Schiedsrichter Tobias Welz ein
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Irritationen um FCA-Platzverweis - Dortmund meidet Kampfansage

Die Bayernfans waren an diesem Sonntagabend wohl alle auch Augsburgfans. Doch der FCA konnte sich und dem Rekordmeister in der Partie gegen Borussia Dortmund nicht helfen. Über eine Schlüsselszene wurde hinterher besonders intensiv diskutiert.

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0:3 - das klingt nach einer klaren Sache. Doch so eindeutig war es in der Partie des FC Augsburg gegen Borussia Dortmund nicht. Ohne die eine Schlüsselszene - die Rote Karte gegen FCA-Verteidiger Felix Uduokhai in der 38. Minute - hätte das Duell des Titelanwärters bei den weiter abstiegsbedrohten Schwaben auch anders laufen können.

Zwar dominierte der BVB schon in der Anfangsphase das Spiel, hatte in der ersten Halbzeit 16:1 Torschüsse und zahlreiche gute Gelegenheiten, in Führung zu gehen. Doch nach 45 Minuten stand es 0:0. Augsburg erkämpfte sich dieses Unentschieden mit Geschick und etwas Glück. Vor allem Torwart Tomas Koubek parierte gegen Sébastien Haller und Julian Brand zweimal glänzend. Erst nach der Pause fielen die Treffer für die Gäste, die im Titelrennen nun alle Trümpfe in der Hand haben und die Meisterschaft zuhause gegen Mainz perfekt machen können.

Rote Karte gegen Uduokhai: Wer hat entschieden?

Doch zurück zur Schlüsselszene: Donyell Malen war von Uduokhai festgehalten worden. Der Stürmer wäre wohl durch gewesen, und so geht der Platzverweis von Schiedsrichter Tobias Welz in Ordnung. Aber, so FCA-Trainer Enrico Maaßen bei DAZN: "Die Entscheidungsfindung hat uns schon gewundert. Wir hatten das Gefühl, dass das der Videoschiedsrichter entschieden hat. Dazu war es eine sehr harte Entscheidung, weil Jeff (Gouweleeuw, d. Red.) auch noch dabei ist."

Sport-Geschäftsführer Stefan Reuter sprang seinem Coach zur Seite: "Dass der Schiedsrichter auf dem Platz keine Entscheidung trifft, da verstehe ich die Welt nicht. Wenn er nicht auf Notbremse entscheidet, ist es für mich so, dass VAR nicht hätte eingreifen können, weil es keine klare Fehlentscheidung gewesen wäre. Auf jeden Fall hätten wir uns gewünscht, dass sich der Haupt-Schiedsrichter die Szene selbst anschaut."

Dorsch vor dem Endspiel in Gladbach: "Müssen Eier zeigen"

Das tat Welz nicht. Und so war der FCA in Unterzahl auf verlorenem Posten gegen meist konzentrierte Dortmunder, die zuletzt beim 1:1 in Bochum selbst mit dem Unparteiischen haderten, weil sich dieser eine Elfmeterszene nicht nochmal am Monitor angesehen hatte. Reuter trauerte auch der großen Ausgleichschance durch Irvin Cardona nach: "Den hätte er reinmachen müssen. Dann hättest du das Stadion mitnehmen können und Dortmund wäre nochmal unter Druck geraten."

Die Ausgangssituation ist nun so, dass die Mannschaft am letzten Spieltag in Mönchengladbach punkten muss, um den Klassenerhalt aus eigener Kraft zu sichern. Mittelfeldspieler Niklas Dorsch sieht es so: "Wir reden seit zehn Spielen davon, dass wir ein Endspiel haben. Jetzt haben wir wirklich eins und müssen Eier zeigen."

BVB-Coach Terzic: "Wir sind noch nicht fertig"

Die haben die Dortmunder in Augsburg gezeigt, bleiben vor dem letzten Spieltag aber demütig. "Wir sind heute sehr zufrieden mit der Leistung, weil wir viele Chancen rausspielen konnten und viele Jungs an die Grenzen gegangen sind", so BVB-Trainer Edin Terzic. "Aber wir sind noch nicht fertig. Wenn wir diesen einen Schritt noch gehen, dann können wir den Emotionen freien Lauf lassen."

Man brauche nun die Emotionen in der Stadt, der Region und dem Stadion, um auch das letzte Spiel gegen Mainz zu gewinnen und die Schale in den Himmel strecken zu können. "Es geht darum, jetzt diesen letzten Schritt zu gehen."

Brand: "Die Stadt wird brennen"

So sieht das auch Torschütze Julian Brand: "Wir müssen das Heimspiel auch erstmal gewinnen." Auf Thomas Müllers Aussage nach dem 1:3 der Bayern geben Leipzig angesprochen, Dortmund müsse erst noch zweimal liefern, sagte der Nationalspieler: "Auf einen Schlagabtausch hab ich keinen Bock." Stattdessen gehe die Mannschaft nun lieber mit voller Konzentration in die Woche, um den Zwei-Punkte-Vorsprung auf die Bayern nicht noch zu verspielen: "Die Stadt wird eine Woche brennen, die Vorfreude ist groß."

Enrico Maaßen
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Enrico Maaßen

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